BACCARA EXKLUSIV Band 46: VIELLEICHT NUR EINE NACHT / HEISSE LIEBE KOMMT INS SPIEL / MEIN HELD - MEIN RETTER / (German Edition)
auch mir schmecken.“
„Darf es scharf gewürzt sein?“
„Je schärfer, desto besser.“
„Gut, dann nehmen wir die extragroße Fünf-Feuer-Platte.“
„Kommt sofort“, meinte die Bedienung und ging.
„Was ist denn eine Fünf-Feuer-Platte?“ Josh beugte sich vor, um ihr näher zu sein.
„Eine auf mexikanische Art scharf gewürzte Auswahl von fünf verschiedenen Fleischsorten mit Chili. Nichts für Feiglinge. Und ziemlich fettig. Deshalb ist es auch ein Genuss, den ich mir nicht oft gönne.“
Josh hob sein Glas, um anzustoßen. „Auf die raren Genüsse.“
Lexie prostete ihm zu und errötete leicht, was Josh ganz bezaubernd fand, weil es sehr lange her war, dass er das bei einer Frau gesehen hatte.
Er nahm einen großen Schluck und widerstand der Versuchung, das kühle Glas an seine erhitzte Stirn zu halten. Noch mehr Feuer, als ohnehin schon in ihm brannte, brauchte er wirklich nicht, aber er mochte Frauen, die nicht ständig in Angst um ihre Figur lebten und deshalb nur Salat aßen. Und er mochte diese besondere Frau, die ihm auf den ersten Blick gefallen hatte und die ihn schon erregte, wenn sie nur mit ihm am Tisch saß. Von den Auswirkungen des Kusses ganz zu schweigen.
Josh hatte das Gefühl, dass es langsam Zeit wurde, ein Gespräch in Gang zu bringen, damit Lexie ihn nicht für einen verstockten Einfaltspinsel hielt. Leider war er nicht gerade ein begnadeter Unterhalter und fühlte sich meistens unwohl, wenn Gesprächspausen entstanden und er nicht wusste, was er als Nächstes fragen oder sagen sollte. Und wie sollte er sich mit einer Frau unterhalten, deren bloße Nähe bewirkte, dass er seinen eigenen Namen vergaß?
Josh lächelte Lexie etwas unbeholfen an. „Wie lange arbeitest du denn schon in der Ferienanlage, Lexie?“, fragte er.
Zu seiner Überraschung kamen sie sofort ins Gespräch, und die nächsten beiden Stunden vergingen wie im Flug. Sie aßen ihr scharf gewürztes Fleisch, tranken Bier, scherzten und lachten miteinander. Josh konnte sich nicht erinnern, wann er sich das letzte Mal so beschwingt gefühlt hatte. Diese Leichtigkeit, die er genoss, änderte jedoch nichts daran, dass sein Körper Höllenqualen litt. Die erotische Spannung zwischen ihnen nahm mit jedem Blick zu und steigerte sich noch, als Lexie versehentlich unter dem Tisch mit ihrem Fuß gegen sein Scheinbein kam. Er umklammerte sein Bierglas, um sie nicht einfach an sich zu ziehen und sie zu liebkosen. Aber mit jedem Lächeln von ihr fiel ihm das schwerer.
Josh erfuhr im Lauf des Abends eine Menge über Lexie. Sie wohnte in einem kleinen Haus knapp zehn Kilometer entfernt, liebte Tiere und hatte eine Katze namens Scout. Baseball und Kinoklassiker mochte sie ebenfalls, hasste jedoch Horrorfilme und Geschichten, die traurig ausgingen.
„Ich gebe in der Fantasie diesen Filmen einfach immer noch eine glückliche Wendung“, erklärte sie.
Josh beobachtete, wie sie genüsslich einen Happen des scharfen Essens verzehrte, und sah auf ihren schönen Mund. Ihm wurde immer heißer. Da er sie jetzt einfach berühren musste, strich er ihr eine rebellische Haarsträhne aus dem Gesicht. „Ein glückliches Ende, hm?“, murmelte er. „So, wie bei ‚Vom Winde verweht‘?“
Lexie brauchte einige Sekunden, um zu antworten, was ihm sehr gefiel. Seine Berührung schien sie zu verwirren. Das war nur fair, denn sie brachte ihn völlig durcheinander.
„Nun, in meiner Version hat Scarlett sich mit ihrem Mann versöhnt“, sagte sie schließlich.
„Und wie ist es bei ‚Hamlet‘?“
„In meiner Version stirbt Ophelia natürlich nicht und bekommt ihren Hamlet, der …“
„… natürlich auch nicht stirbt. Ich verstehe schon.“ Er strich ihr einige Locken hinter das Ohr und folgte mit der Fingerspitze der Linie ihres Kinns.
Sie schluckte. „Lesen alle Cowboys Sachen wie ‚Hamlet‘?“
„Tun sie. Wenn es für ein Seminar erforderlich ist.“
„Ich habe den Aufdruck von der Universität Montana auf deinem T-Shirt gestern bemerkt. Hast du dort studiert?“
„Ja. Ich habe einen Abschluss als Chemotechniker.“
Lexie blinzelte. „Kannst du denn damit auf der Ranch viel anfangen?“
Josh lachte. „Wohl kaum. Aber ich habe ein Jahr lang in einem Forschungslabor gearbeitet, das sich um die Entwicklung alternativer Energien bemühte.“ Nun strich er sanft über ihre Augenbrauen und dann über ihre Wange. „Aber dann wurde es mir im Labor einfach zu eng. Ich bin kein Typ, der jeden Tag von morgens neun bis
Weitere Kostenlose Bücher