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BACCARA EXKLUSIV Band 40

BACCARA EXKLUSIV Band 40

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 40 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Gerard
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Richtung Bad.

4. KAPITEL
    Ich hätte es mir denken können, dass sie alles falsch versteht, sagte sich Abel. Er hätte sich denken können, dass sie die Zurechtweisung des Jungen als Zeichen dafür nahm, dass sie ihm nicht gleichgültig waren. Schön, er hatte sich über den Jungen Gedanken gemacht, hatte spontan reagiert, um ihn zur Räson zu bringen. Aber er wollte verdammt sein, wenn er sie in dem Glauben ließ, das alles würde einen Unterschied machen. Sie hatte sich heute Nacht ausruhen können, und sobald sie aus der Dusche kam, würde er sie mit den Tatsachen konfrontieren.
    Als sie kurz darauf in engen alten Jeans und einem riesigen roten Pullover wieder erschien, war Abel bereit gewesen, die Dinge ohne lange Vorrede anzusprechen. Wenn Barbaras Anblick sein Vorhaben nicht augenblicklich zunichte gemacht hätte.
    Er war wie hypnotisiert, sprachlos und … voller Verlangen. Wie brachte sie es nur fertig, dermaßen schnell und stark seine Lust zu wecken? Er sehnte sich nach der Weichheit, die sie ausstrahlte und die er zu lange in seinem Leben vermisst hatte. Er sehnte sich nach den verführerischen weiblichen Düften, die sie aus dem Bad mitbrachte. Sehnte sich nach dem, was J. D. und Maggie verband, und was er, so dumm wie er war, auch für sich selbst erhofft hatte.
    Er fluchte leise. Zum Teufel mit ihr, dass sie seine Anzeige beantwortet hatte! Und zum Teufel mit diesem fürchterlichen Schneesturm! Es gab noch immer keine Anzeichen dafür, dass der Sturm sich in absehbarer Zeit legen würde. Er hatte sie am Hals, bis das Wetter sich gebessert haben würde. Und so lange würde er sich zusammenreißen müssen, wenn er das Ganze heil überstehen wollte. Und er würde ihr klipp und klar sagen, dass aus dieser idiotischen arrangierten Heirat nichts werden würde.
    „Setzen Sie sich“, sagte er steif, nachdem sie barfuß in die Küche gekommen war. „Kaffee?“, fügte er hinzu, um etwas mehr Höflichkeit bemüht.
    „Ja, gern.“ Lächelnd setzte sie sich im Schneidersitz auf einen Stuhl am Küchentisch und begann, ihr feuchtes Haar mit einem Handtuch trockenzurubbeln.
    Er schenkte ihr Kaffee ein und bemühte sich dabei zu ignorieren, dass sich durch die Rubbelei ihre Brüste unter ihrem Pullover sacht, aber aufreizend bewegten.
    „Schwarz, richtig?“
    „Genau. Schwarz und stark, so mag ich ihn am liebsten.“
    Noch als er ihr den Kaffee servierte, war er entschlossen zu sagen, was zu sagen war. Doch dann machte er einen Fehler. Er schaute sie an. Sofort schlugen ihre grünen Augen ihn in ihren Bann, als sie mit fast kindlicher Freude den Duft des frisch gebrühten Kaffees einatmete.
    Und er machte sogar noch einen Fehler. Von ihren aparten Zügen glitt er mit dem Blick über ihr nasses, zerzaustes Haar, das sanft ihr Gesicht umspielte, um ihn schließlich auf ihren schönen vollen Lippen verweilen zu lassen, während sie die Tasse an den Mund führte.
    „Hm.“ Sie seufzte genüsslich. „Das tut gut.“
    Er fasste es nicht, dass sie sich angesichts der ungeklärten Situation so behaglich wie eine Katze zu fühlen schien und so sexy aussah, wie man es von einem Persönchen wie ihr gar nicht erwarten sollte. Er setzte sich rittlings auf einen Stuhl und verschränkte die Arme auf der Lehne.
    „Wie geht es Ihrer Hand?“, fragte er schroff. Irgendwie hatte er ein schlechtes Gewissen, weil er an der leichten Schwellung ihrer Knöchel schuld war.
    „Etwa so gut wie Ihrem Kinn, nehme ich an.“ Sie lächelte sanft. „Tut mir leid. Manchmal handle ich, ohne vorher zu überlegen.“
    Und er handelte nie, ohne vorher alles gründlich zu bedenken. Daher überraschte es ihn vollkommen, dass er drauf und dran war, ihr Lächeln zu erwidern. Es war geradezu ansteckend, und es bewirkte etwas in ihm, was ihm völlig fremd, zweifellos angenehm, aber genau deshalb ganz und gar nicht akzeptabel war.
    „Hören Sie“, fing er an, den Blick auf seine Tasse gerichtet, damit er nicht wieder von Barbara abgelenkt wurde. „Wir müssen miteinander reden wegen dieser …“
    „Situation?“
    „Genau. Situation.“ Er war leicht verstimmt, weil sie nicht nur seinen Satz beendet, sondern auch das von ihm gesuchte Wort gefunden hatte. „Als ich die Anzeige schaltete“, begann er erneut, „gab es gewisse …“ Wieder suchte er nach dem passenden Wort.
    „Umstände?“
    Er zog eine Braue hoch. „Richtig. Es gab gewisse Umstände. Genau wie ich annehme, dass Sie aus bestimmten Umständen heraus Heiratsanzeigen gelesen

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