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Baccara Collection 185

Baccara Collection 185

Titel: Baccara Collection 185 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzannah Davis , Donna Clayton , Janis Reams Hudson
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liebsten zurück zu ihr ins Bett gekrochen wäre. „Du hast noch eine halbe Stunde, bis dein Wecker klingelt.” Er küsste sie nochmals auf die Wange, doch sie drehte den Kopf, bis ihre Lippen seine fanden, und liebkoste ihn zärtlich. Mit einem bedauernden Stöhnen zog er sich weg. „Schlaf weiter, Slim”, raunte er sanft.
    Sie flüsterte nochmals seinen Namen, als er das Zimmer verließ.
    Alec schaute kurz ins Zimmer der Jungen, die alle noch tief schliefen. Unten in der Küche setzte er eine Kanne Kaffee auf. Im Vorraum zog er seine Stiefel an und ging aus dem Haus. Auf dem halben Weg zur Scheune blieb er abrupt stehen. Die Morgendämmerung war noch weit entfernt, und der Mond und Millionen von Sternen standen am Himmel.
    Er dachte an die unglaubliche Nacht, die er mit Belinda verbracht hatte. Die Schwester seiner Frau.
    Was sollte er nur mit den Gefühlen tun, die in ihm aufkeimten? Wie sollte er bloß mit der Erkenntnis weiterleben, dass er letzte Nacht etwas gefühlt hatte, das er noch nie zuvor kannte? Wie sollte er nur zugeben, dass ihre Art zu lieben - so aufregend und sinnlich, manchmal sogar aggressiv - ihm den Atem raubte und er immer mehr wollte? Und dass keine Frau vor ihr solche Gefühle in ihm aus gelöst hatte?
    Nicht einmal Cathy.
    Das war … treulos. Er hatte Cathy geliebt und sie ihn. Sie war die liebevollste Ehefrau gewesen, die man sich vorstellen konnte.
    Und er hatte sich in eine Frau verliebt, die nicht nur ihre Schwester, sondern das komplette Gegenteil von ihr in jeder Hinsicht war - Aussehen, Temperament und Sexualität.
    Doch als Alec hoch zu den Sternen blickte, wurde ihm klar, dass es für ihn kein Zurück gab. Er würde einen Weg finden, Cathy loszulassen und in guter Erinnerung zu behalten. Sie war tot, er hatte keine andere Wahl. Und er war nicht bereit, Belinda gehen zu lassen. Er saß, so wie er die Dinge sah, in einer ganz schönen Zwickmühle.
    Belindas Wecker klingelte um halb fünf. Sie wachte auf und war alleine im Bett. Wie jeden Morgen auf der Flying Alec.
    Doch sie war nicht mehr dieselbe. Die Nacht mit Alec hatte sie verändert - seine Liebe, seine Art sie zu halten, zu küssen, wie er ihren Namen flüsterte.
    Doch etwas später unter der Dusche fragte sie sich, was sich tatsächlich verändert hatte.
    Die letzte Nacht war einfach großartig gewesen. Sie zweifelte kein bisschen daran, dass er sie genauso begehrte wie sie ihn. Und obwohl sie diese Nacht drei Mal mit ihm geschlafen hatte, wollte sie immer noch mehr.
    Sie hatte sich wirklich in ihn verliebt. Guter Gott! Belinda fühlte sich noch immer so, als ob sie Cathy etwas weggenommen hätte. Das Schuldgefühl lastete noch schwerer als gestern auf ihren Schultern, auch wenn sie wusste, dass es nicht berechtigt war. Denn nun hatte sie den Mann ihrer Schwester nicht nur begehrt, sie war auch mit ihm ins Bett gegangen. Mit dem Mann, den Cathy über alles geliebt hatte. Dem Vater ihrer Kinder.
    War das wirklich so schlimm? Wie konnte etwas, das so gut war, schlecht sein? Zum ersten Mal in ihrem Leben war Belinda klar geworden, dass sie tief in ihrem Innern eine sehr sinnliche Frau war. Zwei Jahre Ehe mit Todd hatten ihr das nicht gezeigt. Eine Nacht mit Alec Wilder schon.
    Mit anderen Männern hatte sie sich immer unzureichend gefühlt. Besonders bei Todd. Doch beide wussten, dass Todd eigentlich Cathy gewollt hatte. Cathy hatte natürlich nie geahnt, dass Todd tiefere Gefühle für sie hegte. Und dass er sich Belinda erst zugewandt hatte, als Cathy Alec geheiratet und somit für ihn unerreichbar geworden war.
    Belinda musste kein Psychologe sein, um zu wissen, dass sie Todd nur aus dem Grund geheiratet hatte, weil sie so die Möglichkeit hatte, ein Stück weit Cathy zu sein. Immer hatte sie Cathy um ihr hübsches Aussehen und ihre freundliche Art beneidet. Und Cathy hätte Todd haben können, wenn sie nicht Alec vorgezogen hätte.
    Es wurde ihr ganz schlecht, wenn sie daran dachte. Und jetzt schlief sie sogar mit Cathys Ehemann. Am Ende würde Alec nur einen schlechten Ersatz für Cathy in ihr sehen, ebenso wie Todd.
    „Oh, mein Gott.” Belinda krümmte sich gegen die Duschwand. „Was habe ich bloß getan?”
    Alec fand es einfach lächerlich. Er hatte wieder Angst davor, seine eigene Küche zu betreten und Belinda in die Augen zu schauen. Er wollte verflucht sein, wenn ihn Schuldgefühle, die der Gedanke an Cathy mit sich brachte, von Belinda fernhalten sollten. Erinnerungen konnten ihn nachts nicht wärmen.

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