BACCARA EXKLUSIV Band 46: VIELLEICHT NUR EINE NACHT / HEISSE LIEBE KOMMT INS SPIEL / MEIN HELD - MEIN RETTER / (German Edition)
dir seltsam vorkommt, glaubst du ihr besser. Es kann noch so irrational klingen, manchmal stellt sich heraus, dass sie recht haben.“
Morgan war felsenfest überzeugt, dass Lacy sich irrte. Es gab keine Geister, und wenn, dann erschienen sie bestimmt nicht auf einer einsam gelegenen Wiese. Doch er hielt sich an den Rat seines Bruders. Er wollte sich nicht mit Lacy streiten … zumindest nicht heute Abend. Sobald sie verheiratet waren, würde er etwas gegen solchen Unsinn unternehmen. Aber im Moment war es ihm wichtiger, sie dazu zu bringen, dass sie sich in ihn verliebte.
„Jake Malone“, wiederholte er. „Ich kann mich nicht erinnern, den Namen schon mal gehört zu haben.“
„Ich hatte ihn auch noch nie gehört. Ich habe den Mann bloß in dem Buch wiedererkannt.“ Eifrig berichtete sie Morgan, was sie über Jake wusste. Morgan lehnte sich entspannt auf seinem Stuhl zurück und ließ sie reden. Das war natürlich alles Unsinn, aber während er ihr Gesicht musterte, kam er zu dem Schluss, dass ihn das nicht störte. Lacy sah heute Abend gut aus. Sonst band sie ihr Haar im Nacken zusammen. Heute Abend fielen ihr die prächtigen braunen Locken offen auf die Schultern, und ihre grünen Augen funkelten. Sie war nicht so schön wie ein Filmstar, aber sie sah sehr, sehr hübsch aus, und er war gern mit ihr zusammen. Das war entscheidend.
In selben Moment fiel ihm auf, dass Lacy verstummt war. „Also ist dieser Malone in den Ort gekommen, hat einen Kerl erschossen und ist davongeritten?“, hakte er nach.
„Nicht direkt. Ich weiß nicht, was er hier wollte oder warum er Karl Robinson erschossen hat. Es kann sein, dass er Sarah damit helfen wollte.“
„Sarah?“
„Sarah Larkspur. Janice konnte nicht mehr darüber herausfinden. Aber es ist anzunehmen, dass Jake den Mann erschossen hat, um Sarahs Ranch zu retten.“
„Wer war denn der Mann?“
„Ich weiß nicht viel über ihn. Er hießt Karl Robinson und besaß auch eine Ranch hier. Hast du den Namen schon mal gehört?“
Morgan schüttelte den Kopf. „Nicht, dass ich wüsste. Es sei denn, er ist mit Cal Robinson verwandt.“
„Cal?“
„Ja. Ich meine, Cal hätte mal erwähnt, dass ein Verwandter von ihm früher einmal bei einer Schießerei umgekommen sei. Vielleicht war das dieser Karl.“
Lacys Augen leuchteten auf. „Das kann sein. Ob Cal etwas darüber weiß?“
„Möglich.“ Morgans schwaches Interesse an ihrem Revolverhelden schwand. „Hör mal, wir sollten uns noch mal über die Heirat unterhalten.“
„Über die Heirat?“ Lacy musterte ihn im ersten Moment verständnislos. „Ach ja, darüber wollte ich auch mit dir reden.“ Sie schaute sich um und senkte ihre Stimme. „Du hast das niemandem erzählt, oder?“
„Nur Wade. Er weiß von meinem Vorschlag und dass du es dir noch überlegen willst.“
„Was hat er dazu gesagt?“
„Er war sofort dafür.“ Morgan schmunzelte. „Seine Frau auch. Sie hat mich gleich angerufen, nachdem Wade ihr alles erzählt hatte. Sie war gar nicht überrascht, sondern meinte, sie habe gleich gesehen, dass es zwischen uns gefunkt hat.“
„Hat sie das?“
„Ja. Du musst dich aber vor ihr in Acht nehmen. Sie will schon dein Hochzeitskleid entwerfen und hat mir jede Menge Fragen gestellt. Ich habe ihr gesagt, sie soll mit dir reden.“
„So?“ Lacy räusperte sich. „Weißt du, Morgan, ich bin nicht wie Cassie. Ich kann auch gar nicht nähen.“
„Dem Himmel sei Dank“, versetzte Morgan.
„Wie bitte?“
„Die Frau macht mich halb wahnsinnig.“ Er hob entschuldigend eine Hand. „Versteh mich nicht falsch. Ich mag Cassie. Sie ist eine nette Person, und sie passt zu Wade. Aber sie hat eigenartige Vorstellungen. Immer sagt sie Wade, was er anziehen soll. Letztes Mal, als sie hier war, hat sie sogar angefangen, mich zu kritisieren.“
Lacy lachte. „Ehrlich?“
„Und ob. Sieh dir nur an, wie sie bei mir im Haus gewütet hat. Ich will nicht behaupten, dass es nicht nötig war, aber jedes Mal, wenn sie zu Besuch kommt, will sie renovieren.“ Er runzelte die Stirn. „Du wirst dich doch mit so etwas nicht befassen, wenn du bei mir einziehst, oder?“
Lacy schaute ihn überrascht an. „Lieber Himmel, nein!“ Sie hielt inne. „Wie meinst du das, wenn ich bei dir einziehe?“
„Sobald wir beide verheiratet sind, wirst du doch bei mir einziehen.“
„Ich habe mich noch nicht entschieden, ob wir heiraten.“ Lacy spießte ein Stück Fleisch auf ihre Gabel. „Aber falls wir
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