BACCARA EXKLUSIV Band 46: VIELLEICHT NUR EINE NACHT / HEISSE LIEBE KOMMT INS SPIEL / MEIN HELD - MEIN RETTER / (German Edition)
ich nicht, dass du allein hierbleibst.“
„Wie bitte?“
„Wirklich.“ Dwight wurde verlegen, blieb aber unnachgiebig. „Jemand hat auf euch geschossen. Bevor wir wissen, wer das war, solltest du dich nicht allein hier aufhalten.“
Zu viel Testosteron, entschied Lacy im Stillen. „Das ist ja lächerlich. Ich bin durchaus dazu fähig …“
„Niemand spricht davon, dass du nicht dazu fähig bist“, unterbrach Morgan sie. „Wir machen uns nur Sorgen um dein Wohlergehen.“
Lacy hätte ihm eine Ohrfeige verpassen können. „Du unterstützt das auch noch, nicht wahr?“
„Du kannst deinen Stiefel darauf verwetten.“ Morgans Ton duldete keinen Widerspruch. „Ich werde doch niemandem noch eine Gelegenheit bieten, auf dich zu schießen. Das ist wohl klar.“
„Ist es das, ja?“
„Ja“, bekräftigte Morgan. „Ist es.“
Die beiden entschlossenen Gesichter sagten alles. „Ich kann aber doch nicht einfach hier weggehen. Die ganze Arbeit … die Rinder, die Pferde und das Haus …“
„Dwight und ich haben das bereits besprochen. Matt kommt her, und Dwight schickt noch einen seiner Männer hierhin.“
„Und wo soll ich hingehen? Habt ihr das auch schon besprochen?“
„Ja.“ Morgan grinste selbstzufrieden. „Du kannst zu mir kommen. Wir können ab und zu hier nach dem Rechten sehen. Oder wenn du das nicht willst, kannst du zu jemand anders gehen. Janice Delany nimmt dich sicher gern auf. Oder deine Tante. Aber du bleibst nicht hier.“
„Du kannst mich nicht …“
„Ich vielleicht nicht“, unterbrach Morgan sie freundlich. „Aber deine Eltern.“
Er machte ein Gesicht, als hielte er sämtliche Trümpfe in der Hand. Das war wohl auch der Fall. Denn Lacy würde alles tun, um ihren Eltern Kummer zu ersparen. „Da bleibt mir wohl keine andere Wahl“, stellte sie resigniert fest.
Wade hatte ihm nicht gesagt, wie Frauen reagierten, wenn sie gezwungen waren, ihr Haus zu verlassen. Morgan bekam das jedoch zu spüren, kaum dass sie bei ihm auf der Ranch waren.
Begeistert nahmen sie es nicht auf.
Aber das störte Morgan im Moment nicht. Er wollte Lacy nur in Sicherheit wissen, und das war sie nun mal bei ihm, ob es ihr passte oder nicht.
Er wünschte sich, sie würde sich nicht so anstrengen, um es ihm schwer zu machen. Er brachte ihre Tasche nach oben und stellte sie in dem ersten Zimmer ab, an dem er vorbeikam. Er musste lachen, als er sah, dass es der Raum mit den hässlichen Vorhängen war. Gut, das würde sie möglicherweise ablenken.
Lacy hielt sich im Wohnzimmer auf, als er zurückkam, und bedachte ihn mit einem kühlen, schwachen Lächeln. „Nun, da bin ich“, stellte sie fest. „Hoffentlich bist du jetzt glücklich.“
„Restlos begeistert“, entgegnete Morgan und musterte ihren abweisenden Gesichtsausdruck. „Am liebsten sind mir Gäste, die nicht mit mir reden wollen.“
Lacy stieg die Röte in die Wangen. „Wahrscheinlich hältst du mich für eine Kratzbürste.“
„Jedenfalls strengst du dich an, eine zu sein.“ Morgan hob abwehrend eine Hand. „Ich nehme dir das nicht übel. Ich würde auch nicht mein Haus verlassen wollen. Aber mir blieb nichts anderes übrig, als dich mitzunehmen.“
Lacys Augen funkelten wenig verheißungsvoll. „Natürlich, du hättest Dwight sagen können, er sei verrückt und …“
„Das konnte ich nicht. Es ist durchaus möglich, dass er nicht verrückt ist. Zugegeben, es kann auch anders sein, aber das Risiko gehe ich nicht ein.“ Er senkte seine Stimme. „Deine Eltern waren immer gut zu mir, Lacy. Ich werde nicht tatenlos zusehen, wie dir etwas passiert. Wenn du mir deshalb böse bist, dann kann ich es nicht ändern.“
„Ich bin dir nicht böse.“ Sie setzte sich. „Es ist bloß alles so nervenaufreibend. Zuerst schießt jemand auf Dad, dann kommt Dwight und … ich kann es einfach nicht glauben.“
„Das verstehe ich.“
„Ich wollte das nicht an dir auslassen und dir zur Last fallen. Du bemühst dich ja, möglichst das Richtige zu tun. Ich sollte dir lieber dankbar sein.“
„Dich hier zu haben ist mir keine Last, Lacy.“
Ihre Blicke begegneten sich. Lacy errötete erneut und senkte den Kopf. „Und was mache ich jetzt den ganzen Tag? Soll ich etwa kochen und putzen?“
Morgan schwirrten sogleich ein paar andere Vorstellungen durch den Kopf. „Das kannst du natürlich machen, wenn du willst. Aber hier ist es sauber, und ich kann uns nachher ein paar Steaks braten.“ Da kam ihm ein rettender Gedanke.
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