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BACCARA EXKLUSIV Band 40

BACCARA EXKLUSIV Band 40

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 40 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Gerard
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Enthaltsamkeit zu ihrem Vorteil ausnutzen. Sex konnte eine starke Waffe sein. Sie hätte nie geglaubt, genügend Anziehungskraft zu besitzen, um sie als Kampfmittel einzusetzen. Bis heute Morgen. Seither dachte sie ununterbrochen darüber nach.
    War es Greene gegenüber fair? Nein – doch sie war über den Punkt hinaus, sich über Fair Play Gedanken zu machen. Oder darüber, wozu ihr Handeln sie machte. Zu viel stand auf dem Spiel. Wenn nötig, würde sie ihn so lange bezirzen, bis er es nicht mehr aushielt. Und wenn er sie auf Knien anflehte, ihn zu erhören, würde sie ihm das Paradies auf Erden schenken – sobald er sie geheiratet hatte.
    Ehe sie jedoch zu Sex als letztem Mittel griff, musste sie ihm einiges erklären. Dabei wollte sie es darauf anlegen, dass er ein schlechtes Gewissen bekam. Auch wenn sie ihn kaum kannte, so hoffte sie doch, ihn dadurch zum Einlenken zu bewegen.
    „Sie mögen bei dieser Sache die freie Wahl gehabt haben“, fing sie an, überrascht, dass ihre Stimme so resolut klang. „Tatsache ist, dass ich keine mehr habe. Mit der Beantwortung Ihrer Anzeige ging ich eine Verpflichtung ein. Für mich gibt es kein Zurück. Ich habe meinen Job gekündigt und alles verkauft, was ich besaß, um meine Schulden zu begleichen. Dann habe ich zwei Busfahrkarten besorgt, mein letztes Kleingeld für ein Frühstück gestern Morgen ausgegeben, und nun bin ich absolut pleite.“
    Sie hielt inne, damit er das alles verdauen konnte.
    „Und warum habe ich meinen Job aufgegeben und mich finanziell verausgabt?“, fuhr sie fort. „Ihretwegen. Weil Sie per Anzeige eine Braut suchten. Ich habe in gutem Glauben darauf geantwortet. Und jetzt will ich, dass Sie zu Ihren Verpflichtungen stehen.“ Sie hätte ihm noch mehr erzählen können, doch sie wollte ja nicht nur Worte einsetzen.
    Ganz langsam ging sie auf ihn zu. Dabei hoffte sie, die leise Rap-Musik im Hintergrund bedeutete, dass Mark mit seinem Radiorecorder noch auf der Empore war. Mit klopfendem Herzen blieb sie vor Abel stehen und schaute ihm so verführerisch sie nur konnte tief in die Augen. Sie wartete seine Reaktion nicht ab, fragte sich nicht, ob sie verrückt geworden sei, sondern ging sofort zum Angriff über.
    Mit kalkulierten und, so hoffte sie inständig, sinnlichen Bewegungen setzte sie sich auf seinen Schoß.
    Abel war so perplex, dass er Barbara nicht zu bremsen versuchte, sondern ihr instinktiv die Hände um die Taille legte, um sie zu stützen.
    Unter Aufbietung ihres ganzen Mutes schlang sie ihm die Arme um den Nacken. „Damit kein Zweifel besteht“, flüsterte sie, und trotz ihrer Unsicherheit klang es seltsamerweise wie ein verführerisches Raunen, „ich werde meinen Teil der Abmachung auf jeden Fall einhalten. Und zwar in jedem Punkt.“ Ohne den Blickkontakt zu unterbrechen, schmiegte sie sich an Abel. Herausfordernd presste sie ihre Brüste an seine Brust, damit er sich ihrer als Frau körperlich noch bewusster wurde.
    Nie zuvor hatte sie den Vamp gespielt. Aber das hielt sie nicht davon ab, jetzt ihr Bestes zu geben. Langsam strich sie mit den Lippen über seine, reizte ihn spielerisch, um ihre Botschaft klar und deutlich zu machen.
    „Ich will deine Frau sein, Abel Greene.“ Sacht knabberte sie an seiner Unterlippe in der Absicht, ihn zu mehr zu verführen. „In jeder Hinsicht.“
    Doch plötzlich begann ihr Herz schneller zu schlagen, und sie war wie berauscht von seinem ureigenen Geschmack. Sie spürte die Aura von Einsamkeit und Gefahr, die ihn umgab, spürte seine Sehnsucht und wusste, sie hatte einen Mann vor sich, der sich nur noch mit Mühe beherrschte.
    Als er sich erwartungsvoll anspannte, vergaß sie, dass sie eigentlich einen Plan hatte. Behutsam fuhr sie mit der Zunge die Konturen seines Mundes nach.
    „In jeder Hinsicht“, wiederholte sie, erstaunt darüber, dass ihre Stimme ganz heiser klang, ohne dass sie das beabsichtigt hätte.
    Als sie sich nun an ihn drückte, tat sie es aus Verlangen, nicht aus Kalkül. Und als er nicht zurückwich, war es Versuchung, nicht Berechnung, dass sie in sein dichtes, kräftiges Haar griff. Erwartung, nicht Täuschung, aus der heraus sie ihren Kuss vertiefte.
    Einen Mann zu verführen war absolut neu für sie. Dass Abel Greenes anfängliche Abwehr dahinschmolz und er ihr die Hände fester um die Taille legte, beflügelte sie da ungemein.
    Plötzlich riss er sie in die Arme. Sie spürte seinen rasenden Herzschlag, als er den Mund unter ihren Lippen öffnete – womit er ihr

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