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BACCARA EXKLUSIV Band 47

BACCARA EXKLUSIV Band 47

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 47 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CHRISTY LOCKHART PAMELA INGRAHM KATHIE DENOSKY
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allein. In ihrer Unsicherheit machte sie sich sofort über die Kisten her und holte scheinbar geschäftig die Dekorationen heraus. Das ging auch eine Weile gut, bis Will neben sie trat und die zweite Kiste öffnete. Auf einmal fühlte sie sich in ihrer ärmellosen Bluse entsetzlich schutzlos.
    Wenn er doch nur nicht so dicht neben ihr stehenbliebe! Ihre Hände zitterten leicht, und sie begnügte sich ganz gegen ihre übliche Arbeitsweise damit, alles einfach nur auf den Tisch zu knallen, statt es irgendwo anzubringen.
    Will räusperte sich, und Leah sah unwillkürlich zu ihm auf.
    „Sie werden morgen Abend als meine Gastgeberin fungieren müssen.“
    Sie war sicher, sie hatte nicht richtig gehört. Seine Stimme klang rau, und er sah sie fast finster an, kaum der passende Ausdruck für jemanden, der gerade um einen Gefallen bat. Aber er hatte ja auch nicht gebeten. Er hatte ihr lediglich mitgeteilt, was er von ihr erwartete. Will Mackey bat nie um einen Gefallen. Er bat überhaupt nie jemanden um irgendetwas.
    „Gastgeberin?“
    „Genau. Sie und ich wissen beide, dass es zu einer Katastrophe kommen wird, wenn ich die Gäste begrüße, und ich möchte nicht, dass Myra Jo mehr tut als unbedingt notwendig. Sie sieht in letzter Zeit sehr blass aus.“
    „Ich begreife Ihr Problem, aber ich muss ablehnen. Es wäre völlig unangebracht, wenn ich …“
    „Ich habe Sie nicht darum gebeten. Ich habe es zu einem Teil Ihrer Pflichten gemacht.“
    Jetzt wurde sie wirklich wütend. Sie hatte keinerlei Pflichten dieser Art, und er hatte ihr nicht zu befehlen.
    „Und ich sagte Nein. Ich bin kein Mitglied der Familie oder auch nur eine enge Freundin. Ihre … Bitte … ist unannehmbar.“
    „Wer schert sich schon darum, ob Sie ein Mitglied meiner Familie sind oder nicht?“
    „Es ist ein ungeschriebenes Gesetz. Im Grunde sollte Ihnen das Ihr gesunder Menschenverstand sagen.“
    Will schnaubte verächtlich. „Wir müssen verschiedene Definitionen von gesundem Menschenverstand haben. Und Sie kennen mich gut genug, um zu wissen, dass ich mich einen Dreck um solche Dinge kümmere. Ich bin von Anfang an ehrlich gewesen. Ich sagte Ihnen doch, dass ich jemanden brauche, der mit Bradford und doppelzüngigen Schwindlern seiner Sorte fertig wird.“
    Leah war erstaunt, wie sehr sie seine Worte verletzten. Wollte er etwa sagen, dass er sie für ebenso doppelzüngig hielt, weil sie in schwierigen Situationen lächeln konnte?
    „Keine Sorge, Will. Ich bin in meinem Element, wenn es um Heuchler und Angeber geht.“
    Will sah verwirrt aus. „Leah, ich wollte Sie nicht beleidigen. Ich meine doch nur, Sie haben Erfahrung mit solchen Situationen. Außerdem sehe ich, wie sehr Myra Jo Ihnen ans Herz gewachsen ist, und ich hoffte, ihr zuliebe würden Sie es tun.“
    „Zuerst deuten Sie an – und das nicht besonders zart –, dass ich kaum besser als eine gewöhnliche Heuchlerin bin, und dann versuchen Sie, meine Zuneigung zu Ihrer Tochter auszunutzen. Was kommt als Nächstes? Bestechung? Oder noch besser, Drohungen?“
    „Wenn es sein muss.“
    Jetzt zitterte Leah am ganzen Körper vor Wut. Sie drehte sich auf dem Absatz um und machte sich auf den Weg zur Tür. Wenn sie noch ein Wort sagte, würde sie es bereuen, das wusste sie. Sie kam nicht weit, da hatte Will sie eingeholt, ihren Arm genommen und sie zu sich herumgedreht.
    „Leah, ich …“
    Sie entzog ihm den Arm und starrte ihn aufgebracht an. „Ach, gehen Sie doch zum Teufel.“
    Diesmal hielt er sie nicht auf. Erst als sie an der Tür war, hörte sie seine Stimme.
    „Leah, bitte warten Sie.“
    Leah blieb stehen, drehte sich aber nicht zu ihm um. Sie wusste, wie schwer es für einen stolzen Mann wie Will sein musste, nachzugeben. Aber sie hatte auch ihren Stolz.
    „Bitte, bleiben Sie.“
    Sein zerknirschter Ton gab den Ausschlag. Leah drehte sich zögernd um und sah Will kühl an.
    Er fuhr sich mit einer Hand durch das dichte Haar und rieb sich den Nacken, bevor er aufblickte und auf das Sofa wies.
    „Leah, ich muss mich bei Ihnen entschuldigen. Bitte, setzen Sie sich, und lassen Sie uns reden.“
    Sie nickte und setzte sich in die äußerste Ecke, erst danach folgte Will ihr und wandte sich ihr halb zu, so dass er Leah besser sehen konnte. Er verschränkte die Hände im Schoß und blickte nachdenklich darauf. „Ich musste diese Hochzeit akzeptieren. Sosehr ich mir auch gewünscht habe, sie zu verhindern.“
    „Dann wollen Sie ja anscheinend, dass das Barbecue ein Fiasko

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