Baccara Exklusiv Band 69 Das muss Liebe sein Warum so kuehl Darling Ein starker Typ
an der Tür und warf sie ins Schloss.
„Was hat sie getan?“ Zielsicher landete Ninas Papiertaschentuch im Abfallkorb.„Wollte sie sich bei der ersten Verabredung von dir schwängern lassen?“
Alex ging in die Küche. „Hast du Bier da?“
„Nein.“ Nina folgte ihm. „Sie war sehr hübsch.“
„Ja, sie ist hübsch.“
Ihre Stimmung sank ins Bodenlose.
„Sie ist ebenfalls sehr intelligent. Es war verdammt schwierig, Fred unbemerkt durchs Fenster zu locken. Ich fürchtete schon, ich werde sie nie los.“ Eine Hand vorsorglich auf die Auflaufform gelegt, öffnete Alex die Kühlschranktür und inspizierte den Getränkebestand. „Weißt du, so oft, wie ich hier oben bin, solltest du dich wirklich mit etwas Stärkerem als entrahmter Milch bevorraten.“ Dafür machte er eine andere Entdeckung. „Chardonnay?“
„Keine Ablenkungsmanöver! Welcher Fauxpas ist der schicken Deirdre unterlaufen?“
Um Zeit zu gewinnen, nahm Alex zwei langstielige Gläser aus dem Regal. „Wir sitzen beim Dinner, richtig?“
„Richtig.“
Er entkorkte die Flasche und schenkte den Wein ein. Es reichte gerade für zwei Gläser. „Was ist mit dem Rest passiert? Hast du mit Fred einen Schlummertrunk genommen?“ „Nein, ich habe mit meiner heutigen Verabredung einen Schlummertrunk genommen. Was geschah beim Dinner?“
„Wieder Michael? Ich dachte, den wären wir endgültig los.“
„Nein. Phillip.“
„Wer ist Phillip?“
„Ein Bekannter von Charity. Du kennst ihn nicht. Was ist beim Dinner passiert?“
„Wenn du mich fragst, solltest du nicht mit all diesen merkwürdigen Typen ausgehen. Lass sie mich wenigstens vorher durchchecken. Wer ist Phillip?“
Jetzt riss Nina der Geduldsfaden. „Was passierte beim Dinner?“ Sie betonte jedes einzelne Wort.
Seufzend lehnte sich Alex gegen die Anrichte. „Wir waren gerade bei der Vorspeise. Die Dinge laufen ziemlich gut, obwohl da etwas an Deirdre ist – nun, sie kann ziemlich … einschüchternd sein.“ Nachdenklich nippte er an seinem Wein. „Ich mag starke Frauen, aber Deirdre …“ Er schüttelte den Kopf. „Wie dem auch sei, während wir auf die Vorspeisen warten, lächelt sie mich über den Tisch hinweg an und sagt: ‚Ich möchte nur, dass du weißt, woran du bei mir bist.‘ Dann öffnet sie ihre Handtasche und reicht mir zwei Kondome.“
„Es lebe die Emanzipation! Kondome sind gut. Safer Sex und so weiter.“
„Ich weiß Bescheid darüber, schließlich bin ich Arzt. Und ich habe meine eigenen Kondome, vielen Dank. Jeder, der sich heutzutage nicht schützt, spielt russisches Roulette.“
Nina verbat sich jeden näheren Gedanken an Alex und seine Sexgespielinnen. „Sie war eben gut vorbereitet.“
„Vorbereitet? Ich bin mir nicht sicher, ob ich überhaupt will, und sie präsentiert mir Kondome! Findest du das nicht ein wenig anmaßend?“
„Soll das heißen, du bist wütend auf sie, weil du nicht der Typ bist, der gleich beim ersten Treffen zur Sache kommt?“ Sie schnaubte verächtlich. „Natürlich bist du das!“
„Und gleich zwei! Der reinste Erfolgsdruck!“
„Oh, richtig.“ Nina nickte weise. „Du bist ja jetzt über dreißig. Ich vermute, da treten schon die ersten Ermüdungserscheinungen auf.“
„Danke der Nachfrage, es funktioniert noch alles bestens. Aber es gibt so etwas wie Lampenfieber.“
„Weißt du, in den wenigen Monaten mit dir habe ich mehr über Männer gelernt als in den ganzen fünfzehn Jahren mit Guy. Ich dachte, ihr Kerle ergreift jede Chance. Solltest du Deirdres Kondome nicht als Kompliment betrachten?“
„Da hast du falsch gedacht!“, brummte Alex mürrisch. „Ab sofort bleibe ich zu Hause und sehe fern. Was mich daran erinnert …“ Mit dem Weinglas machte er sich auf den Weg ins Wohnzimmer. „Es ist Zeit für die Filmakademie.“ Das Fernsehbild leuchtete auf. Alex schaltete durch die Kanäle. „Übrigens – warum hast du mich nicht wegen Phillip gerufen?“
„Weil Phillip ein Gentleman war und nach dem Abschiedskuss brav in sein Auto stieg.“
„Du küsst ihn bei der ersten Verabredung?“
Ist er etwa eifersüchtig?, schoss es Nina durch den Kopf.
„Alex, ich bin ein großes Mädchen! Ich brauche keinen Aufpasser! Sofern ich will, schlafe ich sogar bei der ersten Verabredung mit einem Mann.“
„Das werden wir ja sehen!“ Angriffslustig schwenkte er die Fernbedienung. „Du bist fremd in der Datingszene. Du lässt mich diese Typen vorher kurz durchchecken, und dann sage ich dir, ob du
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