Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Baccara Exklusiv Band 04

Baccara Exklusiv Band 04

Titel: Baccara Exklusiv Band 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Carroll Cait London Karen Leabo
Vom Netzwerk:
Die Arme hinter dem Kopf verschränkt, lag er neben ihr und starrte die Decke an. "Die Mädchen brauchen ihren Schlaf", brummte er wie ein Bär, der zum Kampf herausfordern wollte. "Die Musik war heute Abend so laut, dass man Tote damit zum Leben erwecken könnte."
    "Du hättest zu uns kommen sollen. Die Zwillinge sagen, dass du tanzen kannst."
    Lucas gab einen verächtlichen Laut von sich. "Reiner Selbstschutz. Ich musste es lernen, um am Tulsa-Wettbewerb teilnehmen zu können. Meine Mädchen waren hinter mir her wie der Teufel hinter der armen Seele."
    Chastity holte tief Luft. Lucas konnte also nachgeben, wenn es sein musste. Das war wenigstens etwas. "Wir werden am Freitagabend ein paar Leute einladen. Nichts Besonderes. Wer von unseren Nachbarn Lust hat zu kommen, kommt eben. Du kannst einen großen Topf Chili kochen und vielleicht noch dieses gute Brot backen. Die Mädchen werden zwei Schokoladenkuchen backen …"
    Lucas legte sich abrupt auf sie und bedeckte sie mit seinem Körper. "Na, Miss Clever, willst du hier das Zepter an dich reißen?"
    Weil er so ein Dickkopf war und weil er gesagt hatte, dass sie sogar eine Hypothek wert wäre, begann Chastity ihn mit lauter kleinen Küssen zu verwöhnen und sich verführerisch unter ihm zu bewegen. Die Ablenkung wirkte sofort, und bereits kurze Zeit später erstickte Lucas' Kuss ihren Lustschrei.
    Nachdem sie sich erschöpft und glücklich aneinander geschmiegt hatten, sah Chastity ihn fragend an. "Du liebe Güte, ich hoffe, dass ich nicht zu viel Lärm mache."
    Lucas' volles Lachen erfüllte den Raum. "Du hast die Vögel draußen aus ihrem Schlaf aufgescheucht."
    "Hilfe, Lucas. Wir müssen etwas dagegen unternehmen."
    "Ich wüsste schon, was", flüsterte er rau und presste sie fest an seinen Körper.
    Chastity strich ihm liebevoll das Haar aus dem Gesicht. Bevor sie auf seine Anspielung eingehen würde, wollte sie noch etwas anderes wissen. "Willst du mir nicht endlich erzählen, warum du so verbittert bist?" fragte sie leise.
    Lucas sah sie nachdenklich an und strich mit dem Zeigefinger leicht über ihre Unterlippe. In ein paar Tagen hatten sie in Muggin einen Termin beim Arzt und würden endlich die hundertprozentige Bestätigung haben, dass sie ein Baby erwartete. Aber was immer auch passierte, er würde Chastity niemals gehen lassen, also hatte sie ein Recht, etwas über seine Vergangenheit zu erfahren.
    "Das Land der Walkingtons war einmal über vierhundert Morgen groß", begann er langsam, während er sie fest in seinen Armen hielt, um den Schmerz, den er fühlte, erträglicher zu machen. "Den größten Teil des Landes hatten bereits meine Urgroßeltern abgesteckt, und meine Großeltern hatten noch mehr dazugekauft. Meine Eltern sind bei einem Blizzard ums Leben gekommen, und ich habe dann einen Fehler nach dem anderen gemacht. Das Blockhaus, das meine Ururgroßeltern vor langer, langer Zeit gebaut hatten, stand auf dem Land, das ich mit einundzwanzig Jahren verkauft habe, um Alesha zu beeindrucken. Damals erschien mir mein Vorgehen richtig. Ich konnte weder mit dem Vieh noch mit dem Land umgehen, ganz zu schweigen von dem verwöhnten reichen Mädchen, das nur mit mir spielen wollte."
    Er schloss die Augen, und eine Träne lief über sein Gesicht. "Jemand hätte mich aus diesem Wahnsinn herausholen sollen. Als ich endlich aus meinem Traum erwachte, waren bereits zweihundert Morgen Land verloren, Öltürme waren auf dem Land errichtet, das einst den Walkingtons gehörte – und Alesha war schwanger."
    Chastity legte beruhigend ihre Hand gegen seine Wange. "Du warst so jung, Lucas. Du kannst dich nicht ein Leben lang anklagen."
    "Das Einzige, was ich mir mit dem Verkauf eingehandelt hatte, waren harte Zeiten. Das meiste von dem Geld habe ich ausgegeben, und mit ihm auch das Erbe meiner Töchter. Ich habe die Zukunft meiner Familie verkauft. Ein Gedanke, mit dem ein Mann kaum fertig wird."
    "Liebling, du warst doch noch so jung."
    Lucas schluckte. Seine Kehle schmerzte vor unterdrückten Tränen. Er hatte noch nie seinen Schmerz mit jemandem geteilt, und jetzt spürte er, wie er zitterte. "Das Wasser ging mit dem Land. Wir sind hier auf der trockenen Seite. Im Sommer muss ich das Wasser für das Vieh heranfahren."
    "Pst." Sie legte einen Finger auf seine Lippen, und Lucas küsste ihn. "Alles wird gut werden", versicherte sie ihm.
    "Klar", gab er bitter und ungläubig zurück.
    "Eins nach dem anderen, Babe", murmelte Chastity und legte sich auf ihn.
    Lucas

Weitere Kostenlose Bücher