Baccara Exklusiv Band 69 Das muss Liebe sein Warum so kuehl Darling Ein starker Typ
ein leckeres Siebenkornbrot werden würde, als die Glocke über der Eingangstür ihrer Bäckerei klingelte. Normalerweise wäre die Tür so früh am Morgen noch verschlossen gewesen, aber Autumn hatte vorn ein paar Sachen hereintragen müssen und vergessen, wieder abzuschließen. Was eigentlich auch nicht nötig war, denn so früh war in Marigold, Indiana, niemand auf den Beinen – schon gar nicht an einem Samstag.
„Wir haben noch nicht geöffnet!“, rief sie in Richtung Laden. „Kommen Sie um sieben wieder!“
Doch statt eines erneuten Klingelns, das darauf hingewiesen hätte, dass ihr Sechs-Uhr-Kunde wieder gegangen war, folgte nur Stille. Er war also noch da. Sie war mehr neugierig als ängstlich. Dies hier war schließlich Marigold. Hier wurden, mit Ausnahme von Modesünden, keine Verbrechen begangen.
Außerdem war sie nicht allein in der Bäckerei. Sie arbeitete mit den beiden Teenagern zusammen, die sie für die Sommermonate eingestellt hatte. Und dann war da noch Louis, der ihr morgens immer half. Louis war knapp zwei Meter groß, hatte Schultern so breit wie ein Staudamm und enorme Oberarme. Niemand, absolut niemand legte sich mit Louis an.
Und niemand machte bessere Cremetörtchen als er.
Autumn seufzte, beschrieb einen kleinen Bogen mit dem Kopf, um ihren schweren Zopf nach hinten zu bekommen, und wischte sich danach die Hände an ihrer weißen Schürze ab. Nachdem sie auch noch das Tuch, das sie sich wie ein Pirat um den Kopf geschlungen hatte, gerade gezogen hatte, ging sie in den Laden, um nachzusehen, was los war.
Sofort wünschte sie, sie wäre hinten in der Küche geblieben und hätte stattdessen Louis geschickt. Nicht, weil sie um ihre Sicherheit fürchtete – jedenfalls nicht um ihre körperliche. Mitten im Laden stand Sean Monahan und sah mit dem verschlafenen Blick aus seinen blauen Augen noch aufregender aus als sonst.
Oh nein!, dachte Autumn. Das musste ja irgendwann einmal passieren, dass einer der Monahan-Brüder in ihre nächste Nähe kam. Schließlich kannte in Marigold jeder jeden und irgendwann traf jeder jeden. Sie wünschte nur, dass dieses spezielle Zusammentreffen sich sehr viel später ereignet hätte.
Allerdings konnte sie sich wohl glücklich schätzen, dass es zwei Jahre gedauert hatte, bis es überhaupt dazu kam, obwohl sie natürlich versucht hatte, sicherzustellen, dass es niemals stattfand. Denn das Letzte, was sie wollte oder brauchte, war ein gut aussehender, charmanter, begehrenswerter Junggeselle in ihrer Nähe. Ihr Umzug von Chicago nach Marigold hatte einzig und allein den Zweck gehabt, genau das zu verhindern.
Zweimal hatte Autumn sich schon mit einem gut aussehenden, charmanten und begehrenswerten Mann eingelassen. Beide hatten ihr jeder versprochen, sie zu lieben und zu ehren, in guten wie in schlechten Zeiten, bis dass der Tod sie schied. Leider hatten beide dieses Versprechen nicht vor dem Altar geleistet. Genauer gesagt, sie waren nicht einmal zur festgesetzten Zeit dort erschienen. Um sich nicht noch ein drittes Mal zum Narren halten zu lassen, war sie in eine Kleinstadt gezogen, wo sie keine gut aussehenden, charmanten und begehrenswerten Junggesellen vermutete. Sie wollte sich einen lebenslangen Traum erfüllen, nämlich ihre eigene Bäckerei aufzumachen.
Sie brauchte eine Erholungspause von gut aussehenden männlichen Singles. Marigold in Indiana klang so, als würde es dort keine aufregenden Männer geben. Junge, unverheiratete Männer flohen normalerweise aus Kleinstädten. Als sie jedoch ihre Sachen ausgepackt hatte, die Bäckerei eröffnet war und sie begann, sich in das gesellschaftliche Leben ihres neuen Wohnorts zu stürzen, musste sie feststellen, dass es in diesem Ort von gut aussehenden, charmanten und begehrenswerten Junggesellen nur so wimmelte.
Und die Spitze bildeten die Monahan-Brüder – alle fünf von ihnen. Fünf, staunte sie jetzt wieder einmal, während sie Sean ansah. Als wenn einer nicht schon überwältigend genug für diese Welt wäre – oder zumindest für sie, Autumn Pulaski. Alle hatten sie strahlend blaue Augen, seidiges dunkles Haar und gut geschnittene Gesichter. Und jeder von ihnen hatte den Körper eines griechischen Gottes, dem man huldigen musste.
Verdammt! Warum musste sie immer so ein Pech haben.
„Hallo“, sagte sie zu Sean und bemühte sich, weder seine blauen Augen noch sein glänzendes dunkles Haar oder das gut geschnittene Gesicht wahrzunehmen.
Damit blieb nur der Körper eines griechischen Gottes,
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