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Baccara Exklusiv Band 04

Baccara Exklusiv Band 04

Titel: Baccara Exklusiv Band 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Carroll Cait London Karen Leabo
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Hinterwäldlerin. Deshalb wollte sie wenigstens versuchen, sich kultiviert zu geben. So ganz ahnungslos über den Lauf der Welt bin ich ja nun auch nicht, erinnerte sie sich. Ich habe schließlich einen Collegeabschluss.
    "Wollen wir noch ein bisschen am See bummeln, bevor wir hineingehen?" fragte sie ihn, als er wenig später auf den Parkplatz des Choctaw Inn einbog. Ihre Frage war nicht ganz ohne Hintergedanken. Sie wollte ihm noch einmal zeigen, wie ruhig und beschaulich das Leben in Rocky Ridge war und wie SunnyLands Bebauungsplan das alles zerstören würde.
    Mike nickte zustimmend, doch er blickte sie wachsam dabei an. Vielleicht hatte er ihre Absicht durchschaut.

7. Kapitel
     
    Karen und Mike schlenderten am Ufer des Sees entlang, während die untergehende Sonne die gekräuselte Wasseroberfläche in ein glutrotes Licht tauchte. Spottdrosseln hüpften von Baum zu Baum und tschilpten fröhlich, und eine sanfte Brise wehte. Karen hätte sich keine gelungenere Kulisse für ihr Vorhaben ausmalen können.
    Sie hob einen Stein auf und ließ ihn flach übers Wasser springen. "Ich bin schon lange nicht mehr hier am See gewesen, und heute kommt er mir noch schöner vor, als ich ihn in Erinnerung habe."
    Mike gab keine Antwort. Er starrte angespannt auf den schimmernden See hinaus.
    "Mike, was hast du?" fragte sie und trat neben ihn.
    Er benahm sich, als habe er sie überhaupt nicht gehört. Sie wollte schon die Hand nach ihm ausstrecken und ihn sanft am Arm berühren, als ganz plötzlich ein Ausdruck der Verwunderung auf seinem Gesicht erschien.
    "Ich erinnere mich an diesen Ort. Am anderen Ende des Sees gibt es einen Angelsteg, richtig?"
    "Früher, ja, aber sie haben ihn vor ein paar Jahren abgerissen", erwiderte sie, während sich ein winziger Funke Hoffnung in ihr regte.
    Mike blickte zum Choctaw Inn zurück. "Und dieser Laden da. Stehen dort zwei geschnitzte Indianerfiguren neben der Tür?"
    Sie nickte eifrig, und der Hoffnungsfunke glomm stärker. Mikes Wurzeln waren hier, genau wie ihre. Sie wusste es einfach. Vielleicht, wagte sie das Unmögliche zu hoffen, wird auch Mike das eines Tages wissen und spüren.
    Das eigenartige Gefühl, all das hier schon einmal gesehen zu haben, ließ Mike auch während des Dinners keine Ruhe. Willkürlich hatte er ein Gericht bestellt und schmeckte kaum etwas von dem knackigen Salat, dem Steak und den gebackenen Kartoffeln. Eine lange Folge von Bildern aus der Vergangenheit zog an seinem inneren Auge vorbei.
    "Ist dein Steak zu zäh?" erkundigte Karen sich.
    "Wie? Oh nein, es ist ausgezeichnet." Erst als er nun den nächsten Bissen von dem zarten Fleisch nahm, wurde ihm bewusst, dass er Karen ganz vernachlässigt hatte.
    Dabei würde dies sein letztes Dinner mit ihr sein. Denn morgen, wenn die zwei Wochen offiziell um waren, würde er ihr sagen, dass ihm keine andere Wahl blieb, als an SunnyLand zu verkaufen. Er sollte wirklich das Beste aus diesem Zusammensein machen.
    Sein Blick ruhte auf der hellen Haut, die im Ausschnitt von Karens Kleid sichtbar wurde. Wie konnte ein Mann diese Frau ignorieren, wenn sie ein solches Fest für seine Sinne bot? Ein Stück Spitze lugte zart hervor, dort wo ihr Ausschnitt ein V bildete, und plötzlich kribbelte es ihn in den Fingern, auch den nächsten Knopf zu öffnen, und dann noch einen und noch einen, bis sie nur noch in diesem spitzenbesetzten Etwas vor ihm stände.
    In der empfindlichen Körperregion unterhalb seines Gürtels spürte er glühende Erregung. Himmel noch mal, ganz so intensiv brauchte er sich nun auch nicht auf Karen zu konzentrieren!
    "Wie wär's mit einem Dessert?" fragte er hastig. "Ich habe gesehen, dass sie Käsekuchen auf der Speisekarte haben."
    "Ich … ich bin mit meinem Essen noch nicht fertig."
    "Oder den Eisbecher mit Karamellsoße. Das klingt doch gut!"
    Fiel ihm denn kein anderes Gesprächsthema ein? Keine sehr weltmännische Art, eine Frau beim Dinner so zu hetzen!
    "Ich entscheide mich später", erwiderte Karen freundlich, und ihr Blick glitt flackernd über sein Gesicht wie die blaue Spitze einer Flamme.
    Ob sie etwa wusste, was er dachte? Für gewöhnlich achtete er sorgfältig darauf, seine Gefühle zu verbergen. Aber Karen hatte eine seltsame Wirkung auf ihn. Sein sonst so klarer, nüchterner Verstand schien völlig lahm gelegt zu sein.
    Er nahm noch einen Bissen von seiner gebackenen Kartoffel, während er Karen unverwandt anschaute. Sie trank einen Schluck Wein und schloss kurz die Augen, um das Aroma zu

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