BACCARA EXKLUSIV Band 59: EROBERE MICH NOCH EINMAL / KÜSS MICH - KÜSS MICH ÜBERALL / IMMER NUR DAS EINE? / (German Edition)
entspannte. Er hatte die Antwort bekommen, die er sehnlichst erhofft hatte. Melanie hatte es also auch nicht fertiggebracht, mit einem anderen zusammen zu sein. Das war sehr gut. Aber natürlich trug es nichts dazu bei, jenes andere kleine Problem aus der Welt zu schaffen. Die Tatsache, dass sie immer noch vorhatte, diesen Kerl zu heiraten.
Sie riss sich los und wollte sich nach dem Kleid bücken.
„Oh nein, das kommt nicht infrage“, erklärte er und packte sie wieder.
Melanie kämpfte mit ihm, und diesmal mit der Kraft, die sie zu einer der Besten in ihrem Beruf gemacht hatte.
„Ich habe dir doch schon gesagt, dass du das Kleid erst wieder anziehst, wenn wir hier weggehen.“
„Was für ein Spiel ist das, Marc?“, fragte sie, und die Verzweiflung in ihrer Stimme brachte ihn fast dazu, sie loszulassen.
„Es ist kein Spiel, Melanie. Es ist eine Strafe, erinnerst du dich? Du hast versucht, zu fliehen.“
„Du erwartest also, dass ich hier nackt herumsitze, bis du entscheidest, es reicht?“
„Nicht nackt, Melanie. Das heißt, wenn du brav bist.“
Sie warf den Kopf zurück, sodass das Haar ihre Schultern freigab. Und was für Schultern! Hastig wandte er den Blick ab.
„Und was muss ich tun, um meine Sachen zurückzubekommen?“
Ein Dutzend unmöglicher Ideen kam ihm in den Sinn. „Ach, ich weiß nicht. Ich denke, wir könnten uns eine Art Verdienstsystem überlegen. Wenn du brav bist, gibt es Pluspunkte.“ Er grinste, als sie die Augen verdrehte, bückte sich und warf ihr Kleid auf einen Sessel hinter ihm. „Aber keine Sorge, ich bin vielleicht so tief gesunken, dich zu kidnappen, aber ich würde dich nie gegen deinen Willen nehmen.
„Welche Erleichterung!“
„Wirklich, Melanie? Kann es stimmen, dass du überhaupt nicht an mich gedacht hast?“
„Krieg ich Pluspunkte, wenn ich die Frage beantworte?“
„Nein“,erwiderte er seufzend. „Ich hatte nur gehofft, du könntest mir helfen zu begreifen, was ich falsch gemacht habe.“
Bevor Melanie etwas sagen konnte, klingelte es an der Haustür. Beide erstarrten sie sekundenlang, bis es wieder klingelte.
„Wie es scheint, haben wir Besuch“, meinte Melanie leise.
Marc blickte sie finster an. „Ich habe Besuch. Du heiratest in zwei Tagen einen anderen, erinnerst du dich?“ Sofort bedauerte er seine Worte, als er eine Träne über ihre Wange laufen sah.
Melanie seufzte und verdrehte die Augen, offensichtlich verlegen, weil sie ihre Gefühle nicht verbergen konnte. „Oh, ich erinnere mich sogar sehr gut. Du bist derjenige, der Probleme mit seinem Gedächtnis hat.“
Marc ging ans Fenster und schob die Gardinen beiseite. Er verzog das Gesicht, als er den roten Sportwagen am Straßenrand erkannte. Roger.
„Ich bin gleich wieder da“, sagte er. „Geh nicht weg.“
Sein Scherz hatte keinen Erfolg bei Melanie, sie starrte Marc nur feindselig an.
Er öffnete die Vordertür und sah den Mann, den man ihm eine Woche nach Melanies Unfall als Partner zugewiesen hatte, stirnrunzelnd an. „Was gibt’s, Roger?“
„Oh, nicht viel. Ich habe mich nur gefragt, wieso du heute Morgen nicht zur Arbeit erschienen bist.“
Roger Westfield versuchte, an Marc vorbei ins Haus zu sehen, was Marc ihm nicht gerade leicht machte. Roger hatte ein attraktives Gesicht und intelligente Augen, die verrieten, was für ein fähiger Agent er war. Wie Marc war auch er nie verheiratet gewesen und ließ auch niemanden leicht an sich heran. Bis jetzt hatte er sich als guter Partner erwiesen.
Rogers Blick blieb nun an irgendetwas im Haus haften, und er sagte knapp: „Du hast es also doch getan.“
Marc sah Melanie mitten im Wohnzimmer stehen. Sie machte in ihrer Dickköpfigkeit nicht den geringsten Versuch, sich zu bedecken. Hastig schob er Roger hinaus und ließ die Tür leicht offen, um ein Auge auf Melanie zu haben. Er traute ihr durchaus zu, dass sie ihm von hinten eine Lampe auf den Kopf schlug. Und Roger wäre sicher fähig, Melanie einfach gehen zu lassen, wodurch sie wieder in die Schusslinie geraten würde.
„Ich wusste, ich hätte dir nichts sagen dürfen“, bemerkte Marc trocken.
Roger nickte. „Du hast recht, aber da du es nun einmal getan hast, und da ich weiß, dass du sie gegen ihren Willen hier festhältst …“ Er unterbrach sich und schüttelte den Kopf. „Hast du denn den Verstand verloren, McCoy? Weißt du, was passieren wird, wenn sie Anzeige gegen dich erstattet?“
„Das wird sie nicht.“
„Entschuldige, wenn ich das sage,
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