Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BACCARA EXKLUSIV Band 47

BACCARA EXKLUSIV Band 47

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 47 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CHRISTY LOCKHART PAMELA INGRAHM KATHIE DENOSKY
Vom Netzwerk:
hatte jedes Wort verschlungen von der Geschichte der Mackeys, die sich von bescheidensten Anfängen zu angenehmem Wohlstand hochgearbeitet hatten. Sie erinnerte sich noch, wie kleinlich sie es vom Reporter gefunden hatte, unter einem Foto von Will und Myra Jo auf einem Wohltätigkeitsball zu bemerken, dass Wills Smoking offensichtlich geliehen war und dass Myra Jo nicht von dem gleichen Mangel an Geschmack betroffen sei wie ihr Vater. Leah hatte sich gefragt, ob der Autor nicht vielleicht ein Freund Bradfords gewesen war.
    Die Fotos und der Artikel waren das Hauptthema auf den Hochzeiten gewesen, die Leah kurz darauf übernommen hatte. Aber sie kam allmählich zu der Überzeugung, dass Will nur einiges davon war, was der Zeitungstext behauptete, und sehr viel mehr von dem, was darin nicht erwähnt wurde. Er war ein Mann, der alles tun würde, um seine Familie zu beschützen, und der vor jeder Art von Publicity zurückschreckte. Leah konnte sich vorstellen, dass Wills Vater auch verärgert darüber war, dass die Zeitung seine zwei Herzinfarkte und die Bypassoperation enthüllte.
    „Ich stelle mir vor, Sie sind nicht gerade sehr beliebt beim Senator“, sagte sie.
    „Wohl kaum. Ich fürchte mich vor dem Tag, da er versucht, meine Tochter gegen mich zu benutzen.“ Wills Hände schlossen sich fester um die Zügel. „Er wird nicht sofort etwas versuchen, aber ich habe keinen Zweifel, dass er irgendwann meine Hilfe an dem einen oder anderen Projekt boykottieren will, und dann steht Myra Jo zwischen zwei Stühlen.“
    Leah konnte seine Theorie nicht leugnen, wenn sie so wenig über Bradford wusste. „Kehren wir um?“, fragte sie.
    „Ich habe uns in einem Bogen von meiner Ranch zum Haus meiner Mutter geführt. Wir sind nicht mehr weit entfernt. Ich denke, wir haben allen genug Zeit gelassen, den Sonntagsstaat abzulegen und es sich bequem zu machen.“
    Sie verlagerte vorsichtig ihr Gewicht auf dem Sattel und glaubte, ein amüsiertes Lächeln in Wills Augen zu sehen. Aber sie würde lieber tot umfallen, als ihm zu verraten, dass sie sich ganz wund fühlte.
    Will führte sie schließlich zum Haus seiner Eltern, das von seinem eigenen Haus eine schmale, gewundene Straße von etwa einer Meile entfernt war – oder eine Stunde mit dem Pferd.
    „Warten Sie eine Sekunde, und ich helfe Ihnen herunter“, sagte Will, als sie die Pferde anhielten.
    Leah wusste, dass ihr dickköpfiger Stolz sie eines Tages in Schwierigkeiten bringen würde. Und dennoch konnte sie dem Impuls nicht widerstehen, ohne Hilfe abzusteigen.
    Es war ihre eigene Schuld. Leah brachte es zwar fertig, sich herabzuschwingen, sie bedachte aber nicht, dass ein ungeübter Reiter nach einer Stunde auf dem Rücken eines Pferdes normalerweise ziemlich wacklige Beine hat, wenn er wieder auf fester Erde steht.
    Will hatte sie gebeten zu warten, aber sie musste ja beweisen, dass sie besser Bescheid wusste als ein erfahrener Reiter. Ihre Beine gaben einfach unter ihr nach. Sie griff nach dem Sattel, landete aber – genau wie sie es befürchtet hatte – mit ihrem Po im Staub, zu Füßen des attraktivsten Mannes, den sie je kennengelernt hatte.
    „Leah!“ Will ging neben ihr in die Hocke. „Haben Sie sich wehgetan?“
    Sie fragte sich, ob ihr Gesicht so knallrot war, wie es sich anfühlte. „Nur meine Gefühle sind verletzt.“
    Er schien nicht ganz überzeugt zu sein. „Sicher?“
    „Hören Sie, Will, sehr viel Stolz ist mir nicht geblieben. Lassen Sie mir das letzte bisschen Würde.“
    „Tut mir leid. Ich wollte Sie nicht in Verlegenheit bringen.“
    Leah lächelte schief und ließ sich von Will hochhelfen. Als er ihr den Staub vom Po abklopfte, wäre sie fast wieder gefallen. Sie zuckte viel mehr zusammen, als es eine so harmlose Berührung rechtfertigte.
    „Vielen Dank, Will. Ich bin jetzt in Ordnung. Wirklich.“
    Sie wusste, dass sie wie eine Idiotin klang, aber dagegen war nun nichts mehr zu machen. Ausführlich klopfte sie sich den Rest des Staubes ab, um Wills Blick auszuweichen.
    Als sie das Haus betraten, kam Myra Jo schon auf sie zu. Sie warf ihrem Vater die Arme um den Hals und gab ihm einen liebevollen Kuss. Dann drehte sie sich zu Leah um und umarmte sie herzlich.
    „Leah“, unterbrach Will die Begrüßung. „Das ist mein kleiner Bruder Jonathan.“
    Jonathan lächelte sie freundlich an und tippte sich gegen einen unsichtbaren Hut. „Ma’am.“ Er sah Will unglaublich ähnlich, nur dass er stämmiger gebaut war und rotbraunes Haar hatte,

Weitere Kostenlose Bücher