Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BACCARA EXKLUSIV Band 40

BACCARA EXKLUSIV Band 40

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 40 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Gerard
Vom Netzwerk:
formulierte Barbara seine Vermutung um. „Ich möchte, dass sie ebenso glücklich verheiratet ist wie J. D. und du.“ Auf einen Ellbogen gestützt, suchte sie Abels Blick. Nur das feine Licht einer schmalen Mondsichel erhellte das dunkle Schlafzimmer. „Du bist doch glücklich verheiratet … oder?“
    Er küsste sie sanft. „Bin ich glücklich verheiratet?“, flüsterte er, während er zärtlich mit einem Finger über ihre Lippen strich. „Vielleicht kann ich dir ja verdeutlichen, wie glücklich verheiratet ich bin.“ Abel zog sie noch enger an seine Seite und begann dann träge ihren nackten Körper zu streicheln. „Eine der Geschichten, die meine Mutter mir immer erzählt hat, war die Legende der Singvögel, die eines Sommers kamen.“
    Barbara seufzte wohlig. Sie fühlte sich geliebt und glücklich und tief zufrieden, wie sie das nie im Leben für möglich gehalten hätte. „Erzähl sie mir.“
    „Vor langer, langer Zeit, da stahl ein verrückter, glückloser Jäger die Singvögel des Sommers. Die Menschen und Tiere litten sehr unter diesem schlimmen Verlust. Das Leben wurde ein einziger langer, bitterkalter Winter. Selbst im Sommer bedeckten Schnee und Eis das Land, und die Menschen drängten sich in ihren Behausungen frierend ums Feuer und sehnten sich danach, dass die Vögel zurückkamen und die Wärme der Sonne mitbrachten. Doch sie kamen nicht zurück, weil der Jäger sie in Käfigen gefangen hielt und sie nicht freilassen wollte. Schließlich hielten die Menschen und Tiere eine Versammlung ab, um zu beratschlagen, was zu tun sei. Es war der Marder, der sich bereit erklärte, sich auf die Suche nach dem Jäger zu machen und die Singvögel zu befreien.“
    Es war eine hübsche Geschichte, und Abel erzählte sie mit ganz weicher Stimme und streichelte dabei Barbaras Rücken.
    „Er machte sich auf eine lange Reise mit vielen Strapazen, aber schließlich fand er die Behausung des Jägers. Mitten in der Nacht, als der Jäger schlief, schlich er in den Wigwam. Leise öffnete er die Käfige und ließ die Singvögel des Sommers frei. Als sie aus ihren Gefängnissen herausflogen, erwärmte sich die Luft, es begann zu tauen, die Pflanzen begannen zu sprießen. Die Singvögel flogen weiter und weiter nach Norden, brachten den Sommer mit und das Eis und die Bitterkeit in den Herzen der Menschen zum Schmelzen.“
    Abel beugte sich über Barbara, und sein schönes schwarzes Haar fiel dabei über seine Schulter auf ihre Brüste. „Zu fragen, ob ich ein glücklich verheirateter Mann sei, ist das Gleiche, wie zu fragen, ob die Menschen glücklich waren, als der Sommer in ihr Leben zurückkehrte. Ja, liebste Frau, ich bin glücklich. Du bist mein Singvogel des Sommers. Du kamst in mein Leben geflogen mit deiner Wärme und deiner Lebendigkeit, und du hast das Eis, das sich um mein Herz gelegt hatte, zum Schmelzen gebracht.“
    Tief bewegt sah Barbara ihn an, diesen Mann, durch den sie eine Liebe kennengelernt hatte, die so grenzenlos und zauberhaft war wie die Legenden der Chippewa. „Und du bist mein Manabozho.“ Sie ergriff eine Strähne seines Haars, um seinen Kopf näher zu ziehen. „Mein Wundertäter, der mir das Herz in der kältesten Winternacht erwärmen kann.“
    „Flieg nie weg von mir, mein Vögelchen“, flüsterte er an ihren Lippen.
    „Hier ist mein Zuhause, und du bist mein Leben. Ich habe so lange auf beides gewartet. Jetzt, wo ich dich gefunden habe, möchte ich nirgendwo sonst auf der Welt hingehen.“
    Seine dunklen Augen glitzerten im Mondlicht.
    „Liebe mich“, bat Barbara leise und zog ihn auf sich. „Damit ich dir etwas geben kann, ohne das ich ebenso wenig leben könnte wie ohne dich. Mein Herz.“
    Voller Demut nahm Abel ihr Geschenk an und gab ihr Zärtlichkeit und Sehnsucht, Leidenschaft und Feuer. Aber vor allem gab er ihr sein Vertrauen und seine Liebe, die ihn für immer mit seinem Singvogel des Sommers verbinden würde.
– ENDE –

Lori Foster
RADIO L.O.V.E.

1. KAPITEL
    Nein, das konnte nicht wahr sein. Daniel blinzelte und mochte kaum glauben, was er sah. Aber als er wieder hinschaute, war Lacy McGee immer noch da.
    Es war eine lange, endlose Nachtschicht gewesen und ein noch längerer Tag. Jetzt war es fast neun Uhr und Zeit für ihn, nach Hause zu fahren. In der Notaufnahme herrschte zwar noch hektische Betriebsamkeit, aber Daniel war jetzt hundemüde. Er wollte nur noch aus dem Krankenhaus hinaus und zu seinem Wagen gehen, aber nun stand sie im Ausgang, und er war wie

Weitere Kostenlose Bücher