BACCARA EXKLUSIV Band 47
verbarg, und schlüpfte rasch wieder in ihre Sachen.
Dann erst kam sie hinter ihrem vierbeinigen Sichtschutz hervor.
„Woher hast du eigentlich diese T-Shirts?“, fragte Flint.
Sie blickte auf ihr hellrosa T-Shirt hinunter, auf dem „Reitern gefällt es im Sattel“, stand. „Das ist die sonderbare Vorstellung meines Bruders von einem perfekten Geschenk. Zum Geburtstag hat er mir eine ganze Kollektion geschenkt.“
„Du weißt doch, dass die Aufschriften auf T-Shirts stets auf gewissen Tatsachen beruhen.“
Mit hoch erhobenem Kopf schwang sie sich auf ihr Pferd und ritt zum Haus zurück, ohne Flint noch eines Blickes zu würdigen.
Als Jenna über Black Satins pechschwarzes Fell strich, zuckte der Hengst vor Wohlbehagen mit der Haut. Sie hatte abends nicht mit ihm arbeiten wollen, aber es war kühler geworden, und das Tageslicht reichte noch aus. Außerdem konnte sie der Rocking-M-Ranch und ihrem attraktiven Besitzer umso schneller den Rücken kehren, je eher sie mit dem Training fertig wurde. In ihren Plänen für die Zukunft kam ein Mann wie Flint McCray nicht vor.
Er war ein guter Mann, das musste sie zugeben. Jemanden wie ihn hatte sie sich stets als Partner gewünscht. Er war ehrlich und geradlinig. Er arbeitete hart, um seine Ziele zu erreichen, und mochte keine Spiele. Wollte er etwas, holte er es sich.
Doch vor sechs Jahren hatte sie sich geschworen, eines Tages ein eigenes Zuhause zu haben. Und damit schied der Eigentümer der Rocking-M-Ranch aus. Er bot ihr keine feste Beziehung, und sie hatte nicht die Absicht, darauf zu verzichten.
„Wir haben dich beim Essen vermisst.“
Sie entdeckte Flint und Ryan am Zaun. „Ich hatte keinen Hunger.“
Hatte der Mann denn nichts Besseres zu tun, als ständig am Korralzaun herumzulungern? Wann immer sie sich umdrehte, war er da und beobachtete sie, und sie wurde sich jedes Mal der erotischen Spannung zwischen ihnen stärker bewusst.
„Jenna, wann reitest du Black Satin?“, fragte Ryan.
Die beiden bedeuteten ihr bereits sehr viel. Gern hätte sie zu dieser kleinen Familie gehört, und je länger sie blieb, desto schwerer würde ihr die Trennung fallen.
„Jetzt gleich“, entschied sie spontan.
„Warte!“, wandte Flint ein und versperrte ihr den Weg, als sie den Korral verließ, um den Sattel aus dem Stall zu holen. „Wieso wartest du nicht?“
„Black Satin ist bereit, und ich bin es auch.“ Jenna versuchte, Flint auszuweichen. „Es gibt keinen Grund, noch länger zu warten.“
Es gefiel Flint gar nicht, dass sie den Hengst reiten wollte. Black Satin duldete auch jetzt nur Jenna in seiner Nähe. Das war in Flints Augen ein Zeichen für seine Unberechenbarkeit.
„Du hast jede Menge Zeit“, redete er ihr zu. „Morgen ist er auch noch bereit.“
Sie schob seine Hand weg. „Ich bin der Trainer. Ich habe das Programm erstellt, seine Fortschritte beobachtet und entschieden, dass er jetzt bereit ist. Und nun geh mir aus dem Weg, und lass mich meine Arbeit erledigen.“
Sie stürmte in den Stall und holte alles Nötige, und Flint war überzeugt, dass es ihr um mehr ging als um Satins Training. Er hatte ihren traurigen Blick aufgefangen, und ihm war nicht entgangen, dass ihre Hand gezittert hatte.
Sie streichelte den Hengst und redete leise und sanft auf ihn ein. So beruhigte sie Black Satin stets.
Es fiel Flint schwer, einfach zuzusehen, wie sie Black Satin sattelte. Der Hengst konnte jederzeit scheuen. Zu seiner Erleichterung beendete sie jedoch die Arbeit ohne Zwischenfall und führte das Pferd mehrere Minuten lang herum. Dabei redete sie ständig auf Black Satin ein und blieb in der Mitte des Korrals mit ihm stehen.
Flint hielt den Atem an, als sie den Fuß in den Steigbügel schob. Er packte die oberste Zaunlatte und machte sich bereit. Falls der Hengst auch nur das geringste Anzeichen zeigte, dass er nicht geritten werden wollte, würde Flint sie da herausholen.
Jenna schwang sich auf Black Satins Rücken und streichelte seinen Hals. Anstatt sich zu wehren, schien Black Satin sich dafür zu interessieren, was sie von ihm wollte. Sie stieß ihn leicht mit den Fersen an und ließ ihn zuerst gehen und dann traben. Dabei lobte sie ihn ständig.
Sie war so auf Black Satin konzentriert, dass sie sofort merkte, was nicht stimmte. Der Sattel ruckte und rutschte zur Seite, und der veränderte Druck machte den Hengst nervös. Und dann passierte alles gleichzeitig. Jenna und der Sattel landeten auf der Erde, und Black Satin bäumte sich vor
Weitere Kostenlose Bücher