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Baccara Collection 185

Baccara Collection 185

Titel: Baccara Collection 185 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzannah Davis , Donna Clayton , Janis Reams Hudson
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dumm - und das werde ich bis zu meinem letzten. Atemzug bereuen.”
    „Wir alle machen Fehler.” Bliss wusste, dass es banal klang. Um ihr Unbehagen zu überspielen, füllte sie die Kaffeemaschine neu.
    „Das stimmt”, bestätigte Valerie. „Verzeih einer Mutter, wenn sie fragt. was zwischen dir und Logan läuft.”
    Bliss ließ beinahe den Kaffeebehälter fallen. „Nichts. Mach dir keine Sorgen.”
    „Andere kannst du vielleicht belügen, aber nicht mich”, widersprach Valerie. „Du liebst ihn, nicht wahr?”
    Kaffeepulver landete auf der Theke. Bliss schob es in den Filter und stellte die Maschine an.
    Valerie gab sich mit dem Schweigen nicht zufrieden. „Stimmt es?”
    Wie konnte Bliss das abstreiten? Kampfbereit drehte sie sich um. „Ja, aber es spielt keine Rolle.”
    „Keine Rolle? Was könnte Wichtiger sein? Natürlich spielt es eine Rolle.”
    „Nicht, wenn wir es dir und Jack gleichtun. Es ist eine unlösbare Situation.”
    „Aber du könntest ihn sehr glücklich machen - und dich selbst natürlich auch.”
    Bliss schüttelte den Kopf. „Val, das hat keinen Sinn. Bitte, lass es.”
    „Ich weiß, dass Logan nicht einfach ist. In vieler Hinsicht ist er wie sein Vater. Diese Trennung der Jungen … Damals schien es eine gute Lösung zu sein, aber jetzt weiß ich, dass Logan stets meinte, Jack etwas beweisen zu müssen. Er nimmt alles auf sich. Ich habe nie von ihm verlangt, dass er Gaspard Enterprises leitet oder sich um die rechtlichen Belange von Campbell-Drilling kümmert. Heute weiß ich, dass er es in erster Linie getan hat, um die Anerkennung seines Vaters zu gewinnen.”
    Bliss hatte es schon immer geahnt. „Ach, Val …”
    „Logan muss begreifen, dass er immer Jacks Liebe besaß und er daher auch nichts beweisen musste. Jack liebte beide Jungen von ganzem Herzen.” Der Kaffee war durchgelaufen, und Valerie kam zu Bliss an die Theke und schenkte sich eine Tasse ein. „Du könntest Logan helfen, das zu verstehen.”
    „Es klappt nicht. Wir stammen aus verschiedenen Welten. Logan braucht mich nicht. Er hat das klar ausgedrückt.”
    Valerie benützte ein sehr undamenhaftes Wort. „Er braucht genau dich, damit er endlich aus diesem eingefahrenen Gleis herausfindet. Ist das keinen Kampf wert, wenn du ihn wirklich liebst?”
    Bliss verbarg das Gesicht in den Händen. „Du verstehst das nicht.”
    Valerie stellte die Tasse weg und zwang Bliss, sie anzusehen. „Ich verstehe es nur zu gut. Gib nicht so einfach auf! Sei nicht mit weniger zufrieden, wenn du alles haben kannst. Eine Mutter irrt sich selten, wenn sie sich nach ihrem Gefühl richtet. Ich weiß, dass du mit Logan sehr glücklich sein kannst. Und wenn ich noch etwas für Jack tun kann, dann ist es, dass ich dafür sorge, dass unsere Jungs glücklich werden - und du auch.”
    „Ich würde es gern versuchen, Val, aber ich kann nicht”, flüsterte Bliss erstickt. „Ich … ich habe mich schon entschieden. Gleich anschließend packe ich.”
    „Wohin willst du?” fragte Valerie betroffen.
    „Ich löse mich endgültig von Campbell-Drilling. Logan kümmert sich um die finanzielle Abwicklung. Ich sehe mich nach einem Ort um, an dem ich meine Chartergesellschaft aufbauen kann.”
    „Aber …”
    „Ich will es so, Valerie”, versicherte Bliss.
    „Du willst es, oder du gibst dich damit zufrieden?”
    „Das macht jetzt keinen Unterschied mehr”, antwortete Bliss tonlos.
    „Ist bei euch alles in Ordnung?” Logan stand in der Tür und betrachtete die beiden Frauen. Im dunklen Anzug sah er hinreißend aus, und Bliss wusste, dass sie das einzig Richtige tat.
    „Ja”, antwortete sie, umarmte Valerie und flüsterte ihr zu: „Tut mir Leid.”
    Gefasst ging sie an Logan vorbei, drängte sich zwischen den Gästen durch, winkte Russ zu, holte ihre Handtasche und trat ins Freie.
    Sie musste fort. Ihr Entschluss stand fest. Und ihr Herz würde schon wieder heilen. Irgendwann.
    Während Russ durch den dichten Nachmittagsverkehr zum Flughafen fuhr, betrachtete er besorgt das blasse Gesicht seiner Mutter. Von der gestrigen Trauerfeier hatte er noch einen leichten Kater. Ein leeres Gefühl war zurückgeblieben. Durch Jacks Tod hatte er nicht nur seinen Vater, sondern auch seinen besten Freund verloren.
    „Bist du sicher, dass du schon fliegen willst, Mom?” fragte er. „Da bist du ganz allein.”
    Valerie lächelte schwach. „Es ist schon besser, und ich möchte nach Hause. Die vertraute Umgebung ist immer noch die beste

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