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BACCARA EXKLUSIV, BAND 64

BACCARA EXKLUSIV, BAND 64

Titel: BACCARA EXKLUSIV, BAND 64 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dixie Browning Margaret Allison Janet Colley
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zweiunddreißig Jahre alt, der sich jetzt jedoch fühlte, als wäre er mindestens hundert, drehte sich nach der letzten Liegestütze auf den Rücken und starrte zum Himmel, wo ein Bussard-Paar seine Kreise zog. Vielleicht wussten die beiden etwas, das er nicht wusste?
    „Kein guter Gedanke.“ Er sprach es laut aus, nur um eine menschliche Stimme zu hören.
    Dann schloss er die Augen und lauschte auf die Geräusche, die tief aus dem Wald kamen. Vogelzwitschern und das Quaken eines Frosches. Jetzt stimmte mindestens ein Dutzend weiterer Frösche in den Gesang ein. Er hätte gedacht, dass Frösche um diese Jahreszeit irgendwo in Erdlöchern vergraben den Frühling abwarteten. Aber was wusste er schon vom Leben in diesem Sumpfgebiet?
    Nicht viel. Aber immerhin wusste er, dass es richtig gewesen war, hierherzukommen. Hier, fernab von allem, was ihn nur ablenken würde, konnte er in Ruhe nachdenken. Und wenn ihm dabei zu unbehaglich wurde, konnte er sich auf seine ganz unmittelbaren Bedürfnisse konzentrieren. Zum Beispiel, sich die Stechmücken vom Leib halten. Oder seine Muskeln bis zur totalen Erschöpfung trainieren. Oder seine Angelhaken im Wasser versenken, in der Hoffnung, dass etwas anbiss, womit er seine eintönigen Mahlzeiten aus Dosenfleisch, Dosensuppe, Knäckebrot und schwarzem Kaffee bereichern könnte.
    Denn bestimmt war diese „Diät“ nicht besonders gesund.
    Aber immerhin hatte er schon vor drei Tagen seine Kniemanschette und sein Rückenkorsett abgelegt. Der Stock war in diesem sumpfigen Terrain ohnehin sinnlos. Er hatte ihn trotzdem immer bei sich. Weil er sich nackt fühlte ganz ohne mögliche Waffe, auch wenn hier seine einzigen Feinde die Stechmücken waren.
    Allerdings hatte er auch ein Messer. Das erwies sich als sehr nützlich, wenn es darum ging, sich einen Weg durch das Dickicht zu bahnen oder eine Dose zu öffnen. Er brachte viele Meilen hinter sich auf diese Weise. Am Tag zuvor war er vier Stunden auf den Beinen gewesen und hatte außerdem sechs Meilen mit dem Ruderboot auf diesem Fluss ohne Namen zurückgelegt.
    Morgen würde er rudern, bis er nicht mehr konnte, dann an Land gehen, die Übungen für sein Knie machen und anschließend wieder zurück zu seinem Lager rudern. Sein Trainingsplan hatte bisher hervorragend funktioniert. Abgesehen von ein paar Kleinigkeiten fand er sich in besserer Form als vor der Explosion.
    Auf jeden Fall war er sehr viel entspannter. Er hatte sich sogar schon beim Pfeifen ertappt. Noch ein paar Wochen, und er würde womöglich lächeln.
    Was wohl in Langley vor sich ging? Madden hatte versprochen, herauszufinden, wer geschmiert worden war. Wer Namen, Termine und Orte preisgegeben hatte und schuld damit daran war, dass sie zwei der besten Männer ihrer Einheit in einer einzigen Nacht verloren hatten. Fast hätte auch sein Name auf der Liste der Verluste gestanden. Deshalb hatte er auch wenig Lust verspürt, im Krankenhaus auszuharren wie ein Kaninchen vor der Schlange.
    Ein Kaninchen hatte da weitaus bessere Überlebenschanchen …
    Hätte ich doch einen Camcorder, dachte Jasmine. Oder wenigstens eine von diesen Wegwerfkameras aus Pappe. Jasmine wünschte, sie hätte eine Möglichkeit, aufzuzeichnen, was sie hier sah. Kein Wunder, dass halb Hollywood nach North Carolina gezogen war. Diese Landschaft war wirklich beeindruckend, die Atmosphäre schwermütig und geheimnisvoll – ganz zu schweigen von den exotischen Gerüchen und fremdartigen Geräuschen. Die Gegend bot die perfekte Kulisse für eine Neufassung von „Das Monster aus der schwarzen Lagune“.
    Jedenfalls gab es hier eine Menge schwarzer Lagunen, wenn auch, glücklicherweise, nur sehr wenige Monster.
    Abseits von dem kleinen Motel gab es so gut wie keinen Autoverkehr. Nachdem sie die schmale Landstraße verlassen hatte, war überhaupt kein Wagen mehr zu sehen. Clemmie hatte ihr von dieser alten Holzfällerstraße erzählt, und sie hatte ihren Wagen dorthin gelenkt, weil sie möglichst niemandem begegnen wollte, solange ihr Gesicht so geschwollen war. Andererseits wollte sie unbedingt ein paar Erinnerungen mitnehmen, die wenigstens annähernd die achthundert Dollar wert waren, die diese Reise sie gekostet hatte.
    Zum Glück hatte sie daran gedacht, einen Notizblock mitzunehmen. Schon den ganzen Vormittag juckte es sie in den Fingern, zu schreiben. Sie dachte daran, eine kleine Reisebeschreibung verfassen. Vielleicht könnte sie ihre desolaten Finanzen damit ein wenig aufbessern.
    Ja, sie könnte sie

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