BACCARA EXKLUSIV, BAND 64
zum Gehen. Vorher drückte sie jedoch Jacks Schulter.
Falls Katie etwas bemerkt hatte, erwähnte sie es nicht. „Die Hochrippen sind gut“, war alles, was sie sagte.
„Ich erinnere mich.“ Jack legte die Karte beiseite. „Ich glaube, es sind die besten im ganzen Land.“
„Siehst du?“, meinte Katie strahlend. „Newport Falls hat doch das Beste von irgendetwas.“
„Katie“, meinte er und beugte sich vor. „Ich mag Newport Falls. Wirklich.“
„Als du jünger warst, mochtest du es nicht.“
„Das war damals. Manchmal muss man sein Zuhause verlassen, um es schätzen zu lernen.“
Katie wandte den Blick ab. „Und? Wie läuft es mit Franklin?“
„Großartig“, sagte Jack. Er hatte ihm die Stadt gezeigt, bevor er ihm die Halle vorführte. Sein Freund würde es zwar nie zugeben, doch Jack hatte gemerkt, dass er nicht nur von dem Gebäude, sondern auch von der Stadt beeindruckt war. Besonders beeindruckt war er von der Tatsache gewesen, dass die Einwohner sich darum gekümmert hatten, die Halle zu reinigen, damit sie präsentabler war.
„Wo ist er jetzt?“, wollte Katie wissen.
„Er hat es sich in seinem Hotelzimmer bequem gemacht, wo ich ihn zurückgelassen habe.“
Mrs. Crutchfield kam wieder an ihren Tisch. „Habt ihr euch entschieden?“ Sie nahm die Bestellung auf, zwinkerte erneut und verschwand.
Jack bemühte sich um Small Talk, doch Katie wirkte plötzlich distanziert. Irgendetwas stimmte nicht. Ahnte sie seine Absicht? Hinweise gab es jedenfalls genug: Ihr Lieblingsrestaurant, eine leere Gaststube, eine ständig zwinkernde Eigentümerin.
„Ist alles in Ordnung?“, erkundigte er sich.
„Natürlich“, antwortete sie rasch.
Das Essen verlief schweigend, bis Jack irgendwann seine Gabel hinlegte und Katies Hand berührte. Sie zuckte vor Schreck leicht zusammen.
„Was ist los?“, fragte er noch einmal.
„Nichts.“ Wie zum Beweis lächelte sie.
Jack zögerte und dachte an die Begrüßung. Hätte sie ihn etwa so geküsst, wenn sie sich nicht gefreut hätte, ihn zu sehen? Vielleicht bildete er sich nur etwas ein, weil er nervös war. „Katie“, begann er und räusperte sich. „Ich möchte dir etwas sagen.“ Er hielt inne. Das war die Ansprache, auf die er sein Leben lang gewartet hatte. Er war bereit. „Du bist alles, woran ich denke. Ständig.“
Katie rutschte hin und her, als würde sie sich unbehaglich fühlen. Jack senkte kurz den Blick und fuhr fort. „Viel zu lange habe ich jedem außer mir die Schuld dafür gegeben, dass ich dich verloren habe – Matt, dir und sogar dem Schicksal. Aber ich habe erkannt, dass ich ganz allein Schuld habe. Schon damals hätte ich dir gestehen sollen, was ich für dich empfinde.
Aber ich tat es nicht, und dadurch verletzte ich dich. Ganz zu schweigen davon, was ich mir selbst damit antat.“
Jack hob den Kopf. Katie schaute zur Tür. Er berührte ihr Kinn, damit sie ihm ins Gesicht sah.
„Katie“, flüsterte er. „Verzeihst du mir?“
„Wovon redest du?“ Erneut wandte sie den Blick ab. „Es gibt nichts zu verzeihen.“
„Ich war ein Idiot. Ich dachte, jeder in Newport Falls, einschließlich dir, wüsste es. Ich habe dich geliebt.“
„Ich habe genauso empfunden“, gestand sie leise.
„Ich hatte solche Angst, dich zu verlieren. Oder so zu werden wie mein Vater. Ohne Job, Alkoholiker … der Gammler der Stadt.“
„So habe ich deinen Dad nie gesehen“, sagte sie. „Für mich war er eher eine tragische Figur. Außerdem kamst du mir nie wie ein Spiegelbild deines Vaters vor.“
Jack griff in die Tasche und tastete nach der kleinen Schachtel. „Es war Angst, was mich von dir fernhielt.“
Doch er sah, dass sie nicht mehr richtig zuhörte. Stattdessen sagte sie: „Ich möchte dir danken für das, was du für mich getan hast. Ich weiß es mehr zu schätzen, als du dir vorstellen kannst.“
Er ignorierte ihre Bemerkung und fuhr mit seiner eingeübten Rede fort. „Ich habe viel wiedergutzumachen. Ich habe dir bereits erklärt, dass ich oft an jenen Tag unten am Fluss gedacht habe und wie anders er verlaufen wäre, wenn ich dir meine Gefühle gestanden hätte.“
„Ich weiß.“ Ihre Augen füllten sich mit Tränen. „Und diese letzten Wochen waren wundervoll. Aber es ist zu spät, nicht wahr? Wir haben unsere Chance verpasst.“
Jack war perplex. „Was?“
„Ich glaube, wir wissen beide, worauf das hier hinausläuft.“
„Ach ja?“
„Ich weiß, was du mir sagen willst. Und wenn du mich wirklich
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