BACCARA EXKLUSIV Band 47
hielt sie fest, als sie sich seinen Armen entziehen wollte. „Bleib dicht bei mir! Wir kehren zum Haus zurück, als wäre alles in Ordnung. Falls ich es sage, läufst du, als wäre der Teufel hinter dir her, und drehst dich nicht um. Ist das klar?“
Sie nickte. „Was glaubst du, wer es ist?“
Er legte ihr den Arm um die Schultern und ging los. „Ich weiß es nicht, aber er führt nichts Gutes im Schild, sonst hätte er sich gezeigt.“
In normalem Tempo gingen sie zurück. Als sie das Arbeitszimmer betraten, atmete Flint erleichtert auf. Die ganze Zeit hatte er den feindseligen Blick im Rücken gefühlt. Jetzt schloss er die Tür, griff zum Telefon, alarmierte Brad und öffnete den Gewehrschrank.
„Was soll ich machen?“, fragte Jenna.
„Nichts.“ Er holte eine Winchester mit Zielfernrohr aus dem Schrank und lud sie. „Bleib hier.“
„Aber ich könnte …“
„Du bleibst hier!“, befahl Flint. „Brad trifft sich mit mir am Stall. Wahrscheinlich hat sich der Kerl zurückgezogen, als wir ins Haus gegangen sind.“ Er überprüfte das Magazin und spannte den Hahn, bevor er zur Tür ging. „Ich möchte nachsehen, ob er vielleicht etwas zurückgelassen hat, was uns zu ihm führt oder wenigstens einen Hinweis auf seine Absichten gibt.“
„Sei vorsichtig.“
Flint beugte sich noch einmal zu ihr und küsste sie auf den Mund. „Darauf kannst du dich verlassen, Liebling. Wir beide sind noch nicht miteinander fertig.“
Die Sonne war noch nicht aufgegangen, als jemand an die Tür des Arbeitszimmers klopfte. Flint blickte von dem Zuchtregister hoch. „Herein!“
„Haben Sie einen Moment Zeit?“, fragte Cooper.
„Sicher. Setzen Sie sich.“
Cooper ließ sich auf den Stuhl vor dem Schreibtisch sinken, schlug die Beine übereinander und hängte den Hut über den rechten Schuh. „Jenna sagte, dass Sie seit einer Weile Ärger haben.“
Flint nickte. „Zuerst verschwand nur Vieh, aber in der letzten Zeit ist es richtig unangenehm geworden.“
„Das habe ich gehört. Jenna erzählte, dass euch gestern Abend jemand beobachtet hat.“
„Brad und ich fanden Spuren, mehr aber auch nicht“, berichtete Flint. „Jed war beim Stall der Zuchtstuten, sah aber auch niemanden. Der Kerl ist sehr schnell verschwunden.“
Cooper lachte. „So ist das, wenn plötzlich eine Winchester ins Spiel kommt.“
Flint beobachtete sein Gegenüber. Er ahnte, dass es ihm um mehr ging. „Wenn Sie mir etwas zu sagen, haben, Adams, dann heraus damit.“
„Ich mag Sie, McCray. Sie sind ein anständiger Kerl.“
„Aber?“
„Ich mache mir um Jenna Sorgen. Ich möchte nicht, dass sie verletzt wird. Sie hat schon viel durchgemacht.“
„Ich verstehe nicht …“
Cooper winkte ab. „Ich weiß, dass sie so wirkt, als würde sie mit allem fertig, und das stimmt auch bis zu einem gewissen Grad. Wenn Jenna aber ihr Herz verschenkt, hält sie nichts zurück.“
Flint wusste nicht, was er sagen sollte. Er dachte gar nicht daran abzustreiten, dass zwischen ihm und Jenna etwas war. Doch er warf einen Blick zu dem Diamantcollier auf dem Kaminsims. Wegen seiner Exfrau war er nicht sicher, ob er jemals wieder zu einer Bindung bereit sein würde.
Cooper lächelte.„Ich wollte Sie nur warnen. Wenn Sie meine Schwester verletzen, kriegen Sie es mit mir zu tun.“
Flint nickte. „Ich werde daran denken.“
Cooper stand auf. „Vielen Dank für Ihre Gastfreundschaft.“
„Wohin fahren Sie jetzt?“
„Nach New Mexico, aber ich komme nächste Woche zum Rodeo in Amarillo zurück.“
„Mal sehen“, sagte Flint lächelnd, „ob Jenna mich und Ryan zu Ihrem Ritt mitnimmt.“
Cooper schüttelte den Kopf. „Dazu wird es nicht kommen.“
„Wieso nicht?“ Hatte er seine Schwester womöglich gewarnt?
„Sie macht sich nichts aus Rodeo.“ Cooper hielt seinem misstrauischen Blick stand. „Jenna gibt dem Rodeo die Schuld an einigen schlimmen Vorfällen in ihrem Leben, die meiner Meinung nach gar nicht hätten verhindert werden können.“
„Sie hat erwähnt, was mit Ihrer Mutter war“, bemerkte Flint. „Tut mir leid.“
„Das und noch einige andere Ereignisse haben sie so abgeschreckt, dass sie mich nicht mal reiten sehen will.“
„Ihre Schwester kann ziemlich starrsinnig sein.“
„Da sagen Sie mir nichts Neues, McCray“, erwiderte Cooper lachend und gab ihm die Hand. „Falls Sie Zeit haben, kommen Sie mit Ryan nach Amarillo. Ich sorge dafür, dass er ein paar von den Jungs kennenlernt.“
„Das würde Ryan
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