BACCARA EXKLUSIV Band 47
Zartem, Blumigem, und ihre Lippen schmeckten so süß, dass Flint sich kaum noch beherrschen konnte. Ihr leises Stöhnen hätte ihn beinahe um den letzten Rest an Selbstbeherrschung gebracht.
Ihr Herz schlug zum Zerspringen. Sie war zornig und wollte es auch bleiben, aber Flints Kuss machte sie schwach. Seine Zunge ahmte den Rhythmus der intimsten Vereinigung zweier Liebender nach. Wer konnte einem Mann böse sein, dessen Lippen einen solchen Zauber ausübten?
Doch das Geräusch sich nähernder Schritte ließ Jenna erschrocken zusammenfahren. Sie legte die Hände auf Flints Brust und schob ihn von sich fort. „Bitte!“
„Diesmal kannst du noch weglaufen, Liebling, aber das nächste Mal führen wir das zu Ende, was wir angefangen haben.“
Sie wurde rot. Bei seinen unverblümten Worten setzte tief in ihr ein Verlangen ein, das durch den Blick aus seinen dunklen Augen noch verstärkt wurde.
Wortlos drehte sie sich um und ging zum Haus. Sie sollte den Vertrag kündigen und so weit wie möglich von Flint McCray wegfahren. Doch sie wies den Gedanken sofort wieder von sich. Bisher war sie in ihrem Leben vor nichts weggelaufen, und sie wollte jetzt nicht damit anfangen.
„Das solltest du dir ansehen!“, rief Jed und lief zu Flint.
„Was?“ Flint drehte sich widerstrebend um. Jenna bot von hinten einfach einen zu verlockenden Anblick.
Jed gab ihm einen Wink. Im Stall deutete er auf ein Stück Papier an einem der Sättel. „Das habe ich gefunden, als ich mein Pferd satteln wollte. Ich habe es nicht angefasst.“
Flint betrachtete das Blatt. Die einzelnen Wörter waren aus Zeitschriften ausgeschnitten. Die Botschaft war klar.
Es ist Zeit, dass du für alles bezahlst, was du getan hast.
Flint ging zum Telefon an der Wand neben der Tür. „Nichts berühren. Ich möchte, dass der Zettel und der Sattel auf Fingerabdrücke untersucht werden.“
Eine Stunde später sahen Flint und seine Männer zu, wie Sheriff Troy Bartlow den Sattel mit weißem Pulver bestreute.
„Da sind einige gute Abdrücke“, sagte Troy, holte eine Kamera aus der Tasche und hielt die Lage der Fingerabdrücke fest. Danach bedeckte er jeden einzelnen Fingerabdruck mit durchsichtigem Klebeband und übertrug ihn auf Spezialpapier. „Wir geben sie in den Computer ein. Mal sehen, ob er etwas findet. Falls der Kerl eine Vorstrafe hat, erfahren wir, wer es ist. Wissen Sie, ob einem Ihrer Männer schon mal Fingerabdrücke abgenommen wurden?“
„Man hat meine beim Militär genommen“, sagte Jed.
Als Brad und Tom nur die Köpfe schüttelten, holte Sheriff Bartlow ein Stempelkissen und Karten aus seinem Koffer. „Dann nehmen wir Ihre Abdrücke, damit es keine Verwechslungen gibt. Wer hatte hier Zutritt?“, fragte er Flint.
„Miss Adams war hier“, bemerkte Jed.
„Dann sollte ich auch ihre Abdrücke nehmen“, erwiderte Troy.
Flint griff zum Telefon und rief im Ranchhaus an. Es gefiel ihm zwar nicht, aber Jed hatte recht. Jenna war kurz vor Entdeckung der Nachricht hier gewesen.
Jenna stieß zu ihnen, als der Sheriff gerade mit Tom und Brad fertig war.
„Ich weiß jetzt schon, dass meine Abdrücke überall auf dem Sattel sind“, erklärte sie. „Den nehme ich nämlich immer.“
Bevor Flint sich auf den Weg machte, um die Weiden im Norden zu kontrollieren, rief Sheriff Bartlow an. Auf dem Zettel hatten sich keine Fingerabdrücke befunden. Dafür fanden sich Jennas Fingerabdrücke überall auf dem Sattel, genau wie sie es gesagt hatte.
Flint ließ das Pferd laufen, wie es wollte. Die Abdrücke waren kein Beweis. Er wollte nicht glauben, dass Jenna die Viehdiebe mit Informationen versorgte. Es gab jedoch nur wenige Verdächtige. Whiskers vertraute er bedingungslos. Jim konnte sich nur mit Krücken bewegen und schied daher aus. Dadurch blieben nur Jed, Tom und Brad. Flint kannte alle drei schon seit Jahren und schätzte sie. Er konnte sich nicht vorstellen, dass einer von ihnen etwas mit seinen Problemen zu tun hatte.
Trockenes Gras knirschte unter den Hufen des Pferdes, und dieses Geräusch erinnerte Flint an ein anderes Problem. Er musste eine der Herden in die Devil’s Gorge verlegen. Dort war der Boden feuchter war und das Gras saftiger.
Auch wenn es schwierig war, das Vieh in die Schlucht zu treiben, bot sich dadurch noch ein Vorteil. Im Canyon kamen die Viehdiebe nur auf Pferden an die Herde heran. Und das kostete Zeit, die sie nicht hatten.
Flint suchte den Horizont ab und entdeckte einen Reiter, der auf eine von einem
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