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BACCARA EXKLUSIV Band 61

BACCARA EXKLUSIV Band 61

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 61 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Clay Estrada , Leanne Banks , Robin Elliott
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siebzehnjährigen Neffen aus Mexiko ins Land geschmuggelt.“ Carl schüttelte langsam den Kopf. „Und ihr seid euch wirklich sicher, dass Lupe nichts davon weiß?“
    „Ja, absolut. Wir wissen aus zuverlässiger Quelle, dass José auf keinen Fall wollte, dass sie irgendwie in die Sache verwickelt wird. Josés Neffe war in Mexiko zufällig Zeuge eines Drogendeals. Die Beteiligten waren von der Vorstellung, einen Mitwisser ihrer Machenschaften zu haben, natürlich nicht gerade begeistert. José half ihm wegzukommen, so gut er konnte. Seitdem lebt sein Neffe auf deinem Heuboden. José hat selbstverständlich keine Ahnung, dass wir Bescheid wissen.“
    „Lass es dabei bleiben.“
    „Komm, Carl, das kann ich doch nicht …“
    „Vergiss es, Pete“, erklärte Carl scharf und bestimmt.
    MacIntosh erinnerte diesen Ton noch sehr gut von ihren früheren Auseinandersetzungen.
    „Ihr habt schon oft genug Fünfe gerade sein lassen, wenn es in eure Pläne passte. Dies hier sind kleine Fische, da lohnt sich der Aufwand doch gar nicht. Die Zukunft eines Siebzehnjährigen steht auf dem Spiel. Lass es gut sein.“
    Peter MacIntosh sah Carl lange an. Sie hielten sich mit den Blicken fest, keiner gab nach. Von außen mochte es so erscheinen, als ob jeder versuchte, den schwachen Punkt des anderen herauszufinden, um so einen Vorteil zu gewinnen. Was nicht sichtbar war, waren der Respekt und die Zuneigung, die die beiden Männer sich entgegenbrachten.
    Schließlich nickte MacIntosh langsam. „Okay, Carl. Es ist deine Sache. Ich für meinen Teil habe nie von Josés Neffen gehört.“
    „Danke“, sagte Carl knapp.
    MacIntosh verstand. Das Thema war damit abgeschlossen.
    „Nun aber zu unserem Fall“, sagte er. „Bisher ist jeder, den wir untersucht haben, sauber. Es ist zu vermuten, dass bisher noch nicht allzu viele von Havens Verbindung mit Brian wissen. Solvoks Leuten war es allerdings schon ziemlich früh bekannt. Sie warteten nur darauf, dass Solvok wieder auftauchte, um zu erfahren, ob er die Liste gefunden hat. Seit er wieder abgetaucht ist, haben sie Haven beschattet. So viel ist sicher.“
    Carl erstarrte. Jeder Muskel in seinem Körper war angespannt. „Wie bitte?“
    „Du hast richtig gehört. Sie wussten von ihr, wir nicht. Sie wollen die Liste haben, unbedingt. Sie hätten sie lieber wie geplant über Brian bekommen, aber jetzt ist ihnen jedes Mittel recht. Wenn die Liste in ihre Hände fällt, sind wir nicht nur gezwungen, jeden unserer Agenten von seinem momentanen Standort abzuziehen, sondern wir müssten sie für eine Weile sogar ganz auf Eis legen. Das bedeutet, dass die Gegenseite in bestimmten Krisenherden vollkommen freie Bahn hätte. Und das würden sie ausnutzen, da kannst du Gift drauf nehmen.“
    „Verflucht!“
    „Das kann man wohl sagen. Allerdings dürfte ihre Rechnung nicht ganz aufgehen, denn wir haben die Liste. Die Decke.“
    Carl sah MacIntosh ungläubig an. „Die Liste war in dieser zerschlissenen alten Decke?“
    „Nein, nicht drinnen, draufgenäht wäre genauer ausgedrückt. Das gesteppte Muster auf der Decke war ausgesprochen ungewöhnlich, und so haben wir es uns etwas genauer angesehen. Das Muster war tatsächlich ein Code. Unsere Leute haben ihn vor ein paar Stunden dechiffriert. Jetzt kennen wir die Liste. Sobald es für unsere Agenten sicher ist, werden wir in den entsprechenden Kreisen verbreiten, dass Haven nichts besitzt, was einmal Brian gehört hat und von Wert sein könnte.“
    „Aber in den nächsten paar Stunden befindet sie sich unverändert in Gefahr, oder?“
    „Ja.“
    Carl nahm wieder die Papiere von MacIntoshs Schreibtisch und blätterte sie noch einmal durch. Er kniff die Augen zusammen und dachte angestrengt nach.
    „Angeblich kann keiner von diesen Leuten ihr gefährlich werden. Aber es muss jemanden geben, der ihr sehr nahe steht, dem sie vertraut und den sie schon länger kennt. Jemand, der sie zu jeder Zeit genau beobachten kann. Wer, zum Teufel …“ Er brach ab und schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. „Verdammt, wo habe ich bloß meinen Verstand gelassen? Wie konnte ich nur so idiotisch sein? So blind.“
    „Was ist Carl?“
    „Es ist alles meine Schuld. Ich habe Haven versprochen, sie und Paige zu beschützen. Ich habe es ihr geschworen, und ich Wahnsinniger habe sie ihnen genau in die Hände gespielt. Pete, es ist genauso wie letztes Mal. Als die Mutter und das Baby tot … die Unschuldigen tot … Mein Gott, was habe ich getan?“ Carl

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