BACCARA EXKLUSIV Band 52
Nächte hatte er mit Shadow in einem Bett gelegen, ohne richtig mit ihr zu schlafen. Was für ein Rekord! Aber um keinen Preis hätte er diese Erfahrung missen wollen.
Sie war so wundervoll, irgendwie kindlich, aber sehr klug; ein bisschen verrückt, aber sehr intelligent – und bei Weitem die sinnlichste Frau, die ihm je begegnet war.
Nachdem er in seine Hose geschlüpft war, machte er Kaffee und schob Brotscheiben in den Toaster. Er fand Butter, Marmelade, Milch und Zucker und stellte alles auf den Tisch. Plötzlich fiel ihm ein, was er unbedingt noch hatte erledigen wollen, und er rief in seinem Büro an.
Seine Sekretärin war ein bisschen überrascht über seinen Auftrag.
„Ja, genau, zwei Männer“, sagte er. „Ist mir egal, wo Sie die hernehmen, aber sie dürfen nicht bei mir angestellt sein. Suchen Sie sie in den anderen Büros rundherum. Es ist für den ‚Sex-Appeal-Wettbewerb‘ oder wie das genannt wird. Sagen Sie ihnen, dass sie sich bei einer der neuen Boutiquen melden sollen, die ich vermiete, sie heißt ‚Sex-Appeal‘. Dort wird man ihnen ein Bewerbungsformular geben.“
Brent lachte. „Ich mache auch mit, aber da ich ja der Besitzer des ganzen Areals bin, würde ich wohl disqualifiziert werden, falls ich gewänne … Oh, danke, die Eigentümerin hielt mich offenbar auch für sehr qualifiziert. Also, vergessen Sie nicht, zwei Männer.“ Er schmunzelte. „Sie muss ihre Quote erfüllen.“
Brent ging ein paar Schritte hin und her. „Ja, genau. Danke, Micky. Ich denke, das geht in Ordnung. Warum nehmen Sie sich nicht den Nachmittag frei? Sagen Sie meine Termine ab, und verlegen Sie sie auf Montag. Danke.“
Er lächelte noch immer über Mickys Kommentar, als er sich umdrehte. Reglos und stumm stand Shadow in der Tür. Ihre Haare waren noch feucht, und sie trug ein viel zu großes Männer-T-Shirt. Wie viel von seinem Telefonat hatte sie mitbekommen?
„Fühlst du dich besser?“, fragte er.
„Mir geht es gut.“ Es klang sehr distanziert.
„Ich habe Kaffee gemacht. Der Toast …“
„Mach dir keine Mühe.“ Sie sah ihm direkt in die Augen. „Ich will, dass du gehst.“
Brent presste die Lippen zusammen. „Ich will aber nicht gehen, Shadow.“
„Warum nicht? Weil du nicht bekommen hast, was du wolltest? Ich habe dir vertraut. Ich dachte, du empfändest etwas für mich.“ Mit jedem Wort wurde ihr Gesichtsausdruck härter. „Warum hast du mich belogen?“
„Ich habe dich nie …“
Sie wandte ihm den Rücken zu und ging hinaus.
Er verlor die Beherrschung. „Ich kann nicht glauben, dass du mir das antust! Nicht nach dieser Nacht!“
„Zu dieser Nacht wäre es nie gekommen, wenn ich gewusst hätte, dass du mich belügst! Dir gehört also meine Boutique!“
„Na und?“ Er stützte die Hände in die Hüften und zog die Brauen zusammen. „Spielt das in diesem Zusammenhang eine Rolle?“
Böse sah sie ihn an. „Wenn es keine Rolle spielt, warum hast du es mir dann nicht gesagt?“
„Hör auf, mich anzuschreien, dann erklär ich es dir.“
„Ich muss mich fertig anziehen“, entgegnete sie.
„Warum? Mir kommt es so vor, als würdest du gern da weitermachen, wo wir aufgehört haben. Ich glaube, du hast unter diesem T-Shirt nichts an, oder?“
Sie wurde rot. „Geh zur Hölle!“
„Du weißt genau, was du mir damit antust. Warum hast du es dir plötzlich wieder anders überlegt?“
„Weil ich wütend auf dich bin. Weil ich jetzt weiß, dass du mich belogen hast.“ Nach einem letzten vorwurfsvollen Blick verschwand sie in ihrem Schlafzimmer.
Verdammt, wie konnte sie von einer Minute zur anderen so kalt und abweisend sein, jetzt wo er verrückt war vor Begierde. Ob sie das alles absichtlich so eingefädelt hatte? Aber ihren Anfall extremer Müdigkeit konnte sie nicht gespielt haben. Sie war geradezu narkotisiert gewesen. Er lächelte fast, als er an ihr leises Schnarchen dachte. Nein, das war nicht gespielt gewesen, da war er sicher.
Aber irgendein Katz-und-Maus-Spiel schien sie mit ihm zu treiben. War er womöglich in eine Falle getappt? Kein sehr erhebender Gedanke …
Brent wartete, bis Shadow aus ihrem Schlafzimmer kam, und ging dann hinein, um sich anzuziehen. Als er wieder vor ihr stand, war er mehr denn je entschlossen, sich von ihr nicht manipulieren zu lassen.
„Ich fahre jetzt ins Büro. Wenn du dich beruhigt hast und in aller Ruhe mit mir reden willst, ruf mich an.“ Er ignorierte ihr Stirnrunzeln. „Vergiss nicht, die Leute vom Sicherheitsdienst
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