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Baccara Exklusiv Band 04

Baccara Exklusiv Band 04

Titel: Baccara Exklusiv Band 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Carroll Cait London Karen Leabo
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diese schändliche Weise in den Besitz der Ranch zu bringen."
    Karen hatte keinerlei Schwierigkeiten, sich das vorzustellen. "Nun, dann wird sich dein Wunsch ja endlich erfüllen", sagte sie.
    "Welcher Wunsch?"
    "Du wirst die Red Canyon endgültig los sein."
    "Bist du wahnsinnig geworden!" schrie Mike sie fast an. Dann nahm er Karens Hand in seine, als stille Entschuldigung für seinen Wutausbruch. "Karen, Liebste, ich versichere dir, weder die Bank noch SunnyLand werden die Red Canyon bekommen. Nicht, wenn ich es irgendwie verhindern kann."
     
    Kaum waren sie auf der Ranch angekommen, nutzte Mike den Moment, dass Karen in den Garten ging, griff zum Telefon und rief Jeff Hodges an. "Jeff, was meinst du dazu, wenn Shaner-Hodges in eine Straußenfarm investieren würde?" kam er sofort zur Sache.
    "Stehen die Dinge so schlecht?"
    "Noch schlechter." Er begann, die Situation zu erklären, doch Jeff unterbrach ihn sofort.
    "Warte eine Minute! Du kannst dir deine Mühe sparen. Selbst wenn die Ranch die Investition des Jahrhunderts wäre, haben Shaner-Hodges im Moment nicht einmal das Kapital, um in einen Kaugummiautomaten zu investieren."
    "Was? Wovon redest du?"
    "Von unserer Besprechung mit den Gebrüdern Wysocki, erinnerst du dich? Du hast mir gesagt, ich solle den Vertrag mit ihnen abschließen, und das habe ich auch brav getan. Ich habe den Scheck vor knapp einer halben Stunde ausgestellt."
    "Oh, Mist." Das Firmenbudget war also erschöpft. Was für ein miserables Timing, schoss es Mike durch den Kopf.
    Nachdem er das Telefonat mit Jeff beendet hatte, ging er in die Küche und goss sich ein Glas Limonade ein. Er zermarterte sich den Kopf über irgendeine andere Kapitalquelle. Es war mehr als Pech, dass er noch nicht über sein Treuhandvermögen verfügen konnte. Aber bis er dreißig wurde, dauerte es noch neun weitere Monate, und er hielt es für ausgeschlossen, dass sein knauseriger Treuhandverwalter, ein alter Freund seines Vaters, auch nur einen einzigen Cent vor Ablauf dieser Frist herausrücken würde.
    So wie er die Situation sah, blieben ihm zwei Möglichkeiten. Er konnte SunnyLands Angebot akzeptieren und würde dabei noch Profit machen, oder er konnte die Bank das Darlehen kündigen lassen, damit seine Kreditwürdigkeit ruinieren und mit nichts dastehen. Um Geld allein ging es ihm bei dieser Sache jedoch nicht, und er war ernsthaft versucht durchzuhalten, nur um Phyllis Quincy eins auszuwischen. Wahrscheinlich dachte sie, sie habe ihn nach allen Regeln der Kunst festgenagelt, nachdem sie die Bank dazu gebracht hatte, sich ihrem Plan anzuschließen. Und zum Teufel, im Moment hatte er das Gefühl, dass ihr das auch gelungen war.
    Karen kam aus dem Garten zurück, die Arme voller halb reifer Tomaten. "Es muss auch gehagelt haben", sagte sie, als sie die kümmerliche Ausbeute auf den Tisch legte. "Wenigstens die hier habe ich gerettet. Aber ich fürchte … Mike, was ist passiert?"
    Es hatte keinen Zweck, ihr die Wahrheit vorzuenthalten. "Karen, es tut mir Leid."
    Sie blickten einander mehrere Sekunden lang stumm in die Augen, dann begriff sie. Sie schüttelte heftig den Kopf, während sich ihre blauen Augen mit Tränen füllten.
    "Ich dachte, ich könnte hier wie Superman angedüst kommen und die Situation retten", erklärte er. "Wenn ich irgendeine Chance sähe, das Geld aufzubringen, würde ich sie ergreifen, das weißt du, aber …" Er brach hilflos ab. "Es tut mir Leid, dass ich dir Hoffnung gemacht habe."
    Als sie nichts erwiderte, sprach er hektisch weiter, nur um diese angespannte Stille zu füllen. "Mit dem Geld, das ich von SunnyLand bekomme, könnte ich eine neue Ranch aufziehen, irgendwo anders. Vielleicht nicht so groß, aber wir könnten die Vögel behalten und …"
    Selbst ihm, dem Laien, ging auf, wie unrealistisch sein Vorschlag klang. Man konnte eine Straußenfarm nicht einfach verpflanzen. Ganz davon abgesehen, dass Karen wohl kaum an einer x-beliebigen Ranch in einer anderen Gegend interessiert war. Für sie gab es entweder die Red Canyon oder gar nichts.
    "Sie werden es als Versagen auslegen", murmelte sie. "Die Leute in Rocky Ridge. Wenn du an SunnyLand verkaufst, werden sie wissen, dass wir's nicht geschafft haben. Es würde auch nichts nützen, wenn wir anderswo weitermachten, selbst wenn es ganz in der Nähe wäre. Niemand wird mehr Vertrauen in meinen Plan haben, wenn die Red Canyon eingeht."
    In ihren Worten lag mehr als Enttäuschung, und in ihren Augen stand mehr als Traurigkeit. Er

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