Baccara Exklusiv 53
phantastisch aus.“
Zärtlich streichelte er ihre Wange. „Ich möchte dich hier lieben, Angela. Du bist der erste Mensch, dem ich diesen Ort gezeigt habe.“
„Wirklich?“
„Wirklich.“ Er hatte nicht einmal Cheryl hierher gebracht.
„Ich fühle mich geehrt, Rafe.“
Er stützte das Gesicht in die Hand und sah sie verlangend an. „O Angela, du bist so unglaublich schön.“ Langsam strich er durch ihr seidiges Haar und wickelte sich eine Locke um den Finger. „Du erinnerst mich immer wieder an einen Engel.“
Sie nahm seine Hand und küsste sie. „Wie kannst du dir da sicher sein? Wann hast du denn jemals einen Engel gesehen?“
Er beugte sich über sie und fing an, die Wolljacke aufzuknöpfen, die er ihr gegeben hatte. „An jenem Abend, als wir uns zum ersten Mal trafen. Ich sehe ihn immer noch, und er ist immer noch wunderschön.“
Rafe küsste sie ebenso zärtlich wie leidenschaftlich, und ihr Herz war voller Liebe für ihn. Sie wollte ihm sagen, was sie für ihn empfand, ahnte aber, dass er noch nicht bereit war, es zu hören. Er war in der Vergangenheit so tief verletzt worden, dass er es noch nicht überwunden hatte. Sie wünschte, sie wüsste, wer ihn verletzt hatte und was geschehen war. Aber ihr Instinkt warnte sie davor, diese Büchse der Pandora zu öffnen.
Stattdessen bat sie ihn im Stillen: Liebe mich, Rafe, als ob du glaubtest, wir blieben für immer zusammen. Vertrau mir deine Träume an, Rafe. Ich werde dich niemals im Stich lassen.
12. KAPITEL
„Was, zum Teufel, geht hier vor, Angela?“, fuhr Randy sie in seiner unnachahmlichen Art an und beugte sich drohend über ihren Schreibtisch.
„Fluch nicht, Randy. Es ist Heiligabend“, erwiderte Angela, ohne den Blick vom Computerbildschirm zu nehmen und ohne aufzuhören, in schnellem Tempo mit ihrer Maus weiterzuklicken.
„Ich tue, was mir in den Kram passt“, brummte Randy, wenn auch ein wenig leiser.
Angela konzentrierte sich weiter auf ihre Arbeit, bis sie ihren Text fertig hatte, und gab den Druckbefehl. Danach sah sie stirnrunzelnd zu ihrem Chef auf. „Wovon redest du überhaupt?“
„Sieh dich doch um. Sieht es hier wie Heiligabend aus? Nein, tut es nicht. Und weißt du auch, warum?“
Sie zuckte die Achseln. „Nein.“
„Weil deine hirnverbrannte Idee, die Whitten-Ranch zu verkaufen, den größten verdammten Aufruhr verursacht hat, seit die Japaner nach der Ölkrise Houston aufgekauft haben.“
Angela tat Randys Vorwurf mit einer geringschätzigen Handbewegung ab. Sie stand auf, holte den Computerausdruck und ging mit den Papieren zum Faxgerät. Randy blieb ihr dicht auf den Fersen.
„Ist es meine Schuld, dass ich ein Genie bin?“, forderte sie ihn heraus. „Kann ich etwas dafür, wenn ich die beste Maklerin des Jahres werde? Hast du damit ein Problem, Randy?“
Er wies mit dem Finger auf die Reihen von Sekretärinnen, die unentwegt dabei waren, eine Welle von Telefonanrufen entgegenzunehmen. „Die Mädchen dort draußen arbeiten Doppelschicht, weil eine Person allein nicht mit den Anrufen fertig wird. Gestern Abend ging dem Anrufbeantworter das Band aus, so viele Anrufe hatten wir.“
„Na und? Besorg dir eine dieser neuen Digitalmaschinen. Die arbeiten ohne Band.“ Sie lächelte Randy honigsüß an, weil sie wusste, dass sie ihn damit auf die Palme brachte.
„Aber rufen diese Leute an, weil sie Häuser kaufen wollen? Oder weil sie Wohnungen oder Apartments mieten wollen? Oh, nein! Sie wollen deine dämlichen Antiquitäten haben. Das macht mich wahnsinnig!“
Sie klopfte ihm herablassend auf die Schulter. „Du kannst mir nichts vormachen, Randy. Zusätzlich zu den vier Häusern, die ich verkauft habe, konnte Julia weitere zwei an den Mann bringen. Margaret genauso. Und alles dank dieser Anrufe, die dich so stören. Und Ilsa? Sie ist Sekretärin und hat es trotzdem geschafft, den hässlichen Klotz in Bellaire loszuwerden, weil er den Käufer an ein Ranchhaus erinnert hat. Und du versuchst schon seit zwei Jahren vergeblich, das Haus zu verscherbeln. Gib also endlich Ruhe, Randy. Ich habe dir mehr Geld eingebracht mit meiner Anzeige, als die Mädchen in einem ganzen Jahr verdienen.“
„Du hast ja keine Ahnung, was das Licht mich kostet, die Büromaterialien …“
Angela weigerte sich, sich von ihrem Chef die Ferienstimmung verderben zu lassen.„Du bist ja so ein Nörgler. Weißt du, was ich denke?“
„Erspar es mir“, sagte Randy finster.
„Du solltest jedem der Mädchen einen
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