BACCARA EXKLUSIV Band 47
Es ist für dich zu gefährlich, wenn du auf der Ranch bleibst. Ich kann deine Sicherheit nicht garantieren.“
„Das habe ich von dir auch nicht verlangt, Flint. Ich will nichts weiter als dein Vertrauen.“
„Das hast du, Liebling.“
Obwohl sie aufgewühlt war, blieb sie äußerlich ruhig. Noch vor Kurzem hätte sie gern die Rocking-M-Ranch verlassen, doch jetzt konnte sie es nicht mehr. Flint steckte in ernsten Schwierigkeiten. Da konnte sie ihn nicht im Stich lassen. Außerdem betraf sie das alles jetzt persönlich, denn es war der Gurt ihres Sattels, den der Täter beschädigt hatte.
„Der heutige Zwischenfall war zum Teil auch meine Schuld“, räumte sie ein. „Ich hätte mich davon überzeugen sollen, dass alles in Ordnung ist, bevor ich Black Satin sattelte.“
„Dazu gab es keinen Grund.“ Flint kam hinter dem Schreibtisch hervor. „Der Sattel und der Gurt sind neu.“
Jenna stand auf. „Ja, aber hätte ich normale Vorsicht walten lassen und alles kontrolliert, hätte ich den Schaden bemerkt.“
Er legte ihr die Hände auf die Schultern. „Das ändert allerdings nichts an der Tatsache, dass es jemand auf dich abgesehen hat.“
„Dann wird der Betreffende eine große Enttäuschung erleben.“ Sie schob seine Finger von ihren Schultern und drückte ihm den zerrissenen Scheck in die Hand. „Ich bin noch nie in meinem Leben vor etwas weggelaufen, Flint, und ich fange jetzt nicht damit an. Du bekommst deinen Champion. Ich werde Black Satin trainieren.“
Er presste sie an sich und küsste sie leidenschaftlich. Sie war bereit, ihre Sicherheit aufs Spiel zu setzen, um ihm zu helfen. Eine so aufopferungsvolle Frau hatte er noch nie getroffen. Nicole war das genaue Gegenteil von ihr gewesen. Seine Exfrau interessierte sich nur für das Bankkonto eines Mannes. Jenna war nicht wie Nicole. Geld war für sie unwichtig.
Er ließ die Papierschnipsel zu Boden flattern und streichelte Jennas Brust. Und es durchzuckte ihn heiß, als Jenna entzückt aufstöhnte.
Er begehrte sie – und das nicht nur körperlich. Das machte ihm Angst, doch er konnte es nicht länger abstreiten. Er wollte ihren Körper und ihre Seele.
„Daddy, ist was mit Jennas Herz nicht in Ordnung?“, fragte Ryan und zupfte Flint am Hemd.
Unbemerkt waren Ryan und die Welpen hereingekommen und sahen ihnen interessiert zu.
Als Jenna zurückweichen wollte, hielt Flint sie fest. „Ihr Herz hat sehr schnell geschlagen“, erklärte er und zog die Hand zurück. „Ich habe es kontrolliert.“
„Lieber Himmel“, murmelte Jenna und barg verlegen das Gesicht an seiner Schulter. Hätte er sich nicht etwas Gescheiteres ausdenken können?
„Bestimmt hat sie noch Angst, weil sie von Black Satin gefallen ist“, meinte Ryan ernst.
„Wahrscheinlich hast du recht“, bestätigte Flint genauso ernst. „Hat Whiskers noch Plätzchen vom Abendessen?“
„Ja. Er hat mich zu euch geschickt, weil er was für euch hat.“ Verwirrt sah Ryan zu Jenna hoch. „Du bist ganz rot im Gesicht. Tut dir das Herz noch weh?“
Sie nickte und wünschte sich, der Boden würde sich unter ihr öffnen und sie verschlingen.
Als Ryan mitfühlend ihren Arm streichelte, räusperte sich Flint, um nicht zu lachen. „Ryan, sagst du bitte Whiskers, dass wir gleich kommen?“
„In Ordnung, Daddy.“ Ryan marschierte zur Tür, drehte sich aber noch einmal um. „Du fühlst dich bestimmt besser, Jenna, wenn du Milch getrunken und Plätzchen gegessen hast.“
„Das Essen lasse ich wohl lieber ausfallen“, sagte sie, sobald sie wieder ein Wort hervorbrachte, und löste sich von Flint. „Wahrscheinlich ist es am besten, ich gehe gleich nach oben.“
Ryan nickte, und während er mit den Hunden durch die Korridor lief, rief er: „Jenna will nichts essen, Whiskers! Sie fühlt sich nicht gut, und Daddy hat ihr die Hand auf die Brust gelegt und nach ihrem Herz getastet! Bekommen die Hundchen die Plätzchen?“
Whiskers’ Lachen hörte man bis ins Arbeitszimmer.
„Schlägt dein Herz noch immer schnell?“, fragte Flint mutwillig.
Sie wurde prompt wieder rot. „Nein, es ist soeben stehen geblieben.“
Ohne ein weiteres Wort drehte sie sich um und ging hinaus. Es wäre nur noch schlimmer geworden, egal, was sie auch sagte. Und darum entschied sie sich zum ersten Mal in ihrem Leben für die feige Flucht.
Jenna wischte sich über die Stirn, als sie die Küche durch die Hintertür betrat. Sie vermied es, Whiskers in die amüsiert funkelnden Augen zu blicken, und
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