BACCARA EXKLUSIV Band 47
bestimmt gefallen. Danke.“
Noch lange, nachdem Cooper gegangen war, betrachtete Flint das Collier. Er verstand, dass Cooper seine Schwester beschützen wollte, doch Cooper irrte sich. Flint wurde das Gefühl nicht los, dass letztlich er derjenige sein würde, der verletzt zurückblieb, wenn Jenna weiterzog.
7. KAPITEL
Jenna band Black Satin an einen Pfosten und legte ihm eine Decke auf den Rücken. Flint stand am Zaun und sah zu.
„Überlege dir gut, was du sagst, McCray“, warnte sie ihn. Bisher hatte er sich noch nicht eingemischt. Sie senkte die Stimme und streichelte den Hals des Hengstes. „Ich weiß genau, was ich tue.“
Sie legte dem Pferd den Sattel auf, damit es sich an das Gewicht gewöhnte. Als Black Satin schnaubte und den Kopf wandte, um zu sehen, was sie da machte, sich aber ansonsten ruhig verhielt, lobte sie ihn und streichelte seine Nüstern.
Sie ging zu Flint. „Willst du etwas?“
„Ich weiß, dass du keine Zuschauer haben willst, wenn du mit Black Satin arbeitest. Ich verstehe auch deine Gründe. Wenn du ihn aber zum ersten Mal reitest, will ich dabei sein.“
„Das ist unnötig, weil …“
„Es ist nötig.“ Er deutete auf den Hengst. „Du bist in kurzer Zeit gut vorangekommen. Ich habe aber erlebt, wie wild die sanftesten Pferde werden, wenn das erste Mal ein Reiter auf ihnen sitzt.“
Jenna wurde mit jeder Sekunde zorniger. Sie war schließlich keine Anfängerin und wusste, wozu ein Pferd beim ersten Ritt fähig war. Sie hatte schon so ziemlich alles gesehen, was es überhaupt gab. Aber sie hatte auch die Erfahrung gemacht, dass keine Probleme entstanden, wenn man einem Pferd keinen Grund zur Gegenwehr gab.
Sie drehte sich wieder zu Black Satin um. Es hatte keinen Sinn, mit Flint zu streiten. Sie wollte stattdessen ihre Arbeit erledigen. „Wir sprechen später darüber.“
„Und ob wir das machen.“
Sie band den Hengst los und führte ihn eine Weile im Korral herum, während er den Sattel auf dem Rücken trug. Als sie mit seinem Verhalten zufrieden war, band sie ihn wieder an den Pfosten und nahm ihm den Sattel ab. Obwohl sie innerlich aufgewühlt war, sprach sie leise und beruhigend auf das Tier ein und hängte den Sattel über den Zaun. Es hatte keinen Sinn, den Hengst aufzuregen, nur weil sie seinen Eigentümer erwürgen wollte.
Flint sah zu, wie Jenna Black Satin auf die Weide führte und den Sattel in den Stall zurückbrachte. Danach kam sie schnurstracks auf ihn zu. Schon von Ferne erkannte er ihren entschlossenen Blick. Er musste sich zwingen, ruhig stehen zu bleiben, obwohl er am liebsten weggelaufen wäre.
Vor ihren Vorwürfen wegen der Einmischung in Black Satins Training hatte er keine Angst. Damit würde er leicht fertig werden. Er fürchtete, dass er viel zu schnell und vor allem zu viel für sie empfinden könnte. Zwar glaubte er nicht, dass Jenna in irgendeiner Weise Nicole ähnelte, doch die Erfahrung hatte ihn gelehrt, dass er sich bei Frauen nicht auf sein Urteil verlassen konnte.
„Hör mir gut zu, Cowboy! Wenn du mir vorschreibst, wie ich meine Arbeit erledigen soll, kannst du dein Pferd selbst trainieren.“ Sie schloss das Gatter hinter sich und stellte sich dicht vor ihn. „Solange du ruhig bist und dich nicht einmischst, während ich mit Black Satin arbeite, kannst du meinetwegen auf dem Zaun einen Kopfstand machen. Aber lass mich meinen Job erledigen, wie ich das will, klar?“
Er wollte ihr sagen, dass er keinesfalls untätig zusehen würde, wenn sie sich in Gefahr begab, doch er brachte kein Wort über die Lippen. Er wusste nicht einmal mehr, ob er überhaupt etwas sagen wollte. Der Aufdruck „Bullenreiter mögen es wild“, auf ihrem hellblauen T-Shirt machte ihn sprachlos. Das war nun das zweite Rodeo-Shirt, das er bei ihr sah. Und hätte sie kein so unschuldiges Gesicht gemacht, hätte er geschworen, dass sie das verdammte Ding nur angezogen hatte, um ihn zum Wahnsinn zu treiben.
„Was ist denn?“, fragte sie besorgt. „Du machst ein Gesicht, als hätte dir jemand in den Magen geboxt.“
Er lächelte, während seine Fantasie auf Hochtouren lief. Gestern Abend hatte er ihr erklärt, dass sie miteinander noch nicht fertig waren. Warum sollte er jetzt nicht weitermachen?
„Ach, zum Teufel“, murmelte er, zog sie in die Arme und küsste sie wild. Er wollte den Beweis haben, dass die Anziehung auf Gegenseitigkeit beruhte.
Die Hände auf ihren Hüften, zog er sie näher und presste sie an sich. Ihr Haar duftete nach etwas
Weitere Kostenlose Bücher