BACCARA EXKLUSIV Band 47
Bradford, dem Sohn des reichen und mächtigen Senators Johnson Bradford, beschäftigt.
„Mr. Mackey, Myra Jo. Wie nett, Sie wiederzusehen. Willkommen bei ‚Brides and Babies‘“, sagte Leah zur Begrüßung.
„Ma’am“, erwiderte er und wechselte den Cowboyhut von der rechten Hand in die linke, um Leahs Hand zu ergreifen. „Und ich heiße Will, erinnern Sie sich?“
Wie könnte sie es vergessen? Die Erinnerung an Tammy Griffens Hochzeit war nicht so leicht auszulöschen. Leah fiel ein, dass sie Will ab und zu dabei ertappt hatte, wie er zu ihr herübersah. Den ganzen Abend lang war sie unruhig und nervös gewesen, und sie hatte es gehasst, dass er sie so einfach aus der Fassung bringen konnte.
Jetzt riss sie sich zusammen und nahm Myra Jos Hand. „Meine herzlichen Glückwünsche zu Ihrer Verlobung. Ich hoffe, Sie und Mr. Bradford werden sehr glücklich werden.“
Myra Jo warf ihr ein verschmitztes Lächeln zu. „Mr. Bradford ist bereits glücklich verheiratet, aber Pennington und ich haben fest vor, allen Unkenrufen zum Trotz ein schönes Leben miteinander zu haben.“
Sie sah ihren Vater vielsagend an.
Leah lachte leise. Myra Jo war bekannt für ihren trockenen Humor. In den Stunden vor Tammy Griffens Hochzeit hatte sie Tammy so sehr zum Lachen gebracht, dass ihr keine Zeit geblieben war, um nervös zu sein.
Myra Jo sah ihrem Vater sehr ähnlich. Sie besaß die gleiche leicht gebogene Nase, die gleichen vollen, sinnlichen Lippen und hohen Wangenknochen. Ihr schwarzes Haar trug sie in einem langen Pferdeschwanz.
Andererseits hatte Myra Jo weder die Größe ihres Vaters noch seine Rauheit. Sie war kaum einssechzig groß und sah so zierlich aus, als ob ein starker Wind sie umwehen könnte. Leah bemerkte die zarten Schatten unter ihren Augen und runzelte unwillkürlich besorgt die Stirn.
„Und was kann ich für Sie tun?“, fragte sie.
Myra Jo presste nervös die Hände zusammen. „Nun ja, die einzige Sache, über die Daddy und ich uns nicht streiten mussten, war die Entscheidung, dass Sie die Hochzeitsfeier und die Vorbereitungen dafür übernehmen sollen. Ich habe den Termin zweimal Daddy zuliebe verschoben, aber diesmal habe ich die Kirche bereits gebucht und die Einladungen verschickt.“
„Das Problem ist“, warf Will ein, „dass sie jetzt nur einen Monat Zeit hat, um alle Einzelheiten zu regeln.“
„Wie auch immer“, fuhr Myra Jo fort, „Daddy fand, dass Sie es wunderbar hingekriegt haben, die Hatfields und die McCoys auf Tammys Hochzeit auseinanderzuhalten. Wenn es also irgendjemand schafft, den Frieden zu wahren, bis Penn und ich verheiratet sind, und vielleicht sogar Daddy überreden kann, einen Smoking anzuziehen, dann Sie.“
Leah warf Will einen erstaunten Blick zu. Unglaublich, dass er nach nur einer flüchtigen Begegnung so positiv von ihr dachte! Leah war fast schockiert.
„Ich danke Ihnen für Ihr Vertrauen. Ich werde mein Bestes tun.“ Und ich hoffe, ich werde es nicht bereuen, fügte sie insgeheim hinzu.
Myra Jo tätschelte den Arm ihres Vaters. „Ich laufe kurz zu dem Stand mit den Hochzeitsreisen. Ich bin gleich wieder da.“
„Warte einen …“
Aber sie war bereits gegangen, und Will schüttelte den Kopf.
„Kinder“, sagte er nachsichtig und sah seiner Tochter liebevoll nach.
„Sie ist hinreißend.“
Er konnte seinen Stolz nicht verbergen. „Danke, aber manchmal ist sie wirklich ein Dickschädel.“
„Sie muss nach ihrem Vater geraten sein“, meinte Leah mit unbewegter Miene.
Wills Blick ruhte amüsiert auf ihr. „Das habe ich mir schon ein paarmal sagen lassen.“
„Ich freue mich trotzdem darauf, mit ihr zusammenzuarbeiten.“
„Dann wollen wir hoffen, dass Sie sich auch auf Myra Jos Vater freuen.“
Seine Stimme klang fast warnend. Leah war nicht eingeschüchtert, aber sie wusste nicht ganz, wie sie diese Bemerkung zu verstehen hatte. Sie musste an Rhondas Worte von vorhin denken: Die Tatsache, dass du recht häufig in der Nähe ihres aufregenden, unverheirateten Vaters sein wirst, könnte … interessante Vorteile mit sich bringen.
Vielleicht aber auch nicht.
Er war, soviel sie wusste, geschieden und sehr viel aufregender, als gut für sie war, aber Leah konnte sich nicht vorstellen, dass er für sie Interesse zeigte. Natürlich wünschte sie auch keine solche Reaktion von ihm.
Will sah auf die Uhr, als Myra Jo mit mehreren Reisebroschüren in der Hand zurückkam. „Wir müssen jetzt gehen. Myra Jo wird Sie anrufen. Ich glaube, sie
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