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Babylon 5 - Krieg der Verschwörer

Titel: Babylon 5 - Krieg der Verschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. M. Stirling
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ihre eigene Furcht an ihrem Begleiter aus.
    Der Minbari musterte ihren Vertreter kühl und sprach ein paar Worte. Der Mensch nickte, lächelte und erwiderte etwas, während die Angestellte sich unbeirrbar fröhlich gab. Allerdings ließ sie ihren Chef nicht aus den Augen. Als der Minbari anscheinend die Worte des Menschen abwog, folgte ein Moment voller Spannung. Dann nickte er und deutete ein höfliches Lächeln an. Die Angestellte schien laut zu lachen, während sie ihren Kunden zur Tür begleitete.
    Auf der anderen Seite des Flures atmeten Miczyn und Haelstrac gleichzeitig auf und zogen sich an den Ort zurück, an dem sie ihren Vermittler treffen wollten.

    »Es gibt acht Toiletten, acht Waschbecken, und vorne ist ein Empfangsraum, der den Platz dahinter vollkommen verbirgt. Und ein Lieferanteneingang führt auf den hinteren Gang.« Der Mann gab ihnen zwei Sätze Schlüssel. »Für eine, äh, kleine Gebühr vertrete ich Sie gerne.«
    Miczyn starrte ihn verblüfft an, während Haelstrac den Mann anfunkelte. »Wir sind nicht wohlhabend«, betonte sie.
    »Oh, ich bin preiswert«, versicherte ihnen der Mann.
    »Und wenn wir Ihr Angebot annehmen«, meinte Haelstrac vorsichtig, »versprechen Sie uns dann, unser Vertrauen nicht zu mißbrauchen, indem Sie, sagen wir, unser Büro für illegale Geschäfte nutzen?«
    »In welcher Weise illegal?« wollte der Mensch wissen.
    Miczyns Augen blitzten. »Unsere Oberen erlauben nichts Illegales«, erklärte er hochmütig.
    Der Mann trat näher, bis er auf den jungen T’llin herabsehen konnte. »Dann sollten wir ihnen besser nicht erzählen, daß das, was ich gerade für Sie getan habe, gegen das Gesetz verstößt.« Er näherte sich Miczyn bis auf ein paar Zentimeter. »Oder etwa doch?«
    Haelstrac schob ihren Arm zwischen die beiden. »Lassen Sie mich das anders ausdrücken. Wir wollen keine Schwierigkeiten mit den Sicherheitsleuten der Station bekommen. Wir haben zwar nichts dagegen, einem Freund zu helfen«, sie machte eine Pause und beglückte den Mann mit einem Lächeln, so daß er alle ihre spitzen Zähne sehen konnte, »wenn sich unser Freund jedoch auf unsere Kosten selbst helfen sollte… Nun, das würde unschöne Konsequenzen haben.« Sie machte eine förmliche Verbeugung vor dem Menschen. »Ich werde Ihren Vorschlag mit meinen Freunden besprechen. Machen Sie keine Plänei ehe Sie Nachricht von uns erhalten.«
    Sie zogen sich zurück und eilten wieder in die Unterwelt, wo sie sich mit ihren Verbündeten trafen.
    »Wir haben es geschafft«, verkündete Haelstrac und hielt die Schlüssel hoch. »Ruft alle zusammen und schickt sie zu unserer neuen Adresse im Geschäftsviertel auf GRÜN 12!«
    »Es gibt da ein Problem«, erklärte Miczyn. Er war zufrieden mit der plötzlichen Stille, die seine Worte auslöste. »Unser Strohmann will uns nach außen hin vertreten, aber ich glaube, er will außerdem unsere Adresse für illegale Zwecke nutzen.
    »Ja«, stimmte Haelstrac zu. »Was sollen wir wegen ihm unternehmen?«
    »Wir sollten ihn anheuern«, murmelte Segrea. »Und wir sollten ihn so sehr beschäftigen, daß ihm keine Zeit bleibt, in Schwierigkeiten zu geraten. Wenn wir anbieten, ihn anständig zu bezahlen, und versprechen, daß er sich auf unsere Diskretion verlassen kann, ist er bestimmt vernünftig.« Er kicherte leise.
    Die anderen nickten lächelnd. Segrea konnte mit unvernünftigen Leuten gut umgehen.

7

    Garibaldi hätte einen seiner verdeckten Ermittler hier unten fragen sollen. Zumindest hätte er sich von einem seiner zahlreichen bezahlten Informanten in den Bars am Eingang zur Unterwelt helfen lassen sollen. Schließlich hatte der Sicherheitschef der Station keinen plausiblen Grund, als Penner verkleidet im gefährlichsten Teil von Babylon 5 herumzulaufen.
    Es sei denn, ich habe mich tagelang mit den Botschaftern, den anderen hohen Herrschaften und dem ganzen Papierkram herumgeärgert und will einfach wieder mal was Richtiges tun. Außerdem hatte der Chief schon an Orten gelebt, neben denen die Unterwelt geradezu nobel gewirkt hätte, und er hatte es überlebt. Nicht glücklich, aber immerhin. Tja$ stöhnte er innerlich, man lernt jeden Tag etwas dazu, und an jedem Ort wartet eine neue Lektion auf dich. Er hoffte nur, heute die Informationen zu bekommen, die ihn an diesen Ort geführt hatten, und nicht eine Lektion wiederholen zu müssen, die er schon in- und auswendig kannte. Zum Beispiel, wie leicht man sich die Rippen brechen kann .
    Garibaldi rieb sich das

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