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Baccara Exklusiv Band 04

Baccara Exklusiv Band 04

Titel: Baccara Exklusiv Band 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Carroll Cait London Karen Leabo
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bezweifelte, dass das viele Frauen getan hatten. Der dickköpfige, stolze Lucas Walkington konnte sich auf ein unvergessliches Erlebnis vorbereiten. Wenn er glaubte, er könnte ihr in der Ehe Liebe und Romantik vorenthalten, dann irrte er sich. Wenn sie wirklich schwanger war, dann sollte ihr Kind wohl behütet, umgeben von Liebe aufwachsen. Chastity wischte sich ein paar Krümel von den Händen und stand auf. Lucas musste ein für alle Mal zurechtgewiesen werden, und für sie war das die Herausforderung ihres Lebens.
    "Ich habe mir immer eine Trauung an einem Samstag um ein Uhr gewünscht. Wenn die Kirche am Samstag nicht frei sein sollte, werden wir auf den nächsten warten. Euer Vater ist es gewohnt, seinen Willen zu bekommen, aber wenn ich bleibe – wenn ich ihn heirate –, wird sich hier einiges ändern."
    "Nur zu, Honey", ermunterten die Zwillinge sie fröhlich.

6. Kapitel
     
    Lucas beobachtete, wie Chastity langsam auf die alte Eiche zuging, die schon dort gestanden hatte, als seine Ururgroßeltern sich hier niedergelassen hatten.
    Mit ihren weiten Baumwollhosen und der losen Jacke wirkte sie verloren klein gegen das weite Land, über das die Luft im Sommer vor Hitze flimmerte und das im Winter gefror. Sie musste leicht gegen einen kräftigen Wind ankämpfen, während Wayne vergnügt um sie herumsprang. Das erste grüne Gras kam aus dem Boden, und die Märzluft roch nach frischer Erde, die er gerade mit seinem Traktor umgepflügt hatte.
    Lucas blinzelte in das Licht der frühen Nachmittagssonne und war wie gefangen vom Zauber des Augenblicks und seinen tiefen Gefühlen. So wollte er Chastity sehen – stolz und mit erhobenem Kopf sollte sie über das Land seiner Vorfahren schreiten. Das Land, das er hoffte, seinen Kindern hinterlassen zu können.
    Heute Morgen hatte sie ihn überrascht. Er sah sie noch vor sich, wie sie ihn mit blitzenden Augen herausgefordert hatte. Lucas klopfte dem Pferd wohlwollend den Hals, er war mit Chastitys Temperamentsausbruch sehr zufrieden. Er sah zu, wie sie zu einer kleinen Anhöhe hinaufging und dort stehen blieb, als wenn sie schon immer hierher gehört hätte. Es gefiel ihm, dass sich hinter ihrer liebevollen Art auch Mut verbarg und dass sie nicht davor zurückschreckte, ihm entgegenzutreten. Wenn er sich etwas von seiner Frau wünschte, dann war es vor allem Aufrichtigkeit.
    Alesha war einst zu derselben Anhöhe gewandert, hatte dann die Entscheidung getroffen, ihn zu verlassen, und die Mädchen mit zu ihren Eltern genommen.
    Drei Jahre lang hatte er jedes Wochenende die lange Fahrt nach Tulsa gemacht, um zwei Stunden mit seinen kleinen Töchtern verbringen zu können. Das hatte ihn und seine heruntergekommene Farm bis an den Rand des Ruins gebracht. Er hatte damals vier Kälber und drei Kühe verloren, weil er entweder zu müde gewesen war, sich um die Tiere zu kümmern, oder gar nicht da.
    Die Zwillinge waren bereits drei Jahre alt gewesen, als Alesha ihn plötzlich angerufen und ihm mitgeteilt hatte, dass er das Sorgerecht übernehmen könne. Sie wollte ein neues Leben mit einem Mann beginnen, der keine Kinder mochte. "Die Zwillinge sind zu sehr wie du, Lucas. Wahrscheinlich gibt es keinen Weg, sie je zu zivilisierten Menschen zu machen. Ich habe keine Lust, mein Leben für sie zu opfern, wenn sie doch nie etwas anderes werden als Walkingtons", hatte sie ihm erklärt. "Ich weiß nicht, warum ich es meinem Körper zugemutet habe, sie auszutragen …"
    Lucas' Kiefer schmerzte vor Anspannung. Sein Herz raste bei dem Gedanken an diese Erinnerung und der Furcht, dass Chastity eines Tages auch so reagieren könnte.
    "Komm, alter Junge", murmelte er und zog seinen Hut wegen des Windes etwas tiefer ins Gesicht. "Lass uns feststellen, an welchem Punkt wir mit der Lady stehen."
    Chastity stand vor dem alten, mächtigen Baum und überblickte das weite Land, auf dem nur hier und da elektrische Masten und staubige Straßen zu sehen waren. Der Wind hatte ihre Wangen gerötet und ihr Haar zerzaust.
    Sie stand im Profil zu ihm, und ihr Kinn verriet ihre Kraft, die Lippen die Leidenschaft einer reifen Frau und der sanfte Schwung ihrer Wimpern die Unschuld jenes Mädchens, das er zur Frau gemacht hatte. "Hallo, du Großstadtpflanze", neckte Lucas sie zärtlich, während sie zuschaute, wie er langsam näher kam.
    Sie lächelte ihm zu. "Hallo, Cowboy."
    Lucas stellte sich neben sie unter den alten Baum. "Du wirst mich am Samstag heiraten. Die Kirche ist frei."
    Sie sah ihn an, als ob sie

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