BACCARA EXKLUSIV Band 67: DEIN SINNLICHSTES VERSPRECHEN / MIT DIR EIN LEBEN LANG / JEDEN TAG EIN BISSCHEN MEHR / (German Edition)
ihr in die Augen. Keine Tränen. So weit, so gut. „Du bist noch Jungfrau, und deswegen …“
„Ich war es“, unterbrach sie ihn.
„Genau. Du bist jetzt sehr emotional und empfindlich. Ich meine, ich bin dein erster Liebhaber, und deswegen kommt dir alles viel großartiger vor, als es wirklich ist.“
Nora zog den Bademantel wieder um sich zusammen und band den Gürtel fest. Es dürfte sehr schwierig sein für eine Frau, in diesem Aufzug königlich auszusehen, aber Nora schaffte es doch irgendwie.
„Fang bitte nicht an, mich zu behandeln, als wäre ich ein Vollidiot, Mike, sonst werde ich doch noch wütend.“
Das wollte er auf keinen Fall. „In Ordnung. Die Sache ist die, dass ich dich mag, Nora. Ich habe dich sogar sehr gern.“
„Wirklich sehr rührend. Sei nicht so überschwänglich, Mike, sonst bekomme ich noch Herzklopfen. Oh, warte einen Moment.“ Sie legte dramatisch die Hand auf ihr Herz. „Schon gut, mein Herz ist ganz ruhig.“
Er ignorierte ihren sarkastischen Ton und setzte zu einem neuen Versuch an. „Du bist eine großartige Frau, Nora. Ich bewundere dich sehr, und ich bin gern mit dir zusammen.“ Er legte ihr die Hände auf die Schultern, und sein Griff wurde ein wenig zu hart, weil Mike sich daran hindern wollte, sie an sich zu reißen und zu umarmen. „Aber Liebe kommt nicht infrage für mich.“
Nora sah ausdruckslos zu ihm auf und erkannte das Bedauern in seinen Augen. Die Enttäuschung war fast unerträglich. Aus irgendeinem dummen Grund hatte sie geglaubt, dass er ihr seine Gefühle beichten würde, wenn sie ihm ihre Liebe gestand. Dass er zugeben würde, dass sie mehr verband als guter Sex. Aber offensichtlich war er entschlossen, die Anziehungskraft zwischen ihnen zu ignorieren.
Na schön. Aber sie würde nicht zulassen, dass er Mitleid mit ihr hatte. Er konnte sein Mitleid behalten. Sie wollte seine Liebe, und wenn sie die nicht bekommen konnte, dann würde sie ihn auf keinen Fall merken lassen, wie sehr er sie verletzt hatte. Normalerweise war sie immer ehrlich, aber manchmal musste selbst der ehrlichste Mensch auf eine Lüge zurückgreifen, wenn es um seinen Stolz ging. Und was blieb ihr jetzt schließlich noch, außer ihrem Stolz?
Sie atmete tief durch, dann sah sie Mike in die Augen und gab die größte Lüge ihres Lebens von sich: „Das geht für mich in Ordnung. Es ist ja nicht so, dass ich irgendetwas von dir will.“ Sie strich ihm beruhigend über die Wange. Ihr Herz war gerade in tausend Stücke zersprungen, aber ihrer Stimme merkte man nichts an. „Ich liebe dich, aber ich werde darüber hinwegkommen. Mach dir keine Sorgen.“
Mike blinzelte verblüfft und fuhr sich nervös durch das Haar.
Aus irgendeinem Grund fühlte Nora sich ein wenig besser. Also fuhr sie tapfer fort: „Wirklich. Ich meine, du warst eine große Hilfe. Jetzt, wo ich nicht mehr Jungfrau bin, wird es bestimmt leichter für mich sein, einen Mann zu finden.“
Runzelte er tatsächlich für eine Sekunde die Stirn, oder bildete sie es sich in ihrer Verzweiflung nur ein?
Nora stellte sich auf die Zehenspitzen und gab ihm einen kurzen, festen Kuss. „Ich bin sicher, wenn ich mich erst einmal ans abwechslungsreiche Singledasein gewöhnt habe, werde ich dich schnell vergessen.“ Lügen wird mit jedem Mal einfacher, stellte sie fest. Das konnte kein gutes Zeichen sein.
Nora war erstaunt, dass er ihr jedes Wort abkaufte. Glaubte er wirklich, dass sie sich ihm mit Herz und Seele hingeben und dann einfach von ihm zu einem anderen Mann übergehen könnte? Sie würde seine Liebkosungen nie vergessen. Sie würde nie den Zauber in seinen Armen vergessen. Und sie konnte sich nicht einmal vorstellen, sich von einem anderen Mann auch nur berühren zu lassen. Aber das brauchte sie Mike schließlich nicht auf die Nase zu binden, oder?
„Das abwechslungsreiche Singledasein?“, fragte er und presste die Lippen zusammen.
„Du weißt schon, was ich meine“, erwiderte sie und fuhr sich mit der Hand durch das Haar. „Ich meine, wir wussten doch beide, dass es zwischen uns keine feste Beziehung geben konnte. Und jetzt werde ich wohl einfach selbst einen Mann für mich finden müssen, weil es sicher keine gute Idee wäre, wenn wir nach heute Nacht immer noch Zeit miteinander verbrächten und ausgerechnet du nach einem Mann für mich Ausschau …“
„Du plapperst“, sagte er leise und zog sie an sich.
Sie schmiegte sich an ihn und hoffte gegen alle Vernunft, dass es nicht das letzte Mal war, dass
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