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BACCARA EXKLUSIV Band 61

BACCARA EXKLUSIV Band 61

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 61 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Clay Estrada , Leanne Banks , Robin Elliott
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jederzeit ansprechbar zu sein. Keine Vertraute weit und breit.“
    Außer Marina, ihrer jetzigen Therapeutin, und ihr, Elizabeth, selbst, ihrer – was? Ehemaligen Therapeutin? Der künftigen Geliebten ihres Vaters? „Es ist alles so schwierig“, murmelte sie.
    Marina wusste sofort, was sie meinte. „Nein, alles ist eigentlich ganz einfach. Ben will dich. Und du willst ihn offenbar auch, sonst hättest du Barbie nicht an mich abgegeben. Also los, worauf wartest du?“
    Elizabeth war überrascht von Marinas Scharfsinn.
    „Euer Interesse füreinander ist nicht zu übersehen. Höchste Zeit also, eine Affäre anzufangen. Und sie zu genießen.“
    „Danke für deinen Segen, aber so einfach ist das nicht.“
    „Warum nicht?“
    „Weil …“ Elizabeth zögerte, denn ihr fielen keine Gründe ein, die Marina überzeugen würden.
    „Weil du Angst hast und dir geschworen hast, dich nie wieder mit einem Mann einzulassen?“
    „Wie kommst du darauf?“
    „Immerhin bin ich deine Kollegin. Wie ich es sehe, bist du anscheinend der Meinung, dass du es nicht verdienst, mit einem Mann glücklich zu sein, oder dass es so etwas wie Glück gar nicht gibt.“
    „Das stimmt nicht.“
    Marina warf Elizabeth einen Blick zu, der besagte, dass sie ihr kein Wort glaubte.
    „Okay, Ms. Neunmalklug“, erklärte Elizabeth so beiläufig wie möglich, während sie zur Tür ging. „Ich werde darüber nachdenken.“
    „Schön. Und vergiss nicht, dass ich für dich da bin, falls du mich brauchst.“
    Elizabeth fasste sich langsam, auch wenn es ihr nicht behagte, was sie da eben zu hören bekommen hatte. „Danke, Frau Kollegin. Dann bis morgen.“
    Auf dem Weg in ihr Büro verwarf sie Marinas Schlussfolgerungen. Nein, sie würde sich nicht näher damit befassen. Vielleicht ein andermal …
    Aber als sie sich an ihren Schreibtisch setzte, um ihren Anrufbeantworter zu Hause abzuhören, wurde ihr klar, dass an Marinas Bemerkungen womöglich doch etwas dran war. Gedankenverloren starrte sie auf den kleinen Keramiktopf.
    Nach verschiedenen anderen Nachrichten meldete sich Ben mit seiner tiefen, sexy Stimme, und Elizabeth wurde augenblicklich ganz heiß. Er bat sie, sich doch früher als Freitag mit ihm zu treffen und mit ihm morgen Abend ins Kino zu gehen. Er würde ihr als Belohnung auch die größte Tüte Popcorn kaufen, die es gab, und so viel mit Schokolade überzogene Erdnüsse, wie sie essen konnte …
    Obwohl sein Vorschlag sie zum Schmunzeln brachte, sperrte sie sich automatisch dagegen. Bedeutete das, dass Marina doch recht hatte? Hatte sie Angst? Empfand sie jeden Mann als Bedrohung?
    Ja. Die Erkenntnis kam ihr ganz plötzlich. Aber warum?
    Ohne recht zu wissen, was sie tat, wählte Elizabeth die Nummer ihrer ältesten Schwester. Jetzt, am späten Nachmittag, würde Virginia im Büro ihres Partyservices sein.
    Sie hatte Glück. „Ich wollte mal hören, wie’s dir so geht“, begrüßte sie ihre Schwester. „Störe ich dich beim Austüfteln eines tollen neuen Rezepts?“
    „Wird aber auch Zeit, dass eine meiner lieben Schwestern sich mal erkundigt, ob ich mich in diesem Geschäft nicht inzwischen kugelrund gefuttert habe.“
    Elizabeth lachte, denn sie konnte sich ihre superschlanke Schwester beim besten Willen nicht übergewichtig vorstellen.
    Virginia ließ sich von ihrem Lachen nicht täuschen. „Also, meine Liebe, was hast du auf dem Herzen?“
    „Wie kommst du denn darauf?“
    „Na, du sagtest vor Jahren doch mal selbst, dass niemand aus heiterem Himmel anruft, wenn er nicht ein Anliegen hat.“
    „Meine Güte, ich glaube, ich bin viel zu offen mit meiner Familie, wenn sie mir meine Weisheiten so um die Ohren schlagen kann“, scherzte Elizabeth. „Also schön, ich möchte dich was sehr Persönliches fragen. Denn selbst eine Therapeutin braucht gelegentlich einen Denkanstoß.“
    „Warte, ich schließ eben die Tür.“ Nach einem Moment war Virginia wieder in der Leitung. „Also, was ist los?“
    Die Bereitschaft ihrer Schwester, sich ihre Probleme anzuhören, rührte Elizabeth sehr. Verwandte waren so wichtig, selbst wenn sie nicht nebenan wohnten. „Hattest du je den Eindruck von mir, dass ich Angst vor Männern habe?“
    „Nicht vor Männern, nein.“
    „Wovor dann?“
    „Vor einer Beziehung“, antwortete Virgina ohne Umschweife. „Seit Daddys Tod benimmst du dich so, als würden Männer automatisch mit dir Schluss machen, wenn du dich auf eine Beziehung einlässt. Seit damals hast du jeden Mann, an den ich

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