BACCARA EXKLUSIV Band 47
Moment wollte sie ihm mit seinen eigenen Worten antworten, dass Babys niemandem ähnlich sähen, sagte dann aber: „Jeanie hatte die gleichen Augen. Es war die einzige Ähnlichkeit zwischen uns beiden.“
„Das habe ich auf den Fotos bereits gesehen.“
Billy saugte langsamer an der Flasche und hörte nun ganz auf. „Ich glaube, er ist eingeschlafen“, flüsterte Cassie.
Die Stimmen im Flur wurden leiser. Ein Schwall kühler Luft drang ins Wohnzimmer, als Nick die Haustür öffnete. Billy blinzelte, dann begann er wieder zu trinken.
Margaret kam zurück ins Zimmer, das Geräusch ihres Stockes wurde vom Teppich gedämpft. „Ich gehe ins Bett“, erklärte sie. „Meine alten Knochen sind erschöpft.“
„Kann ich Ihnen nach oben helfen?“, bot Cassie an.
Margaret reckte sich. „So klapprig bin ich nun auch wieder nicht, junge Dame.“
„Nein, nur dann, wenn es dir gelegen kommt“, murmelte Wayne.
Margaret ignorierte seine Bemerkung. „Passt gut auf meinen Enkel auf“, sagte sie nur. Mit diesen Worten wandte sie sich um und ging, wobei sie ihren Stock plötzlich gar nicht mehr zu gebrauchen schien.
„Ich denke, ich werde Billy ins Bett bringen.“ Cassie suchte angestrengt nach einem Grund, das Zimmer ebenfalls verlassen zu können.
So sanft, wie man es von ihm gar nicht erwartet hätte, reichte Wayne ihr das Kind. Dabei berührte seine Hand die Seite ihrer Brust, und überwältigende Gefühle stürzten auf sie ein. Es war schon sehr lange her, schmerzlich lange, seit sie Verlangen gefühlt hatte.
Und so sehnsüchtig hatte sie bis jetzt noch nie auf einen Mann reagiert.
Sie schloss die Augen und kämpfte gegen ihre Gefühle an.
Verflixt, sie konnte nicht … durfte nicht …
Hastig sagte sie Gute Nacht, nahm ihre Tasche und verließ das Zimmer. Schnell lief sie die Treppe hinauf. Ihre Brust prickelte noch immer, dort, wo Wayne sie berührt hatte.
Ihre Reaktion auf ihn war schnell und heftig gewesen, zu stark, um sie abzustreiten. Was, um alles auf der Welt, so fragte sie sich, als sie sicher in Billys Zimmer war, ist nur in mich gefahren? Der Funke Hoffnung, den Wayne in ihr geweckt hatte, war eine Sache, doch Verlangen nach ihm war etwas ganz anderes.
Aber beides war ungemein mächtig.
Wayne konnte nicht wieder einschlafen. Er hatte nur eine Stunde geschlafen, als er schweißgebadet wieder aufgewacht war. Bilder von Cassandra gingen ihm durch den Kopf, die ihn einfach nicht losließen.
Sie war teils Engel, teils Teufel, und das in einer äußerst verführerischen Hülle.
Welche ihrer beiden Seiten war wohl die größere Gefahr für ihn, der Engel oder der Teufel? Durfte er es wagen, das herauszufinden?
Billys Weinen drang über den Flur zu ihm. Er wartete einige Sekunden und fragte sich dann, ob Cassandra das Baby wohl gehört hatte.
Er wusste wenig – nein, gar nichts – von Babys, doch er hatte Billy im Arm gehalten und gefüttert. Vielleicht konnte er auch jetzt etwas tun, ehe Cassandra aufwachte.
Nachdem er sich Shorts angezogen hatte, ging er durch den dunklen Flur und erstarrte dann, als er an der Tür zu Billys Zimmer angekommen war.
Sie war da.
Im Schein der Lampe leuchtete ihr Haar. Ihr weißes Nachthemd ging bis zum Boden, und darunter sahen ihre nackten Füße hervor. Trotz der späten Stunde lächelte sie das Baby in ihrem Arm an.
Er sagte sich, dass er zurück in sein Bett gehen sollte, dass er von ihr wegbleiben sollte. Doch er tat es nicht.
Stattdessen stand er einfach da und nahm gierig ihr Bild in sich auf.
Im Licht der Lampe schien ihr Nachthemd durchsichtig zu sein und zeigte ihre langen Beine und die sanft gerundeten Hüften. Sie war wirklich ein Engel, doch seine Reaktion auf sie war absolut nicht heilig. Seine Finger prickelten, als er sich daran erinnerte, wie er vorhin ihre Brust berührt hatte. Und auch wenn es eine ganz unschuldige Berührung gewesen war, so hatte sie doch sofort sein Verlangen geweckt. Und ihres auch – das hatte er gespürt.
Sanft schaukelte sie das Baby und beruhigte es mit leisen Worten. Doch nun schien sie seine Anwesenheit zu fühlen, denn plötzlich hielt sie inne und wandte sich um.
Keiner von ihnen sagte ein Wort, und Billy begann, unruhig zu werden. Sie fing an, ihn wieder zu schaukeln, und der Kleine gähnte.
„Es tut mir leid, wenn er Sie aufgeweckt hat“, meinte sie.
„Das hat er nicht.“
„Konnten Sie nicht schlafen?“
So wie sie ihn ansah, wünschte er, er hätte seinen Bademantel übergezogen. Seine Shorts
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