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BACCARA EXKLUSIV, BAND 64

BACCARA EXKLUSIV, BAND 64

Titel: BACCARA EXKLUSIV, BAND 64 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dixie Browning Margaret Allison Janet Colley
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sich derart in Menschen täuschen konnte.
    Ethan war mit einer Nachricht von Magnus zu Juliette gekommen, oder er langweilte sich und suchte nach ihr, Lucy. Vielleicht war er es doch nicht gewesen. Sie konnte sich nicht hundertprozentig sicher sein.
    Unsinn, natürlich war es Ethan. Kein anderer Mann hatte derart lange Beine, bewegte sich derart geschmeidig wie er.
    Das bedeutete, dass er gelogen hatte, als er behauptete, Magnus’ Frau vor seiner Ankunft auf Summerhill noch nie gesehen zu haben. Sie war Zeugin ihrer seltsam angespannten Vorstellung gewesen. Und dann die vielsagenden Blicke, die er Juliette zugeworfen hatte, als er sich unbeobachtet fühlte. Sie hatte das seiner Abneigung gegenüber reichen Frauen zugeschrieben, nachdem sie von seiner Kindheit erfahren hatte. Es wäre merkwürdig, wenn er da nicht irgendwelche Vorurteile hätte.
    Einige schmerzliche Stunden später klopfte sie an Juliettes Tür. Das erforderte eine Menge Mut. Falls Ethan noch da wäre, hätte sie nicht gewusst, was sie sagen sollte, aber er war gegangen. Juliette war immer noch blass und wirkte bedrückt.
    „Waren Sie schon draußen?“ Lucy verschlug es den Atem, als sie die Suite betrat und durch die offene Schlafzimmertür das zerwühlte Bett erblickte.
    „Nein.“
    „Haben Sie den Arzt kommen lassen?“
    „Nein. Es geht mir etwas besser.“
    „Sie Arme“, murmelte Lucy. „Sie müssen sich heute zu Tode gelangweilt haben.“ Sie betrachtete Juliette aufmerksam.
    „Ich habe gelesen.“
    Lucy ging wieder, um den Charterflug zu organisieren, da sie einen halben Tag früher abreisen würden. Sie war niedergeschlagen. Es stimmte also. Wenn es ein Besuch in aller Unschuld gewesen wäre, hätte Juliette ihn erwähnt.
    Sie waren ein Liebespaar, Lügner, und betrogen Magnus.
    O ja, sie waren ein schönes Paar. Juliette war genau der Typ Frau, den sie an Ethans Arm erwartet hätte – bildhübsch, kultiviert, weltgewandt. Er wäre niemals ernsthaft an einer zu klein geratenen Träumerin wie ihr interessiert. Kein Grips, keine Ausbildung, finanzieller Ruin im Anmarsch.
    Aber er schien sie zu mögen. Seine Blicke sagten ihr, dass er sie sogar sehr mochte. Und seine Lippen, dass er sich nach ihr verzehrte. Es schien ihn nicht einmal zu stören, dass sie den ganzen Tag dummes Zeug redete.
    Lucys Herz krampfte sich zusammen. Wie konnte jemand, den man kaum kannte, einen derart verletzen?
    Er würde sie nicht noch einmal täuschen. Sie wollte verdammt sein, wenn sie zuließe, dass dieser Mann noch einmal Hoffnungen in ihr weckte. Sie war in seinen Augen nichts weiter als ein Zeitvertreib. Eine Ablenkung. Es war Juliette, die er wollte.
    Der Rückflug nach Summerhill am nächsten Morgen verlief recht schweigsam. Juliette fühlte sich angeblich immer noch schrecklich. Lucys Argwohn war über Nacht noch größer geworden, aber sie mied das Thema. Sie war verunsichert. Sie hätte es zu gern gewusst, aber ein Wort von Juliette konnte Summerhill bei Magnus in Ungnade fallen lassen. Sie konnte es sich nicht leisten, sich Juliette zur Feindin zu machen.
    Am frühen Nachmittag waren sie wieder auf Summerhill. Lucy überließ es Ellie, sich um das Gepäck zu kümmern, was sie normalerweise nie tat, aber an diesem Tag war die Lodge kein tröstlicher Zufluchtsort für sie. Sie hatte absolut keine Lust, zufällig Ethan zu begegnen, während sie noch so verletzt war. Also gab sie vor, eine Verabredung zu haben und fuhr umgehend in die Stadt.
    Es war ein furchtbarer Vormittag.
    Um halb elf erschien Summerhills Fleischlieferant in ihrem Apartment und erklärte Lucy, dass er schon in der Lodge nach Tom gesucht habe. Es stellte sich heraus, dass er wegen unbezahlter Rechnungen ein Verfahren gegen Summerhill eingeleitet hatte. Tom hätte der gerichtlichen Aufforderung Folge leisten und die Außenstände innerhalb von dreißig Tagen begleichen oder die Klage anfechten müssen. Die Frist war abgelaufen. Das Gericht hatte in Ermangelung jeglicher Äußerung von Tom zu Gunsten von Hogan’s Meat entschieden.
    Lucy war fassungslos. Sie hörte zum ersten Mal von dieser Sache. Sie und Tom kannten die Hogans seit Ewigkeiten. Mr. Hogan erklärte ihr, dass die Schulden sich auf mehrere Tausend beliefen und er schon über ein Jahr hinter seinem Geld her sei.
    Er warnte sie, dass er den Konkurs der Summerhill Lodge Holding beantragen würde, falls der Betrag nicht innerhalb eines Monats auf seinem Konto eingehen sollte. In diesem Fall wäre er der Erste in einer sehr

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