Baccara Exklusiv Band 69 Das muss Liebe sein Warum so kuehl Darling Ein starker Typ
zusammenhielt. Danach legte er sie in das Ställchen, das er sich mit einer zusammenklappbaren Karre von Freunden geliehen hatte.
„Zeit zu schlafen“, säuselte er.
Aber Lucy dachte nicht daran, sondern schrie empört. Nach ein paar Minuten nahm er sie wieder hoch und ging im Zimmer auf und ab. Sie beruhigte sich, aber sobald er sich über das Ställchen beugte, um sie wieder hinzulegen, heulte sie, was ihre Lungen hergaben.
Nate seufzte tief. Dann fiel ihm etwas ein. Vielleicht würde sie ja einschlafen, wenn er sie in die Karre setzte und einen Spaziergang mit ihr machte. Soviel er gehört hatte, sollte das helfen.
Er schaffte es schließlich, die Karre aufzustellen und Lucy hineinzusetzen. Als er endlich den Sicherheitsgurt befestigt hatte und die Karre auf den Gehrweg schob, atmete er auf.
Lucy war begeistert. Sie versuchte, nach den Büschen zu greifen, und jauchzte, wenn sie einen Hund sah. Er hatte den Eindruck, mindestens schon fünf Kilometer gelaufen zu sein, als sie endlich einschlief.
Einen Häuserblock entfernt sah er Rebecca und den Dünnen vor der Treppe zum Haus stehen. Er verlangsamte seinen Schritt, um ihnen Zeit zu lassen, ins Haus und nach oben zu gehen oder sich vor der Tür gebührend zu verabschieden. Schließlich wollte er Miss Ryans Glück nicht im Wege stehen.
Er zählte langsam bis hundert, bevor er weiterging, die Treppen hinaufstieg und die Haustür öffnete. Vorsichtig schob er die Karre mit dem endlich schlafenden Baby in den Flur.
Plötzlich ertönte ein Schrei! Der Typ hielt Rebecca fest, und sie schrie. Ohne zu überlegen, riss er den Mann zurück und drückte ihn gegen die Wand.
„Er ist am Ersticken!“, schrie Rebecca. „Er hat sich an einer Erdnuss verschluckt.“
Sofort stellte er sich hinter den Mann, umfasste ihn fest und drückte, bis der Unglückliche etwas in hohem Bogen ausspuckte.
Der Mann stammelte seinen Dank.
„Wir sind zum Tanzen gewesen in einer Westernbar. Josh hat sich die Taschen mit den Erdnüssen gefüllt, die es dort umsonst gab“, erklärte Rebecca. „Und dann hat er mich mit einer Erdnuss im Mund zu küssen versucht.“
Sie lachte nervös, und er legte die Hand vor den Mund, um sein Grinsen zu verbergen. Dem armen Mann war das alles wahrscheinlich schon peinlich genug, da durfte man sich nicht auch noch über ihn lustig machen.
„Komm, Josh, wie wäre es mit einem Drink?“, bot Becky freundlich an.
„Nein danke, ich muss jetzt wirklich gehen. Ich rufe Sie dann wieder an.“ Zu Nate gewandt, sagte er verlegen: „Ich bin Ihnen wirklich sehr zu Dank verpflichtet. Auf Wiedersehen.“
„Ich fand es sehr nett“, rief Becky noch hinter ihm her, als Josh hastig die Treppe hinunterging. Sie drehte sich zu Nate. „Das kann schließlich jedem mal passieren.“
„Sicher“, meinte Nate milde.
„Er ist nett.“
„Ja, Sie fanden den Abend nett, und Josh ist nett, ich glaube Ihnen ja.“
Becky sah ihn wütend an. „Sie verstehen so was eben nicht. Josh ist kein derartiger Macho wie Sie und Ihre Kumpel, aber er ist …“
„Nett, ja, das sagten Sie schon.“
„Sehr nett, bescheiden und höflich. Aber das ist jetzt sowieso egal. Nach diesem Fiasko wird er nicht wieder mit mir ausgehen wollen.“
„Sie werden ihn doch an Ihrem neuen Arbeitsplatz sehen.“
Becky warf ihm einen eisigen Blick zu. In dem Moment stieß Lucy einen schrillen Schrei aus. „Ja, und wie war Ihr Abend?“, fragte sie und beugte sich über das Kind.
„Interessant. Lucy liebt große Hunde.“
„So, so.“ Becky musste lächeln.
„Wann schlafen Babys eigentlich im Allgemeinen?“
Als sie sein verzweifeltes Gesicht sah, musste Becky laut lachen. Es war kein kleines, gepresstes damenhaftes Lachen, sondern ein ausgelassenes, das tief aus dem Bauch kam.
„Ich frage ja nur.“ Nate hob Lucy aus der Karre. Er ärgerte sich ein wenig über Beckys Heiterkeitsausbruch. „Ich vermute, Lucy hat Blähungen. Oder sie vermisst ihre Mutter.“ Er lehnte Lucy an seine Schulter und klopfte ihr leicht auf den Rücken. Es musste ihm doch möglich sein, dieses winzige Wesen zu beruhigen!
Lucys Tränen versiegten, und sie sah ihn aus großen Augen an.
„Hat sie denn schon ihr Fläschchen zur Nacht bekommen?“, fragte Becky.
„Nein, sie hat heute Abend eine ganze Menge gehabt. Da dachte ich, sie wäre noch satt.“
„Wahrscheinlich ist sie an ein Fläschchen zur Nacht gewöhnt. Kommen Sie, ich halte sie, während Sie die Flasche für sie fertig machen.“
Sie
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