BACCARA EXKLUSIV Band 47
National Reining Horse Association Futurity ein Pferd auf dem zweiten Platz, zwei Pferde haben bei ähnlichen Wettbewerben die ersten Plätze belegt, und drei der diesjährigen Spitzenpferde habe ich ausgebildet.“
„Cal hat Sie wärmstens empfohlen, Miss Adams, aber …“
„Es gibt kein Aber.“ Sie stand auf und stützte sich auf den Schreibtisch. „Hätten Sie einen guten Grund, den Vertrag nicht einzuhalten, würde ich ihn auf der Stelle zerreißen. Aber Sie haben keinen Grund, außer dass ich eine Frau bin. Und das zählt nicht. Ich trainiere Ihr Pferd, und nur darauf kommt es an.“
Er stand auf und beugte sich dicht zu ihr. „Ich löse den Vertrag, Miss Adams.“
„Nennen Sie mich Jenna. Nein, Sie können den Vertrag nicht einseitig aufkündigen. Beide Parteien müssen der Auflösung zustimmen. Und glauben Sie mir – bevor ich einlenke, geben Ihre Hühner Milch.“ Sie ging zur Tür und drehte sich noch einmal um. „Fragen Sie Ihren Anwalt, Boss. Entweder bekomme ich Geld dafür, dass ich Ihr Pferd trainiere, oder ich bekomme Geld fürs Nichtstun. Sie haben die Wahl. Ach, und noch etwas sollten Sie wissen. Auf meiner Warteliste stehen Ihre schärfsten Konkurrenten. Ich habe Sie nur bevorzugt, um Cal einen Gefallen zu tun. Sie hätten sonst noch in einem Jahr ein untrainiertes Pferd.“
Jenna schloss leise die Tür hinter sich, doch schon nach einigen Schritten lehnte sie sich erschöpft an die Wand. Im Lauf der Zeit hatte sie gelernt, mit der Engstirnigkeit der Männer umzugehen. McCray hatte jedoch die Grenze überschritten, indem er ihre Fähigkeiten anzweifelte. Hätte er von Anfang an zugegeben, dass er nichts mit ihr persönlich zu tun haben wollte, hätte sie ihn vielleicht aus dem Vertrag entlassen. Das kam jetzt jedoch nicht mehr in Frage.
Sie lächelte. Mal was Neues! Sie konnte ein Pferd für die Meisterschaft trainieren und gleichzeitig einem Schwachkopf eine Lektion erteilen, die er so schnell nicht vergessen würde.
Drinnen im Büro ertönte ein wilder Fluch, und der Telefonhörer krachte auf die Gabel. Offenbar hatte Flints Anwalt bestätigt, dass J.J. Adams tatsächlich Black Satin trainieren würde. Nun musste sie nur noch ihre Sachen aus dem Truck holen und sich ein Bett im Arbeiterhaus suchen.
„Hilliard bestätigt, dass der Vertrag in diesem Punkt ganz eindeutig ist“, stellte Flint fest. „Es gibt keinen Ausweg. Entweder erledigt sie ihre Arbeit, oder ich zahle für nichts und muss mir einen anderen Trainer suchen.“
„Cal hat nicht erwähnt, dass J.J. Adams eine Frau ist“, bemerkte Brad bedauernd.
„Ich mache Cal keinen Vorwurf.“ Flint blickte düster zur Tür. „Miss Adams hat diesen Trick mit den Initialen wahrscheinlich schon mehrfach ausgeführt. Dabei hätte sie sich doch zu erkennen geben können, als du mit ihr über den Vertrag gesprochen hast. Und ich hätte vor der Unterzeichnung genauere Erkundigungen einziehen sollen.“
Brad stand auf. „Wie du meinst. Sie hat ein Zimmer im Arbeiterhaus verlangt. Ich sorge dafür, dass sie noch vor dem Essen untergebracht wird.“
„Nein. Sie ist in einem Umkreis von fünfzig Kilometern die einzige alleinstehende Frau unter sechzig. Ich dulde nicht, dass sie Ärger bei den Männern verursacht.“ Flint folgte Brad auf den Korridor. „Sie bekommt ein Zimmer im ersten Stock.“
„Ich sage es ihr.“
Flint winkte ab. „Überlass Jenna Adams mir. Mal sehen, wie sie mit jemandem zurechtkommt, der sich nicht von einem hübschen Gesicht verwirren lässt.“
„Du bist der Boss“, sagte Brad und verließ das Haus.
„Whiskers!“, rief Flint und ging zur Küche. „Du musst ein Gästezimmer herrichten!“
Der alte Mann rührte in einem Kochtopf am Herd um und kümmerte sich wieder um den Teig auf der Arbeitsplatte. „Habe ich nicht schon genug zu tun?“
„Bist du im Stress? Hat Ryan dich auf Trab gehalten?“, fragte Flint und griff nach einem Kuchen mit Schokoladenguss.
Whiskers klopfte Flint mit dem Kochlöffel auf die Hand. „Finger weg von dem Kuchen. Den gibt es zum Nachtisch. Auf deinen Jungen aufzupassen ist, als wollte man einen heißblütigen jungen Kerl am Samstagabend von einer Bar fernhalten. Es ist einfach unmöglich.“
Lächelnd kostete Flint den Tortenguss. „Du solltest vor dem Essen noch ein Schläfchen machen.“
„Also, Junge, du weißt genau, dass ich tagsüber nur manchmal meine Augen ausruhe.“
Flint zwang sich dazu, nicht zu lachen. Whiskers’ Schnarchen, wenn er „seine
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