Baccara Exklusiv Band 98 - Ebook
Restaurant zurück, und Raffaele bat sie, wieder auf ihrem Stuhl Platz zu nehmen.
„Und jetzt werde ich es ganz richtig machen.“
Er kniete sich vor sie hin, die Schachtel mit dem Ring in der einen Hand, ihre linke Hand in der anderen.
„Lana, willst du mir die Ehre erweisen, meine Frau zu werden?“
„Ja, das will ich. Von ganzem Herzen“, erwiderte sie überglücklich.
Raffaele steckte ihr den Ring an den Finger und erhob sich, um sie in die Arme zu schließen, wo sie hingehörte, für immer.
– ENDE –
DA HILFT NUR GANZ VIEL LIEBE
1. KAPITEL
„Ihre Referenzen sind beeindruckend, Miss Calloway. Man könnte auch sagen glänzend. Einer Ihrer ehemaligen Arbeitgeber bezeichnet Sie sogar als Wunderheilerin“, sagte Matthew Berringer.
„Ich liebe meine Arbeit und bin gut darin“, erwiderte Rebecca in ihrer direkten Art. „Aber ich würde mich nicht als Wunderheilerin bezeichnen.“
„Nicht? Schade, denn ich fürchte, dass nur ein Wunder meinem Bruder Grant wieder auf die Beine hilft, damit er sein gewohntes Leben wieder aufnehmen kann.“
Rebecca bemerkte sofort, dass ihre Antwort Matthew Berringers Begeisterung gedämpft hatte, und sie fragte sich, ob sie etwas diplomatischer hätte vorgehen sollen. Sie hätte ihre Antwort auch etwas anders formulieren können. Rebecca biss sich auf die Unterlippe. Sie brauchte diesen Job. Doch sie würde sich nicht unter falschen Voraussetzungen anstellen lassen, und sie würde niemals falsche Versprechungen machen.
Sie wusste, wie anstrengend, sowohl körperlich als auch emotional, ein solcher Job sein konnte. Nach dem, was sie über den Patienten gehört hatte, war sie sich nicht sicher, ob sie es schaffen würde, ihn zu kurieren, geschweige denn, ihn bis zum Ende des Sommers so weit zu haben, dass er seinen Geschäften wieder nachgehen konnte, was Matthew Berringers ausdrücklicher Wunsch war. Sie hegte Zweifel, dass es überhaupt jemand schaffen konnte. Den medizinischen Befunden nach zu urteilen, lag das Problem weniger in Grant Berringers körperlicher Verfassung als an seiner Einstellung.
Wunderheilerin! Rebecca wusste sehr wohl, dass sie solch einem Lob nicht entsprechen konnte … und sie hatte auch nicht die Absicht, bei dem Versuch zu scheitern.
„Mr Berringer, Ihre Sorge um Ihren Bruder ist verständlich. Er kann sich glücklich schätzen, jemanden wie Sie zu haben, der sich um seine Genesung sorgt …“
„Ihre netten Worten zielen sicherlich auf etwas ab, Miss Calloway“, unterbrach Matthew Berringer sie. „Vielleicht sollten Sie es einfach aussprechen?“
Rebecca war etwas verblüfft, doch dann fand sie seine Offenheit erfrischend. Es gab da wirklich etwas, was sie sagen wollte. „Sie können Ihren Bruder nicht dazu bringen, gesund zu werden und ein produktives Leben wieder aufzunehmen, wenn er es nicht will. Sie können hundert Therapeuten anheuern. Sogar solche, die Ihnen Wunder versprechen. Aber niemand kann mit den Fingern schnippen und Ihrem Bruder den Willen zurückgeben, sich seinen Weg zurück zu erkämpfen. Er selbst muss es wollen.“
Er starrte sie an. Wütend, wie ihr schien. Zumindest aber irritiert. Dann, ohne zu antworten, schaute er auf ihren Lebenslauf und ihre Referenzen, als wollte er noch einmal nach möglichen Fragen suchen.
Ich habe es vermasselt, dachte Rebecca. Sie würde den Job nicht bekommen. Sie wusste es immer genau, wenn der potenzielle Arbeitgeber sich plötzlich wieder in ihre Unterlagen vertiefte. Vermutlich würde er gleich den Kopf heben, ihr ein höfliches Lächeln schenken und erklären, dass man sich bei ihr melden würde.
Rebecca schaute sich um. Sie hatte sich so darauf konzentriert, Matthew Berringers Fragen zu beantworten, dass sie dem Zimmer bisher keine Beachtung geschenkt hatte. Es war ein sonniges und geräumiges Arbeitszimmer – fast konnte man es Bibliothek nennen. Die Wände waren zum Teil mit deckenhohen Regalen bestückt, und es gab viele gerahmte Familienfotos.
Teppiche in traditionellem Design bedeckten den polierten Holzfußboden, und ein beeindruckender Eichenschreibtisch stand vor den Glastüren, die auf eine überdachte Terrasse führten. Durch die geöffneten Türen drang milde Frühlingsluft herein.
Als das Vorstellungsgespräch begonnen hatte, war Rebecca darauf gefasst gewesen, dass Matthew Berringer sich hinter den großen Schreibtisch setzen würde. Stattdessen hatte er sich jedoch auf das Ledersofa ihr gegenüber gesetzt und ihr Kaffee angeboten. Diese nette
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