Baccara Exklusiv Band 69 Das muss Liebe sein Warum so kuehl Darling Ein starker Typ
„Wir haben eine Zukunft.“
„Eine Zukunft.“ Nicht schlecht! An diese schwindelerregende Hingabe könnte sie sich glatt gewöhnen!
„Du, ich und Fred. Für immer. Wenn du allerdings weiterhin auf diese erotischen Extravaganzen bestehst, muss ich mir Knieschoner besorgen.“
„Eine Zukunft, hm?“
„Ich weiß, was du denkst.“ Alex setzte sich auf. Unter seiner glatten Haut mit dem feinen Flaum goldblonder Härchen zeichneten sich gut ausgeprägte Muskeln ab.
Wenn du wüsstest, was ich denke, wärst du wieder hier unten bei mir, dachte Nina.
„Du denkst, mir fehle es an Verantwortungsbewusstsein“, sprach Alex weiter. „Dass ich dir nicht das Leben bieten kann, das du von Guy gewohnt bist.“
„Ich will nicht …“
Alex verschloss ihr die Lippen mit einem Kuss. „Selbstverständlich würdest du niemals einen Ton über die fehlenden Reichtümer verlauten lassen, aber mir ist es wichtig. Ich will, dass du alles hast, was du begehrst.“
Nina zog seine Hand weg. „Ich habe alles.“
Alex ignorierte sie. „Darum habe ich die Stelle in der Kardiologie angenommen, zu der mein Vater mir geraten hat.“
„Was ist denn mit deiner heiß geliebten Notaufnahme? Ich dachte …“
„Kardiologie ist es, was ich will“, beharrte Alex.
Nina verstummte. Sie liebte einen angehenden Kardiologen! Ein Leben voller Cocktailpartys und Konventionen erstreckte sich vor ihr. Spenden sammeln für den neuen Klinikflügel. Steife Diners im Kollegenkreis. Endlose Premierenfeiern der Opernstiftung. All der Mist, dem sie mit der Trennung von Guy entkommen war. Alles begann wieder von vorn.
Das war das Schlimmste daran. Es begann wirklich alles von vorn. Sie hatte Guy beim Aufbau seiner Karriere geholfen, nun sollte sie wieder ihr Leben auf den Traum eines anderen aufbauen. Wäre sie bei Guy geblieben, wäre ihr zumindest das erspart geblieben.
Sie sah Alex an und fühlte sich schrecklich. Es war nicht seine Schuld. Wäre sie zwanzig Jahre jünger gewesen, hätte sie sich vielleicht eher dazu bereit gefunden, seine Karriere zum Mittelpunkt ihrer Welt zu machen.
War das der Preis, den sie für ihre Liebe zahlen musste?
„Großartig, Alex! Das ist wirklich großartig!“
„Charity, dieses Buch ist fantastisch!“, lobte Nina zwei Wochen später überschwänglich. Sie saßen auf dem Orientteppich im Wohnzimmer und tranken – diesmal ausnahmsweise zur Feier des Tages – Amaretto-Milchshakes. „Ich musste praktisch nichts korrigieren. Ein straffer, durchgehender Handlungsstrang, eine gehörige Prise Humor, ganz zu schweigen von diesen unglaublich prickelnden Sexszenen! Eine habe ich gestern Abend Alex vorgelesen, und prompt fiel er über mich her.“
„Du könntest Alex das Telefonbuch vorlesen, und er würde über dich herfallen.“
„Nicht unbedingt.“
Auf halbem Weg zum Mund hielt Charity mit ihrem Milchshake inne. „Oh, oh. Ärger im Paradies?“
„Neuerdings arbeitet er stundenweise mit seinem Vater zusammen. Vorbereitungen für die Facharztausbildung in der Kardiologie. Endlose Überstunden. Er ist ziemlich geschafft.“ Tatsächlich war er vor dem Fernseher eingeschlafen, bevor Harrison Ford den Heiligen Gral gefunden hatte. Trotz allen Verständnisses – das war ganz entschieden ein schlechtes Zeichen.
Charity streute noch Salz in die Wunde. „Wie Kenneth.“ Sie nickte weise.
„Sag das nicht! Diese Beziehung wird funktionieren!“
„Wird sie.“ Charity schob den Strohhalm zwischen die knallrot geschminkten Lippen. „Darauf brachte mich das Schreiben dieses Buches. Ich gab Kenneth viel zu schnell auf. Er war ein netter Kerl, er stand einfach nur am Anfang einer großen Karriere.“
„Soll das heißen, du bedauerst deine Scheidung?“
„Kenneth ist Vergangenheit. Ich sehe nach vorn. Der nächste Typ, mit dem ich mich einlasse, wird mein letzter sein. Raoul in Fleisch und Blut.“
Lobeshymnen über einen Fantasiegeliebten fühlte sich Nina momentan nicht gewachsen. Ihr sehr realer Geliebter brachte genug Probleme mit sich. „Es ist nicht bloß seine ständige Müdigkeit. Er trinkt zu viel.“
„Alex? Ein Alkoholiker?“
„Sein Bruder taucht fünf, sechs Abende die Woche mit einem Sechserpack hier auf. Das teilen sie sich. Anschließend mustern beide die leeren Dosen ebenso sehnsüchtig wie Fred die leere Schokokekspackung.“
„Da hast du deine Erklärung. Max ist schuld!“
Nina schüttelte den Kopf. „Max ist ein netter Kerl. Der Rest von Alex’ Familie ist ziemlich
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