Baccara Exklusiv Band 04
stand Lucas neben ihr und nahm sie beschützend in seine Arme.
"Liebling, was ist los?" fragte er besorgt.
"Ich bin nur so glücklich", erwiderte sie unter Tränen.
Nachdem alle Helfer einen herzhaften Eintopf aus einer riesigen Gulaschkanone zu sich genommen hatten, zog Lucas Chastity ins Schlafzimmer. Er küsste sie leidenschaftlich und setzte sich mit ihr aufs Bett. "Liebling, ich habe dich so vermisst", flüsterte er ihr ins Ohr. "Komm wieder ins Haus zurück."
"Oh, ich habe dich auch vermisst", erwiderte sie und strich ihm sanft über die Wange. Wie sehr sie diesen Mann liebte …
Er liebkoste ihren Hals und glitt mit der Hand über ihre Brust und ihren Bauch. "Wie steht's mit der Wassersuche? Ich habe gesehen, wie du beim Holunderbusch deine Künste ausprobiert hast."
Sie versteifte sich leicht. "Lucas, dort ist Wasser. Die Wünschelrute, die ich mir aus einem Pfirsichbaumast gemacht habe, hat ausgeschlagen."
"Bist du sicher?"
"Ganz sicher."
"Das ist gut, weil Seth Jones heute mit seiner Bohrvorrichtung vorbeikommt."
Chastity sah ihn ungläubig an. "Wie bitte?"
"Seth Jones legt Brunnen an. Du wirst ihm die Stelle zeigen, wo das Wasser ist, und er wird bohren", erklärte Lucas.
"Oh, Lucas, du glaubst mir", stieß sie freudig hervor und umarmte ihn.
Er küsste sie zärtlich. "Ich glaube dir nicht nur, ich liebe dich auch. Es wird höchste Zeit, dass ich dir das einmal sage."
Ihr Herz klopfte wild. Wie sehr hatte sie davon geträumt, einmal diese Worte aus seinem Mund zu hören.
"Ich habe lange dazu gebraucht, das zu erkennen", fuhr er fort, "aber es war von Anfang an Liebe. Ich habe vom ersten Moment gewusst, dass du meine Traumfrau bist, mit der ich mein Leben verbringen will."
"Oh, Lucas", flüsterte sie, bevor er sie langsam auf das Bett zurücklegte und sie küsste – ein Kuss, der ein Leben voller Zärtlichkeit und Liebe versprach.
"Mr. und Mrs. Walkington", rief Hattie vor der verschlossenen Schlafzimmertür. "Ich, muss bald zum Melken gehen. Wenn wir hier Wasser suchen wollen, dann bitte bald."
Lucas zog Chastity fest an sich. "Ich liebe dich", flüsterte er und küsste sie ein letztes Mal.
"Wirklich?" fragte Chastity immer noch benommen.
"Hundert Prozent", erklärte er zärtlich. Dann sah er zur Tür. "Es kann gleich losgehen, Hattie."
Lucas' Herz pochte laut, als er seine Frau mit wehendem Haar und der Wünschelrute in der Hand über sein Land gehen sah. Der Wind presste ihr Kleid gegen den Bauch, in dem sein Kind – ein Kind der Liebe – heranwuchs. Er hatte Angst gehabt, sich wieder der Liebe zu öffnen, hatte sich dagegen gewehrt – aber jetzt fühlte sich alles gut an. Lucas blickte in die Gesichter seiner hübschen Töchter. Mit Chastitys Hilfe hatte er gelernt, sie besser zu verstehen.
Chastity ging jetzt langsam auf den Holunderbusch zu, und die Wünschelrute begann, stark auszuschlagen. Chastity nickte Seth zu, der ihr mit seiner Bohrausrüstung gefolgt war. Er machte sich unverzüglich an die Arbeit.
Lucas eilte zu seiner Frau, die ein wenig benommen wirkte, zog sie beiseite und setzte sich mit ihr in den Schatten eines alten Baumes.
"Diese Wasserader liegt tiefer, ist aber auch größer als das Reservoir deines anderen Brunnens", sagte sie schließlich leise. Die konzentrierte Arbeit mit der Wünschelrute hatte sie ermüdet.
"Wenn wir mehr Wasser haben, können wir uns auch mehr Vieh leisten", erwiderte Lucas. "Und dann geht es endlich wieder bergauf!"
Hattie kam zu ihnen und reichte Lucas eine kleine, verrostete Blechschachtel. "Die gehört dir, Junge. Sie lag unter einer alten Wurzel, in Leder und Tüchern eingewickelt. Ich muss jetzt zurück", erklärte sie und gesellte sich wieder zu den anderen.
Lucas öffnete die Schachtel und fand darin eine weitere. Vorsichtig öffnete er das verrostete Schloss mit seinem Taschenmesser und fand in dieser zweiten Schachtel ein kleines Stoffbündel, das sich unter seinen Händen auflöste und einen goldenen Ehering und zehn goldene Münzen zum Vorschein brachte.
"Das ist der Ring meiner Großmutter", flüsterte Lucas, als er die Sprache wieder gefunden hatte. "Und diese Münzen waren ihre Mitgift. Mein Großvater starb Jahre vor ihr, und sie muss hierher gekommen sein und das Kästchen hier vergraben haben. Man sagt, dass er unter dem Holunderbusch um ihre Hand angehalten hat."
Mit zitternden Fingern hob er Chastitys Hand, nahm ihr den Ring aus der Pfandleihe ab und steckte ihr den goldenen Ring seiner Großmutter an
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