Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BACCARA EXKLUSIV Band 47

BACCARA EXKLUSIV Band 47

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 47 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CHRISTY LOCKHART PAMELA INGRAHM KATHIE DENOSKY
Vom Netzwerk:
machte daraus eine Vorstellung, die schon fast oscarverdächtig war. Will war sicher, dass das Publikum Julies lauten, rührenden Beteuerungen, wie sehr sie ihr Baby vermisst hätte, Glauben schenkte. Nur Leah entging Myra Jos angespannter Gesichtsausdruck nicht. „Es tut mir so leid“, sagte sie leise zu Will.
    „Mir auch. Früher glaubte ich, Julie würde das Risiko eingehen, Myra Jo zu lieben, aber sie hatte Angst davor, sie zu dicht an sich heranzulassen. Sie zog sich nur noch mehr in sich zurück.“
    Leah sah ihn anerkennend an. „Das ist sehr einsichtsvoll von dir.“
    Er lächelte. „Für einen Rancher oder für einen Mann?“
    Sie lachte. „Beides.“
    Er betrachtete Myra Jo schweigend. Es tat ihm weh, zu sehen, wie ihr glückstrahlendes Gesicht von einem beunruhigten Stirnrunzeln überschattet wurde. Er hätte am liebsten eingegriffen, aber Myra Jo schien sich gut zu halten. Sie wäre bestimmt nicht begeistert über eine Einmischung von seiner Seite.
    „Komm“, sagte er kurz entschlossen und nahm Leahs Arm. „Lass uns einen Spaziergang machen. Ich helfe dir, nach dem Rechten zu sehen.“
    Nach einer Weile entdeckte er, dass es ihm gefiel, mit Leah die Runde zu machen. Ihr schönes Lächeln und ihre freundliche Art machten jedes Gespräch zu einem Vergnügen. Ab und zu schickte sie einen Angestellten zum Nachfüllen der Gläser oder erinnerte ihn an sonstige Pflichten.
    Die Grüppchen, die sich hier und da gebildet hatten, lachten und amüsierten sich offensichtlich großartig. Da alles so gut zu klappen schien, wagte Will es, Leah ein paar Minuten von ihrer Arbeit abzulenken.
    Er führte sie fort vom Lärm der Party und zum hinteren Teil der Koppel. Myra Jos Pferd mochte keine Fremden, und da bestimmt einige der Gäste den Hauptstall besuchen würden, hatte Will Lightning Two hierhergebracht.
    Leahs Lächeln zeigte ihm, dass sie wusste, was er vorhatte, aber da sie nichts unternahm, um ihn aufzuhalten, stellte er sein Glück auf die Probe. Er ging mit ihr bis in die hintere Ecke unter das Blätterdach eines Hickorybaums, wo kein Laut vom Garten herüberdrang. Nur das leise Säuseln einer Sommerbrise war zu hören.
    „Ein wunderschönes Tier“, meinte Leah bewundernd nach einem Blick auf das Pferd.
    Lightning Two hielt den stolzen Kopf gesenkt und steckte das Maul durch das Gatter, um Gras von der anderen Seite zu rupfen. Der strahlende Mond ließ das weiße Fell des Tieres aufleuchten.
    „Die Stute gehört mit Leib und Seele Myra Jo, genau wie ihre Mutter, White Lightning. Lightning Two lässt es zwar zu, dass ich sie abbürste und trainiere, aber sehr viel mehr erlaubt sie nicht.“
    „Gibt es so etwas häufig?“
    „Durchaus. Jedes Pferd hat seine eigene Persönlichkeit. Ich habe Myra Jo White Lightning gekauft, da waren beide etwa vier. Lightning Two kam später, aber beide Pferde hatten eine tiefe Bindung zu Myra Jo. Wenn man meine Tochter suchte und sie war traurig oder hatte Sorgen, fand man sie immer bei ihrem Pferd.“
    Leah nickte verständnisvoll. „Als ich jung war, wollte ich auch immer einen Platz zum Verstecken haben, aber mit sechs Geschwistern hat man diesen Luxus nicht. Selbst wenn ich so einen Ort gehabt hätte, wäre ich wohl nie dort allein gelassen worden.“
    Will legte ihr liebevoll einen Arm um die Schultern. Leah umfasste seine Taille und legte den Kopf an seine breite Brust. Einen Moment lang genoss sie die herrliche Ruhe und das Gefühl von Wills Fingern, die ihr sanft das Haar streichelten.
    Doch da sie wusste, dass sie schon viel zu lange die Gäste allein gelassen hatten, trat sie zögernd einen Schritt zurück. Sie ließen einen Arm umeinander, als sie aus dem Schatten des Baumes traten. Kurz vor dem Zaun, wo sie noch durch den Stall vor den Blicken der Gäste verborgen waren, blieb Will stehen, und Leahs Puls begann erwartungsvoll zu schlagen. Zumindest sollte sie heute noch einen Kuss bekommen.
    Bereitwillig ließ sie sich umarmen und seufzte leise auf, als er den Kopf beugte und sie unter dem Ohr küsste. „Das ist keine gute Idee, weißt du“, flüsterte sie nicht sehr überzeugend.
    „Ich finde sie im Gegenteil ausgezeichnet.“
    „Wir werden nur Aufregung verursachen.“
    „Das will ich doch hoffen.“
    „Will, du hörst mir nicht zu.“
    „Da hast du recht. Ich bin viel zu sehr damit beschäftigt, dich zu schmecken.“ Er nahm ihr Ohrläppchen zwischen die Zähne. „Du bist bezaubernd.“
    Leah stöhnte leise auf, als sein Mund an ihrem Hals

Weitere Kostenlose Bücher