Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Baccara Exklusiv Band 04

Baccara Exklusiv Band 04

Titel: Baccara Exklusiv Band 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Carroll Cait London Karen Leabo
Vom Netzwerk:
nicht mehr vorzufinden? Nicht mal einen Brief hast du mir hinterlassen, Kreuzdonnerwetter noch mal!"
    So wütend hatte sie ihn noch nie erlebt. Er brüllte förmlich.
    "Nun?" fragte er lauernd. "Hast du mir nichts zu sagen?"
    "Als Erstes schlage ich vor, du senkst deine Stimme, damit nicht sämtliche Nachbarn mithören können. Und zweitens: Ich kann alles erklären." Hoffentlich.
    "Ach wirklich?" bemerkte er und sprach nur eine Spur gedämpfter. "Das möchte ich hören."
    "Und ich möchte gern etwas ungestörter sein", erwiderte sie mit einem schnellen Blick auf die Küchengardine, hinter der offensichtlich ihre gesamte Familie stand und neugierig lauschte. "Lass uns einen Spaziergang machen."
     
    "Okay, es tut mir Leid", begann Karen, "und ich gebe zu, dass es falsch war, was ich getan habe. Ich hatte ja auch schon beschlossen, zur Red Canyon zurückzukehren, gerade bevor du gekommen bist."
    Mike warf ihr einen misstrauischen Blick zu.
    "Ich habe alles viel zu gefühlsmäßig gesehen", begann sie von neuem. "Ich hielt es dort einfach nicht mehr aus. Alles erinnerte mich an …", an dich, sagte sie in Gedanken, "an das, was ich verloren habe. Die Ranch bedeutet mir so viel …"
    "Jetzt vergiss die Ranch doch mal für einen Moment! Du hast ja keine Ahnung, wie satt ich es habe, dauernd von diesem verdammten Stück Land und diesen hirnlosen Vögeln zu reden. Was ist mit uns? Oder gibt es außerhalb der Ranch kein 'uns'?"
    "Ich … ich dachte, nein."
    "Dann bin ich die ganze Zeit wohl nur Mittel zum Zweck gewesen, oder was?" fuhr er aufgebracht fort und schien ihre Antwort gar nicht richtig begriffen zu haben. "Du hast mich nur benutzt, hast meine Gefühle manipuliert, um deine verflixte Ranch zu retten!"
    Sie schüttelte heftig den Kopf. "Mike, du weißt, dass das nicht wahr ist."
    "Ich weiß überhaupt nichts mehr." Er zog einen dicken weißen Umschlag aus seiner Jeanstasche. "Hier", brummte er und reichte ihr das Kuvert. "Deshalb bin ich zur Ranch zurückgekommen. Ich wollte das hier mit dir besprechen."
    "Was … was ist das?" Der versiegelte Umschlag zitterte in ihren Händen.
    "Öffne ihn und sieh selbst."
    Sie brach das Siegel auf und zog einige Schriftstücke heraus, die sehr amtlich aussahen. Doch bis auf ihren eigenen Namen, der zuoberst auf jeder Seite stand, konnte sie beim besten Willen nichts damit anfangen. Hatte Mike womöglich einen Prozess gegen sie angestrengt?
    "Ich kann das nicht entziffern! Was bedeuten diese Papiere?" fragte sie frustriert.
    "Sie bedeuten, dass du jetzt stolze Besitzerin der Red Canyon Ranch bist. Die Bank hat ihre Forderungen zurückgezogen."
    Es dauerte einen Moment, bis die volle Bedeutung seiner Worte zu ihr durchdrang. "Wie hast du …? Aber ich will sie nicht", rief sie und drückte ihm das Dokument in die Hand.
    Mike starrte sie ungläubig an. "Du willst sie nicht? Verdammt, Mädchen, ich habe mir ein Bein ausgerissen, um deine Ranch zu retten. Ich bin die ganze Nacht aufgeblieben, habe meine Geschäftsfreunde alarmiert, meinen persönlichen Ruf aufs Spiel gesetzt, ganz zu schweigen von meinem Treuhandvermögen, und du sagst mir, du willst die Ranch nicht?"
    Er versteht einfach nicht, dachte sie. Aber sie konnte ihm kaum einen Vorwurf daraus machen. Sie fing ja selbst gerade erst an zu begreifen. "Die Red Canyon bedeutet mir nichts, gar nichts, wenn du nicht dazugehörst", sagte sie leise. "Ich liebe dich, Mike. Ich liebe auch die Ranch, aber wenn ich wählen müsste, würde ich mich für dich entscheiden. Ich könnte sogar lernen, in St. Louis zu leben."
    Er starrte sie nur an, wie vor den Kopf geschlagen. Dann entspannte er sich offenbar, denn ein träges Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. "Was würde dich denn nach St. Louis ziehen?"
    "Du! Habe ich das nicht gerade erklärt?"
    Langsam schüttelte er den Kopf. "Ich werde aber nicht dort sein. Ich werde hier sein. Das heißt, wenn du mir erlaubst, auf deiner Ranch zu leben."
    Ihr Herz hämmerte wie verrückt. "Was hast du da eben gesagt?"
    Er blickte sie ernst an. "Dein Plan hat funktioniert, Liebling. Das Land, die Berge, ich spüre sie in meinem Blut. Selbst wenn mir niemand gesagt hätte, dass ich hier geboren bin, hätte ich doch irgendwann die Bindung gespürt. Ich möchte hier leben, auf Dauer. Ich möchte hier meine Kinder aufziehen und ihnen beibringen, was wirklich wichtig im Leben ist. Ich will … verdammt, ich will Strauße züchten. Und ich wünsche mir eine Frau an meiner Seite, die etwas davon

Weitere Kostenlose Bücher