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Baccara Exklusiv 53

Baccara Exklusiv 53

Titel: Baccara Exklusiv 53 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Lanigan , Annette Broadrick , Elizabeth Bevalry
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seinen besten Anzug anzog. Er öffnete eine Flasche Chardonnay und legte eine CD auf, während er auf Cheryl wartete.
    Gegen halb sieben öffnete Cheryl mit dem Schlüssel, den er ihr vor einigen Monaten gegeben hatte, die Wohnungstür.
    „Rafe! Was tust du hier?“
    „Ich wohne hier“, erwiderte er amüsiert.
    Cheryl sah sich unruhig im Zimmer um und bemühte sich hörbar um einen sorglosen Ton. „Ich habe dich nicht vor sieben Uhr erwartet. Jetzt bin ich noch nicht angezogen.“
    „Ich habe versucht, dich anzurufen, aber dein Handy war abgestellt“, sagte er, und sein Gefühl, dass etwas nicht stimmte, verstärkte sich. Sie war aus irgendeinem Grund nervös.
    „Ich habe es nicht abgestellt. Ach, du meine Güte! Ich wette, ich habe wieder vergessen, die Akkus aufzuladen.“
    Er stand langsam auf und ging auf sie zu. „Irgendetwas macht dir Sorgen“, sagte er ernst.
    Sie holte tief Luft, wandte sich von ihm ab und ging zu der Fensterfront, von der aus man die ganze Stadt überblickte. Es war noch nicht Nacht geworden. Die zarten Wolken am Horizont verhießen einen besonders schönen Sonnenuntergang.
    „Ich bin schwanger, Rafe“, sagte Cheryl in einem Ton, als ob sie sich über das Wetter beschweren wollte.
    „Du bist … was?“, fragte er erschrocken.
    „Schwanger. Fast drei Monate, sagt der Arzt. Zu spät, um eine Abtreibung vorzunehmen, meint er. Aber ich glaube, ich kann jemanden finden, der es für mich macht.“
    Seine Intuition hatte ihn gewarnt, dass Cheryl ein Geheimnis hatte, und sein Misstrauen hatte ihn glauben lassen, dass sie ihm untreu sei, und so hatte er nicht erkannt, dass sie einfach nur Angst gehabt hatte, ihm die Wahrheit zu sagen. Seine Ängste verschwanden von einem Augenblick zum nächsten. Er hätte fast über seine Dummheit gelacht. Aber eine Abtreibung? Sie sprach über ihr gemeinsames Kind, und er musste ihr sagen, wie sehr er sich freute.
    Er eilte zu ihr. „Hör zu, Cheryl.“ Sanft legte er die Hände auf ihre Schultern. „Du wirst nichts dergleichen tun. Ich finde die Neuigkeit fantastisch! Ich habe keine Angst davor, Vater zu werden. Im Gegenteil, der Gedanke ist wundervoll. Es gibt nichts, was ich lieber täte, als ein, zwei Kinder großzuziehen.“
    „Ein, zwei?“
    „Okay, wenn du mehr willst, bin ich einverstanden. Ich habe es gehasst, ein Einzelkind zu sein. Die Vorstellung, eine große Familie zu haben, gefällt mir.“ Er umarmte sie herzlich. „Bitte denk nie wieder, ich könnte eine Abtreibung wollen.“
    „Das Baby ist nicht von dir.“
    Es war wie ein Schuss aus einem Gewehr. Er spürte den Schmerz, bevor er die Worte richtig begriffen hatte. Sein Herz setzte einen Schlag lang aus, und er hatte das Gefühl, nicht mehr atmen zu können. Er musste sich verhört haben. Cheryl konnte nicht so grausam sein. Sie würde ihn niemals absichtlich verletzen wollen, oder? Es war nur ein Missverständnis.
    Schließlich hatte er sich genügend beruhigt, um zu sagen: „Du machst Witze.“
    Cheryl schüttelte nur den Kopf und lächelte auf eine vielsagende Weise. Sie schien fast erleichtert zu sein, dass die Wahrheit endlich an den Tag kam.
    „Das ist verrückt. Natürlich ist es mein Baby“, stieß er wütend hervor.
    „Wie kannst du nur so naiv sein, Rafe?“
    Er starrte sie ungläubig an. „Naiv? Wovon, zum Teufel, redest du?“
    Cheryl verzog spöttisch den Mund, sagte aber nichts.
    In diesem Moment hätte er sie fast geschlagen. Aber er war immer stolz auf seine Selbstbeherrschung gewesen. „Zum letzten Mal, sag mir endlich die Wahrheit“, verlangte er.
    „Das Baby ist nicht von dir.“
    „Von wem …“
    „Das ist nicht wichtig“, flüsterte sie und wandte den Blick ab.
    „Und ob es, verdammt noch mal, wichtig ist!“
    „Warum? Weil dein männliches Ego verletzt ist, wenn du dir vorstellst, dass ich mit einem anderen schlafe? Du magst ja glauben, dass du sexy und männlich bist, aber ich brauche sehr viel mehr, als du mir geben kannst. Ich habe versucht, dir zu sagen, was ich brauche, aber du warst immer zu beschäftigt oder auf dem Weg zur nächsten Sitzung.“
    Sie kennt mich überhaupt nicht, dachte er fassungslos, bei der Beschreibung eines Mannes, den er selbst auch verachtet hätte. Welche Ironie! Sie hatte seinen wahren Charakter ebenso wenig erkannt wie er ihren.
    „Ich dachte an unsere Zukunft“, erklärte er ruhig.
    „Quatsch! Das sagt ihr Männer alle, aber was wirklich für euch zählt, ist der Erfolg in eurem Beruf. Kein Wunder, dass

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