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Babylon 5 - Krieg der Verschwörer

Titel: Babylon 5 - Krieg der Verschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. M. Stirling
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Kopf. Er wollte davonrennen, denn die zwei anderen kamen schnell näher. Eine Hand schoß aus der Dunkelheit auf ihn zu und packte ihn am Ärmel. Der Sicherheitschef schlüpfte aus seiner Jacke und rannte weiter.
    Vor ihm fiel Licht aus einem anderen Gang. Licht und Leute , dachte Garibaldi erleichtert. Schuhe, macht eure Arbeit! Hinter ihm erklang ein wütendes Brüllen, gefolgt von zwei leiseren Echos.
    Gerade als er den Lichtschein erreichte, kam von hinten die Keule herangesaust und traf ihn mit voller Härte am Hinterkopf. Garibaldi stürzte zu Boden wie ein leerer Sack. Er konnte gerade noch drei Leute aus dem Gang verschwinden sehen, während die Schritte seiner Angreifer immer näher kamen.
    Vielen Dank , dachte er sarkastisch.

    »Sie haben Glück gehabt«, verkündete Doktor Franklin bester Laune, nachdem er den Sicherheitschef mit einem seiner Geräte untersucht hatte. »Lediglich eine kleine Knochenabschürfung.«
    »Ich dachte, es wäre eine Gehirnerschütterung«, murmelte Garibaldi. Er saß auf einem der Untersuchungstische und hielt sich den schmerzenden Kopf, während ihn der Doktor betrachtete.
    »Oh, die haben Sie auch«, stimmte der Doktor fröhlich zu. »Und sie ist nicht so schlimm, wie Sie es verdient hätten. Ich habe von Ihrer Schulter gesprochen.«
    Garibaldi setzte sich auf und sah ihn von der Seite an. »Habe ich Ihnen schon mal gesagt, wie sehr ich Sie hasse?« fragte er.
    »Ach, das liegt nur an Ihren Kopfschmerzen. Dagegen gebe ich Ihnen etwas.«
    Der Sicherheitschef grinste schmerzverzerrt. »Danke. Wissen Sie, ich kann mich nicht mehr an viel erinnern, aber ich hätte schwören können, daß jemand auf meiner Schulter gesessen und mich mit meinen Schuhen geschlagen hat.«
    Franklin ging zu seinem Tisch hinüber, legte das Instrument zurück an seinen Platz und gab Garibaldi einen Spiegel.
    »Oh, Mann!« Garibaldi drehte den Spiegel angewidert um und wandte sich von Doktor Franklin ab, der ihn mit einem betont ausdruckslosen Gesicht ansah. Noch einmal schaute der Sicherheitschef in den Spiegel, so schnell, als könnte er etwas anderes sehen, wenn er den Spiegel überraschte. Auf seiner linken Gesichtshälfte zeichnete sich in gespenstischem Lila das Profil eines seiner Laufschuhe ab. »Sagen Sie nichts!« warnte er Franklin.
    »Was sollte ich denn sagen?« fragte ihn der Doktor völlig unschuldig. »Daß es dumm von Ihnen war, allein da runter zu gehen? Daß Sie zumindest jemandem hätten sagen sollen, wohin Sie wollten? Daß es ein Wunder ist, daß man Sie nicht erkannt und Ihnen den Schädel eingeschlagen hat? Was soll ich Ihnen nicht sagen? Lassen Sie es mich wissen, und ich spare mir die Bemerkung.«
    Garibaldi schnitt eine Grimasse und rollte mit den Augen. »Danke. Nur ein wahrer Freund kann so viel Zurückhaltung üben. Was soll ich jetzt tun?« fragte er und strich sich dabei behutsam über die Wange. »So kann ich doch nicht herumlaufen.«
    »Da fragen Sie am besten Ivanova«, empfahl ihm Franklin. »Frauen benutzen doch Schminke, damit ihre Haut gleichmäßig aussieht. Sie weiß vermutlich, was Sie unternehmen müssen.«
    »Vielleicht sollte ich gleich noch ein bißchen Rouge auflegen, wenn ich schon dabei bin«, schnaubte Garibaldi. »Damit meine Gesichtszüge nicht so hart wirken.
    »Hm, das könnte was bringen«, stimmte Franklin zu. »Aber machen Sie sie nicht zu weich. Sonst werden Sie noch ins Sozialamt versetzt.«
    Er wurde wieder ernst und fragte besorgt: »Michael, wollen Sie mir nicht erzählen, was Sie da unten gemacht haben? War es etwas Persönliches? Gibt es da etwas, das ich…?« Er streckte ihm ratlos die Arme entgegen, um ihm im Notfall seine Hilfe anzubieten.
    Der Sicherheitschef grinste ihn kurz an. »Ich war auf der Jagd nach T’llin.«
    »Nach was?«
    »Piraten. Das behaupten jedenfalls Na’Toth und G’Kar. Sie wollen sie von der Station runter haben. Am liebsten schon gestern. Und ich wollte mal sehen, ob ich mehr über sie herausfinden kann. Anscheinend handelt es sich in erster Linie um Familien. Nur ein paar Alleinstehende.« Er schüttelte den Kopf und stöhnte. »Mir kommen sie einfach nicht wie Halsabschneider vor. Die Beschreibung paßt nicht zu ihrem Verhalten.«
    Franklin machte ein skeptisches Gesicht. Dann legte er seinen Kopf schief. »Sind das die Leute, die Na’Toth angegriffen haben?« Er lehnte sich an seinen Tisch und verschränkte die Arme vor der Brust. »Sie haben sie ganz schön zugerichtet, und wer weiß, ob das nicht dieselben

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