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Baccara Exklusiv 53

Baccara Exklusiv 53

Titel: Baccara Exklusiv 53 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Lanigan , Annette Broadrick , Elizabeth Bevalry
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hast du den Mund gehalten. Eine Weile waren wir sogar ziemlich glücklich. Die Firma begann langsam, aber sicher immer besser zu laufen. Ich schenkte Cheryl sehr viel Schmuck, um sie bei Laune zu halten. Aber offensichtlich war es doch nicht genug.“
    Matt stand auf, ging zu seinem Freund und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Ich wünschte, ich hätte mich geirrt.“
    „Ich auch.“
    „Weißt du, Rafe, wir Buchhalter haben gern klare Verhältnisse. Also hoffe ich, dass du mir nicht böse wirst, wenn ich dich etwas frage.“
    Rafe sah immer noch zum Horizont. „Was denn?“
    „Etwas ergibt hier keinen Sinn. Du bist nie leichtgläubig gewesen. Wie ist es da möglich, dass du mit deinem Verstand und deiner Erfahrung auf ihre Tricks hereingefallen bist? Das ist mir unverständlich. Ein großes Teil des Puzzles fehlt mir hier.“
    Rafe zuckte die Achseln. „Liebe macht eben blind.“ Er drehte den Kopf zu Matt, aber sein Blick war kühler denn je. „Du kannst dich jedoch auf eins verlassen: So was passiert mir nicht noch einmal. Gebranntes Kind …“
    „Du kannst nicht meinen, dass du für immer allein bleiben willst.“
    „Warum nicht? Siehst du darin irgendein Problem?“, fragte Rafe wütend.
    „Schon gut“, erwiderte Matt schnell, um seinen Freund nicht noch mehr aufzuregen.
    Rafe nahm seinen schwarzen Stetson vom Hutständer, setzte ihn auf und streckte Matt die Hand hin. „Ich danke dir für deine Hilfe. Du hast dich als wahrer Freund erwiesen.“
    Matt fühlte sich ein bisschen verantwortlich für Rafes finstere Stimmung und schlug impulsiv vor: „Warum gehen wir nicht auf einen Drink irgendwohin, bevor du zur Ranch zurückfährst?“
    „Nein. Das Letzte, was ich jetzt will, ist, mit einem Haufen Leuten zusammen zu sein, die …“
    Ungeduldig unterbrach ihn Matt. „Die sich amüsieren? Die dich von deinen Sorgen ablenken könnten?“ Wenn er zuließ, dass Rafe in seiner jetzigen Stimmung nach Hause fuhr, würde sein Freund in eine noch tiefere Depression fallen. Sicher, Rafe hatte allen Grund, niedergeschlagen zu sein, aber sein düsterer Gedanke, sich vom Leben im Allgemeinen zurückziehen zu wollen, musste im Keim erstickt werden.
    „Ich habe viel zu tun“, entgegnete Rafe und wandte sich zur Tür.
    Matt hielt ihn am Arm fest. „Nun, ich nicht. Und da du mir unmöglich alles zahlen kannst, was du mir schuldest, könntest du mir wenigstens zu meinem Geburtstag ein Bier ausgeben.“
    „Ist das dein Ernst? Ich wusste ja gar nicht, dass du heute Geburtstag hast. Natürlich gehen wir einen trinken.“
    „Gut!“, sagte Matt und griff nach seiner Aktentasche. „In Wirklichkeit habe ich heute gar nicht Geburtstag“, gab er grinsend zu, während er Rafe die Tür aufhielt.
    „Was? Du …“ Rafe hob in gespielter Empörung die Faust.
    „Pass auf. Du bist größer als ich. Es war nur eine kleine Notlüge. Außerdem, irgendjemand wird heute doch wohl Geburtstag haben.“
    „Hör zu, Matt. Ich werde ein Bier mit dir trinken, aber ich werde nichts feiern“, erklärte Rafe entschlossen, als sie hinausgingen.
    „Ich gebe Männer ein für alle Mal auf“, sagte Angela Morton zu ihren Freundinnen und Kolleginnen Ilsa Prentiss und Julia Freeman. Als sie nun seufzend das Kinn in die Hand stützte, geriet einer der schwarzsilbernen Luftballons, die an ihrem Stuhl hingen, in Bewegung und traf ihr Gesicht. Geistesabwesend schlug sie den Ballon mit der Aufschrift „altes Eisen“ beiseite.
    „Heute ist dein dreißigster Geburtstag, und das ist ein Grund, fröhlich zu sein“, meinte Ilsa mit einem breiten Grinsen.
    „Sei nicht so streng mit ihr“, sagte Julia in ihrem gewohnt mütterlichen Ton. Julia war Empfangsdame bei dem Grundstücksmakler Patrick Gallagher, und da sie mit zweiunddreißig Jahren die älteste der drei Freundinnen war, hielt sie sich für erfahrener, was Männer anging. Besonders da sie bereits geschieden war, während Angela und Ilsa noch nicht einmal geheiratet hatten. Sie glaubte, dass ihre Ratschläge immer goldrichtig waren.
    „Sieh sie dir an“, wandte Ilsa ein und wies auf Angela. „Ich habe noch nie eine so perfekte Darstellung tiefster Verzweiflung gesehen. Die Säcke unter ihren Augen sind für eine Reise nach Europa gepackt.“
    „Was für Säcke?“, rief Angela beunruhigt und suchte unter dem Stuhl nach ihrer Handtasche. „Seit wann habe ich Tränensäcke? O Gott! Es ist die Hölle, älter zu werden. Ich habe in letzter Zeit Überstunden machen müssen.

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