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Baccara Exklusiv 53

Baccara Exklusiv 53

Titel: Baccara Exklusiv 53 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Lanigan , Annette Broadrick , Elizabeth Bevalry
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unwillkürlich den leichten Duft nach Leder bemerkte, der von ihm ausging, als ob er auf seinem Pferd in die Stadt geritten wäre. Einen Moment lang hatte sie das Gefühl, vor Aufregung in Ohnmacht zu fallen, aber eine moderne Frau tat so etwas nicht.
    Seine Berührung war sanft, doch entschlossen, als er nun ihre Hand nahm und sie zur Tanzfläche führte. Während sie hinter ihm herging, fielen ihr seine breiten Schultern auf, die aussahen, als könnten sie jede nur denkbare Last tragen.
    Sicher ist er ein verantwortungsvoller Mann. Genau mein Typ, dachte sie. Langsam, Angela, bremste sie sich. Reiß dich zusammen, Mädchen. Er hat dich nur um einen Tanz gebeten.
    Eine melancholische Melodie füllte den Raum, und die Paare drehten sich eng umschlungen im Dämmerlicht. Angela wünschte, sie hätte bei Ilsas Tanzunterricht besser aufgepasst, aber die traurige Wahrheit war, dass sie viel zu wenig Übung im Tanzen hatte. Trotzdem schien das nicht das Geringste auszumachen, weil dieser Mann, der einem ihrer Tagträume entstiegen sein musste und der sie jetzt fest, aber ungezwungen im Arm hielt, ihr das Gefühl gab, Ginger Rogers zu sein.
    „Ich finde, wir passen als Tanzpartner gut zusammen. Finden Sie das auch?“, fragte er mit seiner sinnlich dunklen Stimme.
    „Ich bin mir nicht sicher“, erwiderte sie kühl, um sich zu beweisen, dass sie gegen jeden Mann immun war. Auch dieses umwerfende Exemplar würde ihre neu gefassten Vorsätze nicht über den Haufen werfen. Wenn sie es schaffte, ihm zu widerstehen, gab es nichts, was sie nicht schaffen würde.
    Die vernünftige Seite ihres Charakters war auch ziemlich zufrieden mit dieser Haltung, aber die nicht zu unterdrückende Romantikerin in ihr wandte ein: Du Närrin, warum sagst du ihm nicht, was du wirklich denkst? Andere Frauen hätten ihn schon längst dazu gebracht, dass er sich wünscht, sie nach Hause zu bringen.
    „Ich denke, wir passen recht gut zusammen.“ Und das soll ihn ermutigen?, tadelte sie sich. Kein Wunder, dass du niemals den richtigen Mann findest!
    Sie empfand seinen Atem an ihrem Hals wie die Berührung eines Liebhabers. Seine Hände hatten Schwielen, und sosehr sie auch dagegen ankämpfte, plötzlich sah sie ihn vor sich, wie er in stolzer Haltung auf einem Pferd saß. Seine Brust war breit und kräftig, und als sie die Finger auf seine muskulösen Schultern legte, durchfuhr es sie heiß. Als hätte sie keinen Willen mehr, schmiegte sie sich etwas dichter an ihn.
    Er legte eine Hand um ihre Taille und begann, im Rhythmus der Musik die Hüften zu bewegen. Sie hatte geglaubt, er habe sich an sie heranmachen wollen, dabei wollte er ihr nur zeigen, wie es war, sich ganz der Musik hinzugeben. Es war eine unglaubliche Erfahrung. Als die Musik nun in ein Crescendo überging, wirbelte er sie so oft herum, dass ihr fast schwindlig wurde. Um nicht das Gleichgewicht zu verlieren, musste sie sich an ihn lehnen.
    Sie begegnete seinem Blick. Seine jetzt rauchig blauen Augen waren ernst und schienen ihr ewige Bewunderung zu versprechen.
    Hör auf, Angela! Hast du dir nicht erst vor wenigen Minuten geschworen, nie wieder auf den Charme eines Mannes hereinzufallen? Stimmt, sagte sie sich. Von jetzt an willst du deine Beziehungen mit Vernunft angehen.
    Sie löste den Blick von ihm, hatte aber immer noch das Gefühl zu schweben, weil er sich mit ihr so schnell über die Tanzfläche bewegte, dass ihre Füße kaum den Boden berührten.
    Die Musik wurde wieder langsamer, und ihre Bewegungen wurden ruhiger.
    „Und wie heißt das Geburtstagskind?“, fragte er und legte seine etwas raue Wange an ihre.
    „Angela … Morton“, antwortete sie und redete sich ein, dass sie nur vom Tanzen so atemlos war und nicht von seiner Nähe. Männer hatten schließlich keine Wirkung mehr auf sie.
    „Netter Name“, sagte er leise. „Sie fühlen sich auch an wie ein Engel.“ Rafe hatte eigentlich gar nicht vorgehabt, es laut auszusprechen, und schüttelte nun den Kopf, um die romantischen Gedanken zu vertreiben. Was war nur los mit ihm?
    Ich halte das nicht länger aus, dachte Angela. Er macht alles genau richtig! Muss er mich jetzt auch noch „Engel“ nennen, wie es Dad und Granddad getan haben? Bisher war keiner ihrer Liebhaber auf diesen Gedanken gekommen.
    „Wirklich?“, hauchte sie.
    „Ja. So weich und wunderbar.“
    Eine Hand auf ihrem Rücken haltend, zog er sie fester an sich. Und ihr Schwur, dass sie mit dem nächsten Mann erst nach einer rein platonischen

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