BACCARA EXKLUSIV Band 46: VIELLEICHT NUR EINE NACHT / HEISSE LIEBE KOMMT INS SPIEL / MEIN HELD - MEIN RETTER / (German Edition)
gestern Abend anrief und uns zu sich eingeladen hat. Ich habe ihr gesagt, du würdest nicht mitkommen.“
Lacy atmete innerlich auf. Sie hatte nichts gegen die Norfolks, aber besonders Heather sprach ständig davon, dass Lacy heiraten und ein Dutzend Kinder großziehen sollte. „Danke, ich habe auch zu viel zu tun. Außerdem wollte ich bei Cal vorbeifahren und nachhören, ob er etwas über Jake Malone weiß. Morgan meinte, es könnte einer seiner Vorfahren gewesen sein, den Jake erschossen habe.“
„Du hast Morgan davon erzählt?“
„Ja.“ Lacy hatte zwar nicht das Gefühl gehabt, Morgan habe ihr viel von der Geistergeschichte geglaubt. Er hatte ihr zugehört und zwischendurch gelächelt, aber auch mal die Stirn gerunzelt. Dabei hatte er die ganze Zeit zum Anbeißen ausgesehen. Im selben Moment erinnerte sie sich an seine letzten Worte. „Ach, ich hätte es fast vergessen. Ich habe Morgan versprochen, nachher vorbeizukommen.“
Rita warf ihr einen vielsagenden Blick zu. „Du fährst zu Morgan, ja?“
„Ja.“ Zu ihrem Entsetzen errötete Lacy. „Es ist keine Verabredung. Ich habe nur versprochen, mir das Haus anzusehen.“
„Ach ja“, bemerkte Rita. „Nun, dann sieh dir mal seinen Kühlschrank an.“
„Seinen Kühlschrank?“ Lacy blinzelte. „Ist das jetzt ein neuer Ausdruck dafür?“
Rita kicherte. „Ich meine wirklich seinen Kühlschrank, Lacy.“ Sie rümpfte die Nase. „Er ist so alt, dass er praktisch ins Museum gehört. Es ist auch kaum Platz darin. Ich käme nicht damit zurecht.“
Die Hitze in ihren Wangen breitete sich bei Lacy bis zu den Ohren aus. „Ich habe auch nicht vor, mit Morgans Kühlschrank zurechtzukommen oder mit irgendetwas anderem.“
„So?“
„Wirklich nicht. Was ihr gesehen habt, hat nichts zu bedeuten. Wir haben uns einfach nur über alles Mögliche unterhalten.“
„Natürlich.“
„Morgan ist der Ansicht, dass wir in seinem Haus wohnen sollen, falls wir heiraten. Er hat sogar vorgeschlagen, dass Eddie und Susan hier einziehen könnten.“
Rita fegte ein paar Krümel vom Tisch. „Das ist doch ein vernünftiger Vorschlag.“
Lacy starrte ihre Mutter sprachlos an. Sie war gar nicht entsetzt. „Stört es dich nicht, wenn Fremde in dein Haus einziehen?“
„Eddie und Susan sind keine Fremden.“ Rita warf die Krümel in den Abfalleimer und klopfte ihre Hände ab. „Mit Susans Mutter bin ich praktisch zusammen aufgewachsen. Und was Eddie betrifft … na ja, er war schon ein ziemlicher Unruhestifter, aber er hat sich sehr geändert. Bestimmt kommen die beiden gern her.“
„Ich würde gern hierbleiben“, entgegnete Lacy. „Rechne nicht damit, dass Eddie und Susan bei uns einziehen werden. Morgan und ich haben nur darüber gesprochen, mehr nicht.“
„Verstehe. Na, das ist doch prima.“
Lacy warf einen verärgerten Blick zur Decke. Ihre Eltern taten so, als wäre alles bereits geregelt und beschlossen. Dabei war sie nur mit Morgan essen gegangen. Wie würden sie sich verhalten, wenn sie eine Nacht mit ihm verbrächte? Im Geist sah sie eine überstürzte Trauung auf sich zukommen. Dann dachte sie an den heißen Kuss.
Es war ein Versuch gewesen, mehr nicht. Wiederholen würde sie ihn nicht. Trotzdem gestand sie sich auf dem Weg nach draußen zum Stall ein, dass sie, könnte eine wilde Affäre mit Morgan Brillings ihre Probleme lösen, nicht lange gezögert hätte.
Es war zwanzig nach vier, als Lacy mit ihrem alten roten Pick-up vor Morgans Haus hielt.
Morgan war erleichtert, sie zu sehen. Er wartete schon seit über einer Stunde draußen vor der Scheune und hatte befürchtet, sie könnte ihre Meinung ändern.
Sie bremste mit quietschenden Reifen. Morgan zuckte zusammen. Er musste ihr wohl noch vor der Hochzeit zeigen, wie man einen Wagen behandelte. So sollte sie mit seinem nicht umgehen.
Zu Morgans Entsetzen stieß sie heftig die Tür auf. Besser wäre wohl, wenn sie ihren eigenen Wagen hat, überlegte er. „Hallo, Lacy. Wie geht es?“
„Danke, gut.“ Sie sprang aus der Fahrerkabine und schmiss die Tür hinter sich zu.
Da erst bemerkte Morgan ihr erhitztes Gesicht und ihre funkelnden Augen. „Ist irgendetwas?“
„Ach, ich war bei Cal. Manchmal kann er einem richtig auf die Nerven gehen.“
„Du warst heute bei Cal?“
„Ja, ich bin vorhin bei ihm vorbeigefahren, um mich nach Jake zu erkundigen.“
Sie trug eine helle pinkfarbene Bluse zu einer verwaschenen Jeans. Das Haar hatte sie im Nacken zusammengebunden, und ihre grünen
Weitere Kostenlose Bücher