Baccara Exklusiv Band 69 Das muss Liebe sein Warum so kuehl Darling Ein starker Typ
mit ihnen ins Bett gehen kannst oder nicht.“ Damit war für ihn der Fall erledigt. Das Fernsehprogramm wartete. Ein Stöhnen aus dem Apparat untermalte seinen eindrucksvollen Auftritt. „Ah, ja. Ein echter Klassiker.“
Auf dem Bildschirm wimmelte es von eingeölten Körpern im weißen Sand. „Was für ein Klassiker soll das sein?“
„‚Heiße Strandnixen‘.“ Gebannt verfolgte Alex das Geschehen. Entweder betrieben die sonnengebräunten Pärchen Schlammcatchen oder sie vergnügten sich in den unmöglichsten Liebespositionen.
Der Regisseur besaß anscheinend ein Faible für Großaufnahmen. In jeder Einstellung ragten die prallen, perfekt geformten
Brüste der Hauptakteurin ins Bild, ganz gleich, was für Verrenkungen sie gerade vollführte.
„Solche Brüste geben einem Mann den Glauben an Gott wieder“, seufzte Alex.
Nina ließ sich auf die Couch fallen. Jetzt waren auch ihre letzten Zweifel beseitigt – nie im Leben würde sie vor Alex die Kleider ausziehen! „Nicht Gott macht solche Brüste. Die Schönheitschirurgen tun das.“
„Das weiß ich. Ich möchte es nur gerne glauben. Es ist so wie mit dem Weihnachtsmann.“
Ninas Verachtung stieg. „Ja, Alexander, es gibt einen Weihnachtsmann. Aber derartige Brüste sind nicht echt.“
„Ich glaube lieber an die Brüste.“
Nina nahm eine Zeitschrift vom Beistelltisch und schlug sie ihm auf den Kopf.
„Hey!“
„Du hast es verdient. Kein halbwegs intelligenter Mann zieht diese künstlichen Puddinghügel echten Brüsten vor!“
„Ich nehme, was kommt.“
Nina warf einen verzweifelten Blick an die Zimmerdecke. „Ich gehe jede Wette ein, dass sie sich völlig unnatürlich anfühlen.“
„Gewonnen. Allerdings ist es reine Gewöhnungssache.“
„Und woher weißt du … Entschuldige.“ Nina hob die Hand. „Ich hatte ganz vergessen, dass du ja Arzt bist.“
„Nein, ich betreibe intensive Nachforschungen.“ Geschickt wich er der Zeitung aus und griff nach der Fernbedienung. „Diese Lustorgie ist wahrscheinlich keine so gute Wahl.“
Die Kanäle blitzten auf. Nina zog ernsthaft in Erwägung, Alex mit der Fernbedienung zu erschlagen. Ihr war schleierhaft, wieso sie in letzter Zeit derart gewalttätig veranlagt war. Glücklicherweise war es immer im Zusammenhang mit Alex, der es ohnehin verdiente.
„Hier“, sagte er unvermittelt. „Das ist ein echter Klassiker.“
Rosalind Russell stürmte komplett angezogen durch ein Schreibbüro, Mordlust in den Augen. Schwungvoll stieß sie eine Tür auf, und vor ihr stand Cary Grant.
„‚Sein Mädchen für besondere Fälle‘. Genau deine Geschmacksrichtung. Rosalind setzt allein ihre gottgegebenen Reize ein, und ausziehen tut sie auch nichts.“
Das klang schrecklich verklemmt. So sah er sie also? Sie wollte schon heftig gegen diese wenig schmeichelhafte Charakterisierung protestieren, doch das Geschehen auf dem Bildschirm lenkte sie ab. In der alten Schwar-Weiß-Komödie flogen die Fetzen zwischen den beiden Hauptdarstellern. Nina, die in Rosalind eine Seelenverwandte erkannte, war binnen Sekunden von den spritzigen Dialogen gefangen genommen. Als Cary Grant schließlich darauf beharrte, Ralph Bellamy kennenzulernen, der dumm genug war, zu glauben, er wäre am Ende des Films mit Rosalind verheiratet, lag Nina der Länge nach auf der Couch, stützte das Kinn auf Alex’ Schulter und flüsterte ihm ins Ohr: „Gute Wahl, Doc. Ich liebe romantische Komödien.“
Alex drehte den Kopf und lächelte. Sein Mund war ihrem ganz nah.
Erregung pulste durch ihre Adern, und eine prickelnde Hitze breitete sich in ihrem ganzen Körper aus. Ihr Herz klopfte zum Zerspringen. Sie brauchte sich nur ein paar Zentimeter vorzubeugen …
Viel zu schnell wandte er den Kopf ab.
Ihrer Selbstachtung zuliebe dachte sie an eisige Winterstürme, wogegen Rosalind und Cary ebenso hitzige wie leidenschaftliche Wortgefechte austrugen.
Wer schrieb nur das Drehbuch zu ihrem ereignislosen Leben?
7. KAPITEL
„Hast du jemals daran gedacht, dich auf eine einzige Frau zu beschränken?“ Alex und Max entspannten sich von der Arbeit in Alex’ Apartment. „Mit ihr zusammenzuziehen?“
Max verschluckte sich an seinem Bier. „Himmel, nein! Sag nicht so schreckliche Dinge, während ich trinke.“ Hektisch tupfte er die Biertropfen auf seinem schwarzen Hemd ab. „Verdammt! Das war auch noch eins meiner besten.“
„Ich dachte nur, es könnte nett sein. Du weißt schon, zu wissen, dass du jeden Abend zu derselben Frau
Weitere Kostenlose Bücher