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Baccara Exklusiv Band 98 - Ebook

Baccara Exklusiv Band 98 - Ebook

Titel: Baccara Exklusiv Band 98 - Ebook Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christy Lockhard Kate Little Yvonne Lindsay
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Vertrauen so vieler seiner Kunden missbraucht hatte, indem er ihre Investmentfonds abschöpfte, um die Wohnung seiner Geliebten an der Uferpromenade Oriental Parade in Wellington zu finanzieren. Nicht zu wissen, dass er Geld von ihrem gemeinsamen Sparkonto für den gleichen Zweck verwendet hatte.
    Vermutlich liefen bereits Ermittlungen wegen Betrugs gegen ihn. Sie würde der Polizei den Computer zurückgeben müssen. Die Dateien dürften sie sehr interessieren.
    Überwältigt von ihrem Schmerz, sank sie auf dem flauschigen cremefarbenen Teppichboden auf die Knie. Sie stützte sich mit beiden Armen auf und atmete mehrmals tief durch. Es war mehr, als sie ertragen konnte.
    Ihr Blick fiel auf ein Bild auf dem Couchtisch. Es zeigte sie und Kyle auf der Jacht eines Freundes. Sie lachten, und ihre Liebe und tiefe Verbundenheit spiegelten sich in ihren Augen wider.
    Eine Lüge.
    Ihre Ehe, um die sie von all ihren Freunden beneidet wurden und die an ihrem Hochzeitstag letztes Jahr auf den Gesellschaftsseiten der Zeitungen als Paradebeispiel einer glücklichen Verbindung gepriesen worden war, hatte seit drei Jahren nicht mehr existiert, und sie hatte es nicht einmal bemerkt.
    In einem plötzlichen Wutanfall warf Lana das Foto an die Wand. Ohne auf die Glasscherben zu achten, sprang sie auf und machte sich wie von Sinnen daran, alle Fotos des „perfekten Paares“ aus der Wohnung zu entfernen.
    Sie riss sie aus den Rahmen und ließ diese achtlos auf den Tisch fallen. Die Bilder zerriss sie, bis sie in kleinen Schnipseln auf dem Fußboden lagen.
    Lügen, alles Lügen.
    Erst danach ergab sie sich ihrem tiefen Schmerz. Tränen strömten ihr über die Wangen, und sie schluchzte auf. Sie sank auf die Couch und nahm nichts mehr um sich herum wahr, nur noch die unendliche Leere in ihrer Brust, wo eigentlich ihr Herz hätte sein sollen.
    Unvermittelt riss ein Summen sie aus ihrer trostlosen Benommenheit. Ihr Herz begann zu rasen, doch schließlich wurde ihr bewusst, dass es die Wechselsprechanlage des Sicherheitsdienstes aus dem Foyer war. Oh nein. Sie fröstelte. Das würde doch wohl nicht schon die Presse sein?
    Es summte erneut. Wer hatte heute Dienst? Sie konnte sich nicht daran erinnern. Aber sie sollte sich erinnern. Auf solche Details hatte sie immer Wert gelegt. Wieder stiegen ihr heiße Tränen in die Augen, und sie blinzelte sie schnell weg. Sie würde nicht mehr weinen. Sie musste sich zusammennehmen. Als Diplomatentochter hatte sie das ihr ganzes Leben lang trainiert und es in ihrem Job als Spendensammlerin des Wohltätigkeitsvereins für benachteiligte Kinder weiter verinnerlicht.
    Plötzlich fiel ihr der Name des Mannes vom Sicherheitsdienst wieder ein. Mit zitternden Fingern drückte sie auf die Sprechtaste. „Ja, James?“
    „Entschuldigen Sie, dass ich Sie störe, Mrs Whittaker, aber hier ist ein Gentleman, der Sie sehen möchte. Ich weiß, es ist spät, aber er besteht darauf.“
    „Ich empfange keine Reporter, James.“
    „Er ist kein Reporter, Madam. Er sagt, es gehe um eine persönliche Angelegenheit. Sein Name ist Raffaele Rossellini.“
    „Ich kenne keinen Mr Rossellini. Bitte fordern Sie ihn auf zu gehen.“
    „Mrs Whittaker?“ Eine tiefe Männerstimme mit Akzent meldete sich. Selbst über die Sprechanlage klang sie willensstark und ausgesprochen maskulin. „Wir sind uns noch nicht begegnet, aber ich muss Sie sehen. Ich war ein Freund Ihres Mannes.“
    „Ich kenne alle Freunde von Kyle, Mr Rossellini. Sie kenne ich allerdings nicht.“
    „Wirklich alle , Mrs Whittaker?“
    Seine Frage traf sie wie ein Schlag. Sie hatte ja nicht einmal etwas von Kyles Geliebter gewusst.
    „Kommen Sie herauf. Ich gebe Ihnen genau zehn Minuten für Ihr Anliegen.“
    „Was ich zu sagen habe, wird nicht lange dauern.“
    Schnell schaltete Lana einige Lampen ein, die das Wohnzimmer in warmes Licht tauchten und einen starken Gegensatz zu dem Eisklumpen bildeten, der sich in ihrem Magen festgesetzt zu haben schien.
    Als es an der Wohnungstür klopfte, strich sie automatisch ihr Kleid glatt und fuhr sich hastig mit den Fingern durchs Haar.
    Raffaele versteifte sich, als seine erklärte Feindin ihm die Tür öffnete. Dio! Wie hübsch sie war. Ausgeschlossen, dass das die gleiche Frau war, deren Haltung beim Begräbnis ihn so aufgebracht hatte. Verklebte dunkle Wimpern umrahmten ihre sanften blaugrünen Augen, als habe sie vor Kurzem geweint. Ihr Gesicht war erhitzt, ihr Haar zerzaust. Sie sah weich aus, verletzt, ganz

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