BACCARA EXKLUSIV Band 47
an ihn, während er ihr ungeahnte Höhen der Leidenschaft versprach.
„Daddy?“
Beide setzten sich sofort erschrocken auf.
„Daddy?“, wiederholte Myra Jo aus dem Flur.
Leah kämpfte entsetzt mit den Knöpfen an ihrer Bluse.
„Schnell, ins Badezimmer.“
Sie lief hastig hin und schloss die Tür hinter sich, gerade in dem Moment, als sie Will sagen hörte: „Hallo, Liebling. Schon so früh zu Hause?“
Leah hoffte nur, Myra Jo würde die Atemlosigkeit nicht auffallen, mit der Will sprach, und wenn doch, dass sie wenigstens nicht erriet, worauf sie zurückzuführen war.
„Wo ist Leah? Ich habe ihr Auto vor dem Haus gesehen.“
Leah glättete ihre Bluse und benutzte Wills Bürste, um ihr zerzaustes Haar in Ordnung zu bringen. Mit einer Schnelligkeit, die sie selbst erstaunte, flocht sie sich das Haar wieder zu einem Zopf und band es fest.
„Sie ist im Badezimmer und kommt gleich heraus. Wir haben … Sie wollte sehen, was ich morgen anziehen will.“
„Oh, gut. Sie hat dir sicher dieses verknitterte Hemd ausgeredet. Aber die Jeans ist okay.“
Leah öffnete die Tür. „Hi, Myra Jo. Haben Sie was Schönes gefunden?“
„Ich habe ganz tolle Schuhe gekauft und ein neues Kleid für die Hochzeitsreise. Wollen Sie es sehen?“
„Natürlich. Aber warum gehen wir dazu nicht in Ihr Zimmer?“
„Ich hole die Sachen und treffe Sie dann dort.“
Will und Leah sahen sich an, als Myra Jo hinauseilte, und brachen in verlegenes Lachen aus.
„Du bist grausam, Leah. Wie kannst du mich in diesem Zustand allein lassen?“
Sie betrachtete seinen offensichtlich erregten Zustand, lachte atemlos und zuckte die Achseln. „Was erwartest du von mir? Deine Tochter ist zu Hause.“ Sie hob eine Augenbraue. „Oder willst du, dass ich nachher Steinchen gegen dein Fenster werfe, damit wir uns zu einem heimlichen Stelldichein hinausschleichen können?“
Er stöhnte frustriert auf und vergrub ein letztes Mal sein Gesicht an ihrem Hals. Mit einem schnellen Kuss ließ er sie los.
„Das hier bringen wir noch zu Ende“, versprach er ihr, und seine heisere Stimme ließ Leah erschauern. „Und zwar bald.“
6. KAPITEL
Will fand, dass Leah noch nie so schön ausgesehen hatte. Er konnte es kaum glauben, dass sie tatsächlich ihr Haar offen trug. Sie sah hinreißend schön aus. Bisher war ihm noch gar nicht aufgefallen, wie schmal ihre Taille war. Heute hatte sie das Hemd in ihren engen Jeansrock geschoben, sodass ihre volle, kurvenreiche Figur sich deutlich abhob.
Tatsächlich hatte er seit gestern nur an Leah denken können und daran, wie herrlich sie sich angefühlt hatte. Gestern Nacht hatte er kaum Schlaf bekommen. Nachdem er sich einigermaßen unter Kontrolle bekommen hatte, war er zu Jonathan in den Stall gegangen. Er hatte den wissenden Blick seines Bruders ignoriert und sich entschlossen an die Arbeit gemacht.
Um zwei Uhr morgens, lange nachdem Jonathan nach Hause gegangen war, hatte Will sich ein zweites Mal geduscht, diesmal eiskalt. Aber es hatte nicht geholfen. Wer jemals behauptet hatte, dass eine kalte Dusche das Verlangen löschte, musste ein Idiot gewesen sein.
Nach wenigen Stunden unruhigen Hin- und Herwerfens hatte Will es aufgegeben, auf Schlaf zu hoffen. Und jetzt, mitten im Trubel der Feier, machte sich die fehlende Nachtruhe bemerkbar.
Leah hatte großartige Arbeit geleistet, genau wie er es sich gedacht hatte. Die Gäste der beiden Elternpaare unterhielten sich ohne Probleme miteinander, die Band spielte Musik für jeden Geschmack, und es gab Erfrischungen in Hülle und Fülle. Will sah Myra Jo zum ersten Mal seit Monaten richtig entspannt plaudern und lachen. Sie strahlte regelrecht vor Glück, während sie an Penningtons Arm die Runde machte.
„Sie ist wunderschön.“
Leah stand neben ihm. Will sah sie an und lächelte. „Wunderschön“, flüsterte er.
Er wusste, dass sie ihn gehört haben musste, da sie auf ihre reizende Art errötete.
„Du bist selbst gar nicht so übel“,erwiderte sie in einem Versuch, seinen Texasakzent zu übertreiben.
Er sah an sich herab. Das moosgrüne Hemd mit der grünen Wildlederpasse und die dazu passende Krawatte ließen ihn tatsächlich richtig schick aussehen, sosehr es ihm widerstrebte, es zuzugeben.
„Danke. Ich weiß deine Hilfe zu schätzen.“
„Gern geschehen“, meinte sie mit gespielter Demut. „Ich bin froh, dass alles so gut läuft. Du bist doch auch zufrieden, oder?“
„Mehr, als ich sagen kann.“ Er sah sie lächelnd an.
„Ich
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