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BACCARA EXKLUSIV Band 47

BACCARA EXKLUSIV Band 47

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 47 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CHRISTY LOCKHART PAMELA INGRAHM KATHIE DENOSKY
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sah, wie Sie Jenna einen Kinnhaken verpassten …“
    „Schon gut.“ Cooper lachte. „Es ist schön, dass sich jemand um meine kleine Schwester kümmert, wenn ich nicht da bin.“
    Flint reichte ihm die Hand. „Willkommen auf der Rocking-M-Ranch.“
    Noch immer verärgert, Schwesterherz?“, fragte Cooper und stützte sich auf den Holzzaun des Korrals.
    Jenna striegelte erst Black Satin zu Ende, ehe sie sich zu ihrem Bruder umdrehte. „Ja und nein.“
    Cooper schob lächelnd seinen braunen Hut in den Nacken. „Du bist noch böse auf mich, aber du wirst mir verzeihen, weil ich dein Bruder bin, richtig?“
    „Verlass dich nicht zu sehr darauf.“
    Sie führte Black Satin auf die Weide, ließ ihn frei und versetzte ihm einen Klaps. Danach ging sie zu Cooper und betrachtete ihn eingehend. Er klang eine Spur zu lässig, und sein Lächeln wirkte unnatürlich.
    „Warum bist du wirklich hier, Cooper?“
    Er wich ihrem Blick aus. „Vielleicht wollte ich nur meine kleine Schwester mal wiedersehen“, erwiderte er ernst.
    „Von wegen! Erzähl mir keine Märchen!“
    Als Cooper sie endlich ansah, lag ein eigenartiger Ausdruck in seinen blauen Augen. Nur ein einziges Mal hatte sie ihn so erlebt. Das war an dem Morgen gewesen, an dem er ihr beibringen musste, dass ihre Mutter fortgegangen war.
    „Cooper?“
    „Können wir irgendwo ungestört reden?“
    Eine halbe Stunde später sah Jenna zu, wie Cooper Grashalme ausriss und in den langsam dahinströmenden Fluss warf, während sie darauf wartete, dass er ihr seine Sorgen anvertraute. So war es schon immer zwischen ihnen gewesen. Bei jedem Schicksalsschlag hatte sich der eine an den anderen um Hilfe gewandt. Sie hatten einander jedoch nie bedrängt, sondern stets abgewartet. Cooper würde ihr alles erzählen, wenn er dazu bereit war.
    „Hast du jemals darüber nachgedacht, was du machen würdest, solltest du keine Pferde mehr trainieren können?“, fragte Cooper.
    „Eigentlich nicht“, antwortete sie. „Aber ich würde versuchen, weiterhin mit Pferden zu arbeiten.“
    Allmählich macht sie sich Hoffnungen. Sie wünschte sich schon lange, dass ihr Bruder nicht mehr an Wettbewerben teilnahm und das Schicksal herausforderte. Er war ein erfolgreicher Rodeo-Cowboy, aber das Risiko wuchs. Mit dreißig galt er in diesem harten Sport bereits als Veteran.
    Er blickte auf die offene Prärie hinaus. „Ich habe nie weiter gedacht als bis zum nächsten Rodeo, bei dem ich das Startgeld zahle und versuche, die magischen acht Sekunden durchzuhalten. Über zwölf Jahre besteht mein Leben daraus, Bullen und wilde Pferde zu reiten. Das ist alles, was ich kann.“ Als er sich ihr zuwandte, erkannte sie Schmerz in seinen Augen. „Ich muss das aufgeben, Jenna.“
    Ihr Bruder hatte schon immer fürs Rodeo gelebt. Es war ein Teil von ihm. Wenn man ihm das nahm, wäre es, als beraube man ihn seiner Persönlichkeit. Das musste für ihn vernichtend sein.
    „Wie bist du zu dem Entschluss gekommen?“
    „Ich habe den alten Schneid verloren“, gestand er. „In der letzten Zeit bin ich ein paar Mal nur haarscharf davongekommen.“
    „Um Himmels willen!“
    Cooper legte die Arme um sie. „Es ist schon gut, Kleines. Ich hätte nichts sagen sollen. Es bedrückt dich noch immer, nicht wahr?“
    „Das wird nie aufhören.“ Sie betrachtete ihn besorgt. „Wann wirst du aufhören?“
    „Nächste Woche reite ich in Amarillo das letzte Mal als Profi.“
    „Du wartest nicht das Ende der Saison ab?“
    Er schüttelte den Kopf. „In diesem Jahr liege ich zu weit hinten, um es ins Finale zu schaffen, und es fällt mir immer schwerer, das Startgeld aufzubringen.“ Er versuchte vergeblich zu lächeln. „Es hat keinen Sinn, Geld zum Fenster hinauszuwerfen, wenn es ohnedies nichts bringt.“
    Rodeo-Cowboys waren ehrgeiziger und kämpferischer als andere Sportler. Jenna wusste, wie schwer ihrem Bruder dieses Geständnis fiel. Jahrelang hatte er todesmutig gegen die wildesten Bullen und Pferde gekämpft. Jetzt gab er zu, dass er es nicht mehr schaffte. Damit gestand er seine Niederlage ein. Er hatte einige Schlachten gewonnen, aber der Krieg war vorbei.
    „Ich halte deine Entscheidung für richtig“, meinte sie behutsam. „Nur ein Dummkopf macht weiter, wenn er weiß, dass das Spiel aus ist.“
    „So denke ich auch.“ Cooper riss noch einen Grashalm aus. „Siehst du dir meinen letzten Ritt an?“
    Jetzt blickte Jenna gedankenverloren in die Ferne. „Du weißt, dass ich das nicht kann.“
    Erst

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