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BACCARA EXKLUSIV, BAND 64

BACCARA EXKLUSIV, BAND 64

Titel: BACCARA EXKLUSIV, BAND 64 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dixie Browning Margaret Allison Janet Colley
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Boutique aufgetaucht war.
    „Stell dir vor, Eric und ich heiraten! Wirst du unsere Trauzeugin sein? Du musst einfach, Jasmine! Schließlich hast du uns zusammengebracht.“
    Na prima. Das war wohl die größte Leistung ihres Lebens gewesen: den Mann, den sie liebte, ihrer besten Freundin vorzustellen. Ihrer Freundin, die blond und schön war und eine feste, wenn auch kleine Rolle in einer Fernsehserie hatte.
    „Wann?“, hatte sie gekrächzt. Aber Cynthia war so mit ihrem eigenen Glück beschäftigt gewesen, dass sie nicht darauf geachtet hatte.
    „Am Valentinstag. Ist das nicht zu schön, um wahr zu sein?“
    Daraufhin hatte sie einen Vorwand gefunden, der zu gut war, um wahr zu sein: „Oh, wie schade, aber meine Großmutter wird am Fünfzehnten siebzig, und ich habe ihr versprochen, bei den Vorbereitungen zu helfen. Und du willst doch sicher nicht bis zum nächsten Valentinstag warten, oder?“
    Nein, natürlich nicht. Ihr war dann gar nichts anderes übrig geblieben, als ihre Großmutter zu besuchen. Sie hatte sich gesagt, es wäre doch hübsch, sie einfach zu überraschen – ihre offenbar einzige Verwandte, falls ihr Vater ihr nichts verschwiegen hatte. Also hatte sie sich verschuldet, um das Flugticket zu bezahlen, und hatte sich noch mehr verschuldet, um einen Wagen zu mieten, denn das Altersheim lag meilenweit vom Flughafen entfernt.
    Und jetzt?, fragte sich Jasmine. Was sollst du hier nun anfangen?
    Sie hatte sich in der Nähe ein Zimmer mieten wollen, aber es gab keins, das sie sich hätte leisten können. Sie hatte den Wagen für eine Woche gemietet, denn sie hatte vorgehabt, Ausflüge mit ihrer Großmutter zu unternehmen, die Gegend zu erkunden und dabei über ihren Vater zu sprechen, über ihren Großvater und über andere Verwandte, die es möglicherweise gegeben hatte oder sogar noch gab.
    Und darüber, wer sonst noch in der Familie kastanienbraune Korkenzieherlocken und ellenlange Beine hatte und allergisch gegen manche Pflanzen war.
    Auf diese Weise hätte sie sich auch von dem Gedanken ablenken können, dass Cyn und Eric jetzt auf Hochzeitsreise waren.
    Stattdessen hatte sie den ganzen Tag im Altersheim damit verbracht, die Fotos von den Enkeln anderer Leute zu bewundern und Karten zu spielen mit drei entzückenden alten Damen, die gar nicht merkten, dass sie mit einem unvollständigen Kartenset spielten. Außerdem hatte sie sich noch durch ein nahezu undurchdringliches Gestrüpp gekämpft, um für eine der Damen und für ihre Großmutter ein paar Zweige eines ganz bestimmten Strauches abzupflücken, der so wunderschöne Blüten hatte.
    Wozu war eine Enkelin schließlich da?
    Am nächsten Morgen war sie aufgewacht und hatte sich ziemlich verloren gefühlt. Was sollte sie mit ihrer Zeit anfangen? Denn wenn sie jetzt schon zurückkehrte, würde sie die viel teurere Tagesmiete für den Wagen bezahlen müssen statt der Wochenmiete. Was noch viel schlimmer war, Cyn und Eric würden am Freitag von ihrer Hochzeitsreise zurückkommen. Cyn würde darauf bestehen, ihr alles bis in die kleinste Einzelheit zu beschreiben.
    Und Eric, zum Teufel mit ihm, würde die ganze Zeit danebenstehen und Cyn anhimmeln. Und sie selbst, sie würde sich womöglich übergeben oder sonst irgendetwas Peinliches tun.
    Oh, verdammt, Eric! Er wusste doch, dass sie ihn liebte! Sie hatte, weiß Gott, keinen Hehl daraus gemacht. Vor dreizehneinhalb Monaten waren sie sich begegnet, auf einer Silvesterparty in New York, und es war einer dieser zauberhaften Momente gewesen, wie man sie nur einmal erlebt.
    Sie und Eric hatten so vieles gemeinsam. Sie waren beide im mittleren Westen der USA aufgewachsen, beide ohne Vater, aber trotzdem glücklich und geborgen. Sie hatten beide an die Liebe auf den ersten Blick geglaubt, an die Macht des Schicksals. Und an Pommes frites mit Essig statt mit Ketchup oder Mayo.
    Als sie das erste Mal an einem Wochenende gemeinsam weggefahren waren, hatte sie das als eine Art Hochzeitsreise betrachtet. Seitdem hatte sie heimlich darauf gewartet, dass Eric ihr einen Heiratsantrag machen würde. So altmodisch war sie, dass sie glaubte, das sei das Vorrecht des Mannes. Eigentlich lächerlich für eine Frau, die als Schauspielerin seit beinahe fünf Jahren in L. A. lebte.
    Und dann war sie so dumm gewesen, Eric ihrer besten Freundin Cynthia vorzustellen …
    Mit diesen niederschmetternden Gedanken im Kopf fuhr Jasmine stundenlang ziellos in der Gegend herum. Schließlich hielt sie an einer Tankstelle –

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